Epilog

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Unbekannt

Gefangen im eigenen ich.
Es ist wie ein Gefängnis im eigenen Körper,wie als würde man ein Schwerverbrecher sein.
Du schreist,doch niemand hört dich.
Du weinst,doch niemand sieht es.
Du lachst und jeder denkt es würde dir gut gehen.Doch innerlich ist es schwarz,leer,düster,kalt.

Die Dämonen fressen deine positiven Gedanken auf,wie als hättest du niemals welche gehabt.Das Gefängnis ist hoch sicher,du wirst bewacht und wenn du Fehler machst,dann wirst du bestraft.

Nur du selbst kannst dich da raus kämpfen.
Nur du kannst entscheiden ob du für das Leben,für dein Leben kämpfen willst oder nicht.Nur du bist dafür verantwortlich wie das Leben sein Ende nimmt.Nur du bestimmt über leben oder Tod.

Genau wie Juli und Zander ihre Entscheidung getroffen haben,wie sie sich für den Tod entschieden haben.

Man muss die zwei nicht verstehen,vielleicht verstehen die meisten auch erst gar nicht ihre Entscheidung,halten sie für egoistisch,rücksichtslos,doch keiner weiß wie sich die zwei gefühlt haben,was die zwei gedacht oder durchgemacht haben.

Es waren zwei unterschiedliche Menschen und doch waren sie eins. Sie waren verbunden,indem beide wussten was Schmerz bedeutete.

Nun ist es ein Jahr her seit dem man den Leichnam von Juli Johnson im See gefunden hatte. Ein Jahr und zwei Teenager die man vergessen hat.

Keiner spricht mehr über den Tod der zwein. Keiner erwähnt mehr den Namen des jeweilig anderen. Es ist,als hätten die zwei nie existiert. Als wären die zwei nie auf der Welt,auf unserem Planeten gewesen.

Allein die Familie weiß was aus den zweien geworden ist,nur sie reden darüber,nur sie trauern und werden sie niemals vergessen.

Wie schnell das Leben sein Ende nehmen kann,dass wissen nur sie.
Wie schnell sie in Vergessenheit geraten,dass wissen nur sie.

Ein Jahr. Ein Jahr ohne die zwei und keinen Menschen interessiert es,interessiert es,dass sich innerhalb zwei Monate,zwei Jugendliche das Leben genommen haben.

Ich schreibe gerade an meinem zweiten Buch,dem Buch über die Liebesgeschichte der zwei Menschen,die nicht ohne einander konnten.

Ich werde dafür sorgen,dass die zwei,Juli Johnson und Zakaria Scott niemals in Vergessenheit geraten werden und wenn es das letzte ist was ich tun werde.

Ich erinnere mich noch gut daran,als wäre es erst gestern gewesen,als ich zu den Unfallstellen gerufen wurde.

Der Anblick von zwei jugendlichen,tot,war das schlimmste was ich jemals zu Gesicht bekommen habe. Zwei Jugendliche im Alter meiner Kinder.

Das Mädchen blau angelaufen,leichenblass.
Der Junge kaum wieder zu erkennen.

Tagelang habe ich versucht mit der Familie Kontakt aufzunehmen,keiner hatte sich dafür bereit erklärt mit mir zu sprechen.

Ein ganzes halbes Jahr hatte es gedauert,bis ich die erste Antwort bekommen habe.
Der beste Freund hatte mich kontaktiert,hatte mir lebhaft die Beziehung zwischen den zweien erzählt.

Ich konnte mir die Liebe zwischen den zweien bildlich vorstellen,sie musste wunderschön und emotional zugleich gewesen sein.

Er hat gesagt,dass wenn er mit ihr zusammen gewesen war,eine andere Person war. Das beide sich mehr als alles andere auf dieser Welt geliebt haben und ich habe ihm jedes Wort geglaubt,denn solche Gefühle kann man sich nicht ausdenken.

Keiner kann so gut lügen,kann sich so schnell,so eine Liebesgeschichte ausdenken.
Nicht einmal ich als Autor kann das.
Die Gefühle die er beschrieben hatte,habe ich zuvor nie in einem Buch gelesen.
Und deswegen möchte ich sie jetzt in einem Buch verfassen,möchte jedem zeigen wie wunderschön und grausam zugleich liebe sein kann.

Mit diesem Buch möchte ich Juli und Zander ehren.

Ruhe in Frieden.

Between usWhere stories live. Discover now