F O U R T E E N

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Bild: Ryan

Viel Spaß beim Lesen! <3

~ Ryan ~

Ich zerrte an den Handschellen und biss fest die Zähne zusammen.

Ich würde Jake umbringen!

Er hatte mich in einen kleinen Raum im Keller von unserem Rathaus gebracht, wo man meine Hände hinter einem Stuhl in Handschellen gesteckt hatte. Nun saß ich ganz allein in diesem verfluchten Zimmer mit grauen Wänden und einer einzigen kleinen Lampe, die von der Wand hing und in meinem Blickfeld hin- und herschauckelte.

Das Erste, was ich tun würde wenn ich wieder frei kam, war diese bescheuerte Lampe von der Decke zu reißen!

Ich starrte auf den leeren Stahltisch vor mir und fluchte innerlich vor mich hin.

Direkt gegenüber von dem Raum, in dem ich festgehalten wurde, war ein identischer Raum - und in dem wurde Isabelle gefangen gehalten. Das hieß, das man mich gerade für genauso unzurechnungsfähig und gefährlich hielt wie sie.
Es war zum durchdrehen.

Ich hörte Schritte, die sich der Tür näherten. Schnelle Schritte.
Mit einem gefährlichen Funkeln in den Augen sah ich zu der schweren Stahltür, ehe diese aufgestoßen wurde.
Als ich sah, wer dort in der Tür stand, verflog jegliche Art von Wut und Kummer.

"Cole...!", seufzte ich und zerrte ein weiteres Mal kräftig an den Handschellen. Er wirkte ebenfalls völlig zerstreut und knurrte eines der Rudelmitglieder an: "Wer hat ihn hier eingesperrt!?"
"Jake, denn Ryan ist...", murmelte der Wolf und Cole stieß ihn hart zurück: "Ich nehme Ryan mit. Wenn er ein Problem damit hat, soll er ruhig zu mir kommen!", zischte er und betrat meinen Raum.

Wir sahen uns endlich wieder richtig in die Augen.
Seine strahlend blauen Augen hefteten so intensiv auf meinen, dass ich wieder einmal vergaß zu atmen.
Irgendwas an mir bewegte ihn dazu, die Tür hinter sich zu schließen.

Langsam kam er auf mich zu, lehnte sich über den kalten Stahltisch und hob sanft mein Kinn an, damit ich ihm weiterhin ins Gesicht sehen konnte. "Wie geht es dir?", fragte er mit einer weichen Stimme. Ein paar schwarze Strähnen fielen ihm ins Gesicht und sein schulterlanges Haar war etwas zersaust, wodurch er umso wilder wirkte.
"Scheiße bin ich froh, dass du wieder da bist...", hauchte ich erleichtert und er beugte sich zu mir herab, um seine Lippen gegen meine zu drücken.

Ich seufzte in seinen leidenschaftlichen Kuss hinein und er kostete meinen ganzen Mund mit seiner Zunge aus. Cole atmete etwas lauter, als er seine Zunge wieder zurück zog und unsere Lippen sich langsam lösten.

Seine Augen zuckten erst durch mein Gesicht, dann etwas schneller über meinen ganzen Körper. "Was ist mit dir?", fragte er verwirrt. "Wieso....", er drückte eine Hand an meine Brust, "Wieso kann ich dein Herz nicht hören?", seine Stimme würde etwas schriller.
Es tat so weh, dabei zuzusehen wie immer mehr Angst und Sorge seinen Gesichtsausdruck bestimmten. "Ich kann dein Herz nicht hören!", stieß er aus und legte mir verzweifelt eine Hand an die Wange. Seine dunklen Augenbrauen verkrampften sich und seine Stimme klang gebrochen: "...Wieso, Ryan?"

Ich öffnete den Mund, brachte jedoch keinen Ton heraus. Tränen füllten meine Augen und ich biss mir fest auf die Unterlippe.
"Du bist so kalt....", stellte er fest und atmete erschrocken auf. "Ryan!"

Nachdem ich einmal tief Luft geholt hatte, sagte ich: "Ich bin ein Hybrid."
Meine Worte füllten den Raum, hefteten sich an die Wände und veränderten Cole's Gesicht. "Nein...", er schüttelte mit dem Kopf, als ob das alles ungeschehen machen würde, "Das würde bedeuten, dein Wolf....-", setzte er an und ich beendete seinen Satz: "Ein Teil davon ist gestorben."
Cole zuckte heftig zusammen. "Und du bist dann ein Vampir.", fügte er mit kalter Stimme hinzu.

ENDGAME | BoyxBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt