F I F T Y - O N E

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Das Finale - Teil 2

~ Cole ~

Chase hatte innerhalb von nur wenigen Sekunden drei Wölfe und einen Jäger umgebracht.

Seine Kleidung blieb trotz der blutverspritzten Opfer makellos und er machte eine Bewegung, als wische er lediglich etwas Staub von seinen Schultern.

Aber er stand abseits des Schlachtfeldes. Und allein.

Mein Blick traf den von Ryan.

Wir dachten offensichtlich genau dasselbe, also stürzten wir uns direkt auf Chase.

Auf dem Schlachtfeld waren wir ein wirklich gutes Team gewesen. Er hatte bereits das ein- oder andere abbekommen, wie auch ich. Dreck und Blut klebten an unserer Kleidung, in unseren Haaren und vermischten sich im Gesicht.

Unser letztes Ziel war Chase, dann war es geschafft.

Zu Anfang zeigte er noch ein wildes Vergnügen daran, abwechselnd die Angriffe von Ryan und mir abzuwehren- doch war die Anstrengung und Beschwernis in seinem Gesicht zunnehmend erkennbarer.

Wenn er Ryan zur Seite gestoßen hatte, war ich bereits wieder auf den Beinen und erwischte ihn an einer ungeschützten Körperstelle.

Wie geplant näherten wir uns allmählich den Klippen und schotteten uns vom weiten Garten des Gemeindehauses ab, der zum Schlachtfeld geworden war.
Das tobende Rauschen der Gischt, die gegen die kluftige Felswand schlug, war bereits deutlich hörbar.

Chase schleuderte Ryan gefährlich nah an das Ende der Klippe. Ich hörte ihn vor Schmerzen aufstöhnen, während er einen Blick auf den bedrohlichen Abgrund hinter sich warf.

Diesmal wollte Chase es wohl direkt zu Ende bringen und er ging in schnellen Schritten auf Ryan zu, der sich nun wieder aufrichtete- aber ich war schneller.

Ich packte ihn von hinten an den Schultern, riss ihn zur Seite und lenkte ihn mit einem schwungvollen Tritt in den Rücken in eine andere Richtung.
"Denk nicht mal dran, du erbärmliche kleine Made.", knurrte ich und holte bereits zum nächsten Schlag aus, aber er fing meine Faust ab und schlug mich mit einem festen Hieb in's Gesicht wieder von sich.

Wuterfüllt spuckte ich das Blut auf den Boden und sah ihn mit rot umrandeten Augen an. "Ich hab echt genug von dir."
Der Wind trug ein paar salzige Tropfen des Meerwassers zu uns hoch, der mir in's Gesicht peitschte.

Chase zog ein beeindrucktes Gesicht, das ebenfalls übersäht war von blutigen Wunden. "Und ich dachte immer, ich würde das mal zu dir sagen.", er grinste und zeigte seine blutigen Zähne.
Mit einem wütenden Aufschrei stürmte ich auf ihn zu. Meinen ersten Angriff konnte er abwehren, aber meinen Tritt in seinen Magen nicht.

Wir hatten uns wieder etwas von der Klippe entfernt und ich machte mich bereit, ihm einen weiteren Schlag zu verpassen-  diesmal war er aber schneller.

Sein erster Schlag traf meine Kniekehle und ich sackte ein Stück zu Boden, danach traf er meinen Brustkorb und ich hustete schwer, als sein letzter Schlag in meinem Gesicht landete und mich ganz zu Boden beförderte.

Dunkles Blut verteilte sich auf dem felsigen Untergrund. Ich konnte gar nicht mehr ausmachen, von wo genau es kam.

"Daran könnte ich mich gewöhnen. Vielleicht lasse ich dich doch am Leben?", grinste Chase und beugte sich wieder über mich.
"Wer weiß.", er trat mir noch einmal in das Gesicht.

Ich keuchte vor Schmerz auf und rollte mich zur Seite, um irgendwie wieder auf die Füße zu kommen.

Ryan startete erneut einen Angriff und schlug Chase fest auf die Kehle.
Dieser verlor für einen Moment das Gleichgewicht, doch dann packte er Ryan an den Haaren und rammte ihm mit der anderen Hand seine Krallen in den Hals.
Nicht tief genug um ihn ernsthaft zu verletzen- dennoch genug, ihm wirklich weh zu tun.

ENDGAME | BoyxBoy Where stories live. Discover now