T H I R T Y - E I G H T

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Viel Spaß beim Lesen! <3

~ Cole ~

Ich ballte eine Hand zur Faust und hielt sie bereits an die Tür zu unserem Badezimmer, wartete jedoch erst einmal ab.

"Ry? Bist du okay?", fragte ich erneut.

Erst hatte er sich so eigenartig verhalten, dann das Geräusch von zerbrechendem Glas aus dem Bad...!
Die Tür war verschlossen, daher konnte ich nicht einfach rein gehen und nach ihm sehen.

Was, wenn er verletzt war? Wenn er ohnmächtig geworden war und sich irgendwo gestoßen hatte?

"Ryan...!", ich hämmerte mit der Faust gegen die Tür- ohne Ergebnis. Erschöpft lehnte ich meine Stirn gegen das Holz der Tür und ließ eine Hand darauf liegen. Komm schon...!

Wieder kam keine Antwort.

"Okay...", presste ich hervor und ging einen Schritt zurück, damit ich die Tür eintreten konnte- doch dann ertönte ein klickenden Geräusch und sie wurde geöffnet.

Überrascht hob ich die Augenbrauen, als Ryan- oberkörperfrei und die Haare noch feucht- mich durch einen kleinen Spalt peinlich berührt anlächelte: "Tut mir Leid, ich war abgelenkt und habe das Glas fallen lassen."

Etwas an der Art und Weise wie er das sagte, machte es mir schwer ihm einfach zu glauben. Ich kniff die Augen ein Stück zusammen.
"Geht es dir gut?", wollte ich wissen.

Er nickte mehrmals, doch dann verzog er das Gesicht, "Es sind die...", er sah zu Boden und räusperte sich kaum merklich, "die Kopfschmerzen. Nichts weiter."

Vielleicht brauchte Ryan tatsächlich etwas Ruhe. Für mich war es nämlich nicht gerade ein leichtes, ihn halbnackt vor mir stehen zu haben, ohne dass wir... .

"Vielleicht...", ich leckte mir über die trockenen Lippen, "Vielleicht gehe ich jetzt einfach Mal zu Ricky's Beer und lass dir etwas Zeit."
Ja, das klang in meinen Ohren gar nicht so schlecht.

Aber Ryan betrachtete mich, als verstehe er kein Wort. Ein paar Sekunden peinlichen Schweigens verstrichen, dann sagte er: "Es ist, weil ich kein Shirt trage, richtig?"

"Ja.", antwortete ich sofort. "Außerdem bist du nass, da komm ich gar nicht drauf klar.", murmelte ich und wandte mich zum Gehen, "Bis später."
Ich hörte ihn leise Lachen als ich nach unten ging und konnte mir gut vorstellen, wie er dort stand und mit dem Kopf schüttelte, während er dem Fleck, an dem ich eben noch gestanden war, sein strahlend weißes Grinsen zeigte.

Als ich die Wohnung verließ, griff ich nach meinem Smartphone und schrieb Aidan, dass wir uns unbedingt in der Bar treffen mussten.

Gerade sah ich wieder vom grellen Display auf, da hörte ich Geräusche aus dem Wald, der an unsere Wohnung grenzte. Es war schon dunkel geworden, daher war der Himmel über den Baumkronen weder blau, noch vollständig schwarz.

Angriffsbereit ging ich auf das Waldstück zu, als sich die kleinen Blätter, samt ihrer Äste und Zweige in dem dichten Gestrüpp, zur Seite bogen und ein großer Wolf auf mich zukam, den ich sofort erkannte.

"Jake...?", ich entspannte mich wieder und ließ ihn zu mir kommen. Ein paar Sekunden später sah ich auch Ash auf seinem Rücken sitzen. Er nickte mir zu und rutschte dann elegant von Jake's Rücken.
Erst jetzt, da er vor mir stand, sah ich das Blut an seinem Kinn kleben und den Bluterguss auf seiner rechten Wange.

"Was ist passiert?", fragte ich erschrocken und wandte meinen Blick nicht von seiner Verletzung ab. "Wer hat das getan?"

Ash seufzte und sah zu Jake zurück. "Das wollte ich dir gerade sagen: Dylan ist mit zwei anderen Jägern bei mir aufgetaucht."

ENDGAME | BoyxBoy Where stories live. Discover now