T W E N T Y - S E V E N

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*Megafon anschalte* Viel Spaß beim Lesen, meine Gamer!

Typ im Hintergrund: Halt's Maul!

*verbeug* War mir ein Vergnügen!

~ Ash ~

Die obere Hälfte des Mondes lugte bereits hinter den Baumkronen hervor, als Jake mit seinem Hund Chili zurückkehrte.

Kalter Wind begrüßte mich, als die Haustür geöffnet wurde. Jake kam leise in die Wohnung und schloss vorsichtig die Tür, als würde er niemanden wecken wollen. Ein paar Minuten später tappste Chili ins Esszimmer, dicht gefolgt von Jake's langsamen Schritten.

Er rieb sich müde die Augen und blieb dann verwirrt vor mir stehen. Ich saß am Esstisch und warf ihm einen Blick vielsagenden zu.

"Du bist noch wach?", fragte er und lief dann zum Kühlschrank, um sich -wie so oft, wenn er spät zurück kam- ein kaltes Bier zu holen.

"Ich hab auf dich gewartet.", teilte ich ihm mit und fuhr mir mit einer Hand durch die Haare.

Er erstarrte in der Bewegung und sah zu mir rüber, eine Hand umgriff noch immer die geöffnete Kühlschranktür.
"Tatsächlich?", er nahm gleich zwei Bier und warf sich mir gegenüber an den Tisch. Seine grünen Augen ruhten prüfend auf meinem Gesicht. "Wieso?"

Seinem Äußeren nach hatte Jake vorhin seine Wolfsgestalt angenommen. An dem dünnen Stoff seines hellblauen Hemdes klebte getrocknete Erde und in seiner verwüsteten Frisur hingen ein paar einzelne Blätter.

Sein Blick war so misstrauisch, dass ich darunter irgendwie verlegen wurde und erstmal zu dem Bier griff. "Ich hab mit Tyson telefoniert.", gestand ich und atmete tief durch, "Es ist aus mit uns. Er hat das irgendwie schon erwartet, als ich von Utah fort bin...", ich nahm einen kräftigen Schluck von dem Bier.

Als ich die kühle Flasche wieder auf die glatte Tischfläche zurück stellte, hatte Jake noch immer nichts dazu gesagt. Im ganzen Haus war es still. Wir beide saßen unter der kleinen Lampe am Esstisch und starrten einander an.

"Hast du ihn wegen mir verlassen?", wollte Jake wissen.

Ich schüttelte mit dem Kopf. "Es war meinetwegen. Ich will jemand anderen, und er muss das bemerkt haben.", antwortete ich wahrheitsgemäß und versank nun direkt in seinen grünen Augen.

Etwas regte sich in Jake's Gesicht. "Bist du dir sicher?", hakte er nach. "Willst du mich?"

"So sehr, dass es weh tut.", gab ich zu und sah ihm weiterhin so intensiv in die Augen, dass er weg sehen musste.

"Was ist mit Isabelle?", fuhr er fort.

Ich seufzte schwer und sah nachdenklich an die Decke. "Jaaaa... sie war noch nie mein Typ. Da ist nämlich noch was, das ich dir gestehen muss."

Jake wurde plötzlich ganz bleich im Gesicht und schob sein Bier zur Seite. "Was ist?"

"Ich bin schwul."

Wir sahen uns noch ein paar Sekunden lang schweigend in die Augen, dann musste er lachen. Ich grinste breit, während er vom Tisch Aufstand und auf mich zukam. "Erlaub dir nicht zu viele Späß mit mir...", knurrte er und zog mich mit sich zur der Couch. "Ich bin größer, älter und stärker als du.", beendete er den Satz und drückte mich auf das weiche Sofa.

Zum Glück war das Ess- und Wohnzimmer bei Ryan ein direkter Übergang und im selben, großen Zimmer. Wer weiß, ob wir es noch nach oben geschafft hätten, so sehr wie wir einander gerade wollten.

"Das ist okay für mich, solange du wirklich bei mir bleibst.", stöhnte ich, während er mit seinen Lippen bereits meinen Nacken und das Schlüsselbein bearbeitete.

ENDGAME | BoyxBoy Where stories live. Discover now