F O U R T Y - S E V E N

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Happy new yeear Gamers!! Cheers!

#Enjoy!

~ Cole ~

"Was soll ich sagen?"

Die Wolken formten schwarze Landschaften im grauen Himmel und kündigten schon ein bedrohliches Wetterleuchten in den Bergen an. Die Luft um mich herum war schneidend dünn und geladen von dem kommenden Gewitter.

"Du warst mein bester Freund, Lee."

So wie ich ihn kannte, hätte Aidan den Festsaal im Gemeindehaus gemietet und auf Lee's einzigartige Persönlichkeit abgestimmt dekoriert. Er hätte jeden von Lee's zahlreichen Freunden eingeladen und der Saal wäre zum platzen voll gewesen. Auch das hätte ihn nicht davon abgehalten, ein großes Buffet und einen riesigen, marmorierten Grabstein zu besorgen. Er hätte seinen besten Anzug getragen.

Doch da stand er nun, in seinen naturroten Haaren klebte dunkles Blut, die Klamotten waren völlig zerknittert und über seinem Gesicht zeichneten sich noch die Krusten von den Verletzungen, die bereits verheilt waren.

Aber als die Sirenen der Polizei ertönten, war uns nicht viel Zeit geblieben. Aidan hatte Lee's Leichnahm hoch gehoben und wir flüchteten in den Wald, auf eine weite Wiese nahe dem See, abseits genug um uns nicht so schnell zu finden.

Ryan, Ash und ich hatten genug Holz gesammelt, um Lee's Körper darunter begraben zu können, bevor wir uns um ihn herum versammelten.

Aidan atmete tief durch und schloss die Augen in seinem bleichen, von Blutsprizern durchzogenem Gesicht, die kaum noch von seinen Somersprossen unterscheidbar waren.

"Ich hab mich ehrlich gesagt immer schuldig gefühlt, weil ich dir die Menschlichkeit genommen habe...", gestand Aidan, "Aber wie's aussieht bist du nicht für die Unendlichkeit bestimmt gewesen. Ich hab' dir einfach nur etwas mehr Zeit gegeben.", er schluckte und sah über den weiten See, in dem sich die schweren Regenwolken spiegelten.

Nachdem er seine Stimme wiedergefunden zu haben schien fuhr er fort: "Zeit, in der du zu unserer Familie geworden bist.", er warf einen Blick auf Gravity, die sich sichtlich darum bemühte, stark zu bleiben, und fügte hinzu: "Zeit, eine neue Familie zu gründen."

Ein paar Sekunden des Schweigens verstrichen, die durch das ferne Donnergrollen unterbrochen wurden.

"Ich bin froh, dass ich dir diese Zeit geben durfte.", Aidan ging vor und zündete das Holz mit der Fackel an, die Lucien ihm gegeben hatte. "Leb Wohl, Lee."

Es dauerte nur wenige Minuten, da brannte das ganze Holz lichterloh. Kurz darauf begann es zu regnen, doch wir blieben alle genau dort, wo wir waren.

"Cole?", fragte Aidan an mich gewandt.

Ich fühlte durchgehend einen dicken Kloß im Hals und räusperte mich auffallend, bevor ich fragte: "Was?"

"Möchtest du noch etwas sagen?"

Ich starrte nachdenklich in die Flammen und meine Augenbrauen verkrampften sich. Wir kannten Lee bereits seit wir kleine Kinder waren. Über ihn gab es so unglaublich viel zu erzählen. Die wenigen, dunklen Stunden die uns heute zur Verfügung standen würden seinem bunten Leben niemals gerecht werden.

Lee, der uns immer zum lachen bringen konnte. Der für jeden da war, der ihn brauchte. Der immer die besten Ratschläge gab, obwohl er die dümmsten Ideen hatte. Der immer davon geträumt hatte, ein professioneller Basketballspieler zu werden, durch all die Jahre hindurch.

So hoffte ich, auch wenn ich als unsterbliches Wesen nicht sehr viel von Raum und Zeit, oder von Himmel und Hölle verstand, dass er mich jetzt hörte und sagte ich das einzige, was es in dem Moment noch zu ihm zu sagen gab:

"Das hast du nicht verdient."

Meine Augen brannten plötzlich ganz fürchterlich und die Sicht verschwamm. "Du hast nicht verdient, so zu sterben."

Gravity schluchzte wieder und Ryan nahm meine Hand in seine. Ich atmete tief durch und schloss die Augen, um das warme brennen zu mildern.

Das Feuer war groß und stark genug, dem strömenden Regen stand zu halten und so blieben wir, bis es ganz abgebrannt war.

Zuletzt hatte ich diese schmerzhafte Leere in mir verspürt, als Nate und Daniel gestorben waren. Damals dachte ich, solch dunkle Zeiten würden nie wieder auf uns zukommen. Und hier waren wir nun und erlebten diese Hölle zum zweiten mal.

Irgendwann riet Jake uns, weiterzuziehen, bevor uns die Hybriden ein weiteres mal überraschen konnten. Ein paar Minuten lang blieben wir unschlüssig, wohin wir gehen sollten. Jeder unserer Zufluchtsorte war zerstört worden; das Rathaus, Ricky's Beer, die Scheune... selbst bei Ryan und mir zuhause waren bereits Hybriden aufgetaucht und das Gemeindehaus wäre zu offensichtlich.

"Ich weiß da einen Ort....", verkündete Aidan zu unserer Erleichterung und führte und noch tiefer in den Wald.

Ryan hatte meine Hand seit dem nicht los gelassen, noch war sein Griff etwas lockerer geworden. "Bist du okay?", fragte ich leise, während wir Aidan folgten.

Er schluckte und seine Augen zuckten für einen kurzen Moment in meine Richtung, dennoch sah er weiterhin geradeaus. "Ich bin okay."

Ich verzog die Augenbrauen. Wieso glaube ich dir das nicht?

Ich öffnete den Mund, um meine Skepsis zum Ausdruck zu bringen, als Aidan unvermittelt stoppte und ich fast gegen ihn stolperte.

"Wir sind da."

Aidan erzählte uns von der alten Jagdhütte seines Vaters, bevor er uns die Hölzerne Tür öffnete, die durch einen Geheimcode gesichert war und dessen teure Holzverkleidung der Witterung seit dem Tod von Maxwell Cheerwood nicht mehr so gut standgehalten hatte.

"Ich weiß, wie ich das alles beenden kann.", verkündete ich den anderen, sobald wir uns alle auf den Ledersesseln vor dem großen Kamin verteilt hatten.In der Hütte hingen keine Triumphe von der Jagd in Form von Geweihen oder ausgestopften Köpfen, denn Aidan war hier nur mit seiner Familie gewesen, um sich von dem Blut der Tiere zu ernähren. Eine schlaue Sache, denn so hatte sich keiner über die Kadaver der Beute vor einer Jagdhütte gewundert.

Aidan sah mit geröteten Augen zu mir auf. "Wie?"

Ich fuhr mir durch das feuchte, schwarze Haar. "Dazu brauchen wir ihn.", und deutete mit einem Finger auf Lucien. Aidan warf mir einen beunruhigten Blick zu. "Luce?"

Ich hob die Brauen.

"Seit wann hat Aidan dir einen Spitznamen gegeben?", fragte ich an Lucien gewandt- und als dieser bereits den Mund öffnete um zu antworten, hob ich die Hand und unterbrach ich ihn: "Warte, mir ist gerade aufgefallen, dass mir das egal ist."

Nein, ich ließ mir keine Gelegenheit entgehen, ihn bloßzustellen. Lucien verschränkte genervt die Arme, doch ich beachtete ihn nicht weiter.

"Und was brauchst du noch?", wollte Aidan wissen.

Diesmal drehte ich mich zur Seite und sah Ryan an. "Das wird dir nicht gefallen."

Er seufzte und drückte meine Hand, bevor er erwiderte: "Wann gefallen mir deine Ideen schon? Du bist doch immer dabei, irgendwas dummes zu machen."

Ich lächelte leicht, denn- wo er recht hatte, hatte er recht.

"Kommst du irgendwie an Dylan ran?"

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Ich habe euch nicht vergessen!! HELLO MY PRETTY GAMERS

Es war nur uuuuuuunglaublich viel in letzter Zeit... aber ich werde diese Story jetzt endlich beenden! Es kommen nur noch ein paar letzte Kapitel und dann können wir alle echt stolz auf uns sein, dass wir zusammen diese Reise unternommen haben!

Ihr könnt gespannt sein ^-^

Bittebitte Feedback!

DANKE, dass es euch gibt!

Starfall



ENDGAME | BoyxBoy Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt