After All These Years

Bedeutungslos

Die jährliche Feier zur Rettung von Hogwarts. Zum Dank unserer Helden und zum Feiern des Lebens.

Mürrisch fixierte sie die Einladung auf dem Tisch vor ihr mit ihrem Blick. Feiern des Lebens? Wohl eher des Überlebens.

Wie sie diese Feier doch hasste. Seit Jahren weigerte sie sich daran teilzunehmen. Sie wollte an all den Schmerz und das Leid, die diese Schlacht mit sich gebracht hatte nicht erneut erinnert werden und auch nicht durchleben.

Es war jedes Jahr aufs neue eine Erinnerung daran, wer es nicht geschafft hatte. Ihr Augen wurden glasig.

Ginny fehlte ihr. Sie hätte ihr so gern von all dem erzählt, was jetzt in ihrem Leben vor sich ging.

Von Draco, ihrem Sohn und all dem Glück das sie verspürte. Sie wäre Trauzeugin geworden und noch dazu eine verdammt gute.

Das Klopfen an der Tür riss sie aus diesem tröstenden Gedanken.

Der Blondschopf stand am Türrahmen gelehnt locker da und hielt das ihr bekannte edle Stückpapier in die Luft.

»Nein«, war alles was sie erwiderte und ließ ihren Verlobten ohne ein weiteres Wort zurück, als sie auf dem Absatz kehrt machte.

Dieser eilte ihr jedoch zügig nach, um herauszufinden was es damit auf sich hatte.

»Und du bist dir tatsächlich ganz sicher?«, war seine Antwort nachdem er ihrer Erklärung zu Ende gelauscht hatte.

Als Antwort bekam er nicht das erste Schulterzucken und Augenrollen an diesem Abend.

Er verstand ihren Standpunkt durchaus. Bei ihm löste die Einladung auch einen bitteren Beigeschmack aus, andererseits freute er sich darauf viele bekannte Gesichter wiederzusehen.

»Wie lang hast du Harry und Ron nicht gesehen? Wissen sie überhaupt von unserer Verlobung?«, hackte Draco weiter nach, in der Hoffnung eine Regung in ihr auszulösen.

Schuldgefühle überkamen Hermine. Damit hatte er ins Schwarze getroffen. Abgesehen von ihrem Sohn wusste niemand davon.

Draco entging nicht, wie sie innerlich mit sich rang.
»Außerdem ist es die perfekte Gelegenheit uns das erste Mal als Paar zu präsentieren«
Ehe irgendjemand, beide wussten nur zu gut wie die Reaktion für den Tagespropheten aufgestellt war, etwas darüber veröffentliche ohne das sie Einfluss darauf nehmen konnten.

Nachdenklich sah sie ihn an und gab dann schließlich nach. Mit ihm zu diskutieren hatte sowieso keinen Sinn. Außerdem musste Hermine zugeben, dass er irgendwie recht hatte. Zudem wäre es sicher schön ihre besten Freunde endlich einmal wieder zu sehen.

Zufrieden nahm er sie in seinen Arm und versprach, dass er dafür sorgen würden das sie sich an diesem Abend wohl fühle.

Damit das am nächsten Morgen ein Mann an der Tür klingen und sich als ihren persönlichen Chauffeur vorstellte, hätte sie nicht gerechnet. Dies sollte jedoch nicht die letzte Überraschung für diesen Tag gewesen sein.

Schon bald stellte sich heraus, dass dieser Tag allein ihr gehören würde. Einerseits hätte Hermine sich gefreut jemanden an ihrer Seite zu wissen, andererseits war es einmal schön Zeit für sich zu haben.