Über den Wolken

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Freudig schloss Hermine die letzte Akte, die vor ihr auf dem Schreibtisch lag. Heute Abend würde sie Draco wiedersehen und dann würden sie zusammen verreisen.

Wohin die Reise gehen sollte, war ihr jedoch noch nicht bewusst. Letztendlich war das auch egal. Hauptsache die beiden waren zusammen.

Es war ein schönes Gefühl sich endlich sicher zu fühlen. Einfach einer anderen Person zugehörig.

Zuerst hatte Hermine etwas Angst gehabt, wie es jetzt weiter gehen solle. Schließlich würde es sicher Vorurteile ihrer Beziehung gegenüber geben.

Der Artikel im Tagespropheten hatte dies mehr als deutlich bestätigt. Damals war sie geschockt gewesen, doch heute konnte sie einfach nur lächeln.

Sollten sie doch denken was sie wollten. Alle die damals mit ihnen zu Schule gegangen waren, wussten viele sowieso das sie bereits früher miteinander zutun gehabt haben. Das es andere jedoch überhaupt interessierte wunderte sie.

Hermine war bisher mehr neben Harry als Randfigur in Erscheinung getreten.

Um jedoch nicht noch mehr ins Auge der Journalisten zu geraten, hatten Draco und sie beschlossen, dass Hermine die Kinder alleine zum Bahnhof bringen würde.

Dort hatte sie zwar auch ein paar seltsame Blicke zugeworfen bekommen, aber dafür keine nervigen Fragen.

Klar irgendwann würden sie es offiziell machen müssen, doch dafür war noch nicht der richtige Zeitpunkt gekommen.

Sie musste lächeln, als sie daran dachte wie Xabi und Scorp sich bei ihr verabschiedet hatten. Die beiden waren einfach Zucker.

Es war erstaunlich was das Schicksal alles für einen bereit hielt. Wer hätte gedacht, dass ihre Kinder der Grund wären, dass die Beiden sich nach all den Jahren wieder näher kämen.

Nachdem Hermine sich durch den Londoner Feierabend Tumult des Underground gekämpft hatte, suchte sie Zuhause ihren Koffer und ein paar Sachen zusammen. Was sie vorhin noch so leicht dahin gesagt hatte, wurde ihr nun zum Verhängnis.

Was zum Teufel sollte man einpacken, wenn man gar nicht weiß wohin es überhaupt geht?
Letztendlich landete sowohl kurze, als auch lange Kleidung in ihrer Tasche. Getreu dem Motto, lieber mehr als zu wenig.

Noch bevor die Hexe sich überhaupt Gedanken machen konnte, wie sie nun zum Flughafen gelangen sollte, ertönte der Gong ihrer Klingel. Neugierig wagte sie einen Blick aus dem Fenster. Auf der Straße stand ein Oldtimer und Draco stand mit ausgebreiteten Armen und einem verschmitzten Lächeln vor ihm.

Aufgeregt quietschte Hermine und schnappte sich ihren Koffer.
Sie konnte es einfach nicht mehr erwarten Draco endlich wieder nahe zu sein. Es schien so, als hätte sie ihn seit Tagen nicht gesehen, obwohl das Gegenteil der Fall war.

Liebevoll umarmte sich das Paar und bahnte sich ihren Weg durch den Verkehr.

»Wie kommt es das wir mit dem Flugzeug fliegen. Ich dachte Muggelzeug ist nicht so dein Fall?«, wendete Hermine sich an den Fahrenden.

Dieser zuckte nur mit den Schultern. Das er ihr insgeheim einen langjährigen Wunsch damit erfüllen wollte, ließ er unausgesprochen und fügte seiner Reaktion nur ein kleines Lächeln hinzu, welches die Brünette erwiderte.
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»Ich fasse es nicht. Wir sollen da einsteigen?«, fragte Hermine ihn fassungslos.
»Und ob wir das werden«

Vor Hermine stand nicht, wie erwartet ein Standartairbus. Nein, es handelte sich um ein Privatflugzeug, welches nur für die beiden bestimmt zu sein schien. Ehe sie weiter darüber nachdenken konnte, hatte Draco schon ihre Hand geschnappt und zog sie in Richtung des Fliegers.

Das Innere war genauso luxuriös, wie sie es sich immer vorgestellt hatte. Wenige Sitze, viel Platz und niemand sonst.

Leidenschaftlich küsste Hermine Draco.

»Ich weiß doch, dass du dich nach so vielen Jahren Stress auch mal etwas gönnen möchtest, aber nicht die Möglichkeiten hast«

»Das ist Wahnsinn Draco. Wie kannst du dir das bloß leisten?«, Hermine wusste das die Malfoys reich waren, aber hatte immer angenommen das durch den Skandal seines Vaters damals alles verloren gegangen war.

Dies bewies jedoch das Draco ein Mann war, der auf eigenen Beinen stehen konnte.

»Willkommen in meiner Welt mein Herz«, flüsterte er und sie stießen mit einem Glas Champanger an.

Danach kuschelte sie sich an seine starke Schulter und genoss alles einfach nur.

Das sie hier sein konnte.
Das sie mit ihm hier sein konnte
Das sie endlich zusammen sein konnten.

Nach mehreren Stunden der Ruhe und Zweisamkeit erhob Hermine als erste wieder die Stimme, als sie zum Landeanflug ansetzten.

»Wo entführst du mich jetzt überhaupt hin?«

Als Antwort deutet Draco mit seinem Finger in Richtung Fenster hinaus in die Nacht.
Vor ihren Augen stach ein ihr nur allzu bekanntes Bauwerk ganz deutlich funkelnd in der Dunkelheit hervor.

Mit pochendem Herzen sah sie ihren Geliebten in die Augen.

»Die Stadt der Liebe«

After All These YearsTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang