Das Ende der Geschichte

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»Mama du musst unbedingt mal mitkommen, ich will dir was zeigen«, piepste Hermines Sohn aufgeregt und zerrte an ihrem Arm.

Sie ließ sich drauf ein und wurde in Richtung des Kaminzimmers gezogen.

In diesem angekommen suchte sie den Raum neugierig mit ihrem Blick ab, was der kleine wohl meinen könne.

Noch ehe sie sich versah, knallte die schwere Tür ins Schloss.

Was ging hier vor?

Als sie versuchen wollte diese wieder zu öffnen, meldete sich eine bekannte Stimme zu Wort.

»Versuch es erst gar nicht. Die beiden Biester sind echt schlauer, als ich dachte«

Den Klang seiner Stimme zu hören, ließ ihr Herz pochen.

Draco.

Dieser stand nun vom Sofa auf und blieb vor dem Kamin stehen.
»Scorp hat das gleiche mit mir abgezogen. Die Türen sind verriegelt. Den beiden liegt wohl auch etwas daran das du endlich wieder mit mir sprichst«

Hermine wusste nicht wie ihr geschah. Zum einen wusste Sie, dass sie ihm gern vergeben würde, aber zum anderen war sie einfach nur verletzt.

»Ich weiß, dass es nicht einfach ist. Versuch es bitte einfach Hermine«, versuchte er verzweifelt sie ins Gespräch zu verwickeln.

»Sie hat es mir erzählt. Ich wie und was, nur nicht das warum«, sagte sie es gerade heraus.

Verwirrt blickte Draco sie an und meinte, dass er nicht wisse was sie meine.

»Deine Scheinehefrau«, versuchte Hermine konkreter zu werden.

»Woher..?«
»Sagen wir einfach, sie hatte ein wachsames Auge auf uns«

Beschämt über die Tatsache, dass sie nun wusste das er ein Kind mit jemandem hatte den er nicht geliebt hatte, wendete er sich ab.

Er liebte seinen Sohn, doch lieber hätte er all das mit ihr zusammen erlebt.

Hermine wusste was er in diesem Moment dachte. Ihr ging es ebenfalls so.

Und dennoch stellte sie sich immer wieder die Frage, wie es überhaupt so weit kommen konnte.

»Wenn ihr euch nicht geliebt habt, warum habt ihr dann überhaupt geheiratet?«, warf sie ihre Frage nun in den Raum.

Draco fuhr sich mit seiner Hand durch die Haare. Er wusste, dass es Zeit war ihr endlich die ganze Geschichte zu erzählen.

»Wir teilten das gleiche Schicksal«, begann er seine Geschichte.

Worauf Hermine ihn fordern ansah. Er sollte endlich mit der Sprache rausrücken.

»Du weißt, dass mein Vater immer der Meinung war ich müsse unser Blut rein halten und eine Reinblüterin heiraten. Das ich dessen nicht nachkommen wollte, wissen wir beide. Ich liebte dich sowohl damals, als auch heute. «

Das Herz der Hexe begann erneut laut zu pochen. Sie wusste, dass es ihr genauso ging.

» Als mein Vater das mit uns herausfand, bedrohte er mich. Bis zu diesem Zeitpunkt dachte ich, dass ich das Blatt noch zu unseren Gunsten wenden konnte. Doch dann..«, brach seine Stimme ab. Er konnte immer noch nicht glauben das die beiden dazu fähig gewesen waren.

»Doch dann...?«, fragte Hermine vorsichtig nach.

Draco atmete tief durch und fuhr mit seiner Erzählung fort. Er erklärte Hermine, dass seine Frau ebenfalls einen Muggel geliebt hatte. Ihr Vater war mit dieser Liebschaft ebenfalls nicht einverstanden gewesen. Als Lucius sie zu Dracos zukünftiger Frau erwählt hatte, wusste er, dass er dieses Problem beheben musste.

Die Mutter verstand nicht so ganz, was er ihr damit versuchte zu erzählen.

Draco kam schließlich auf den Punkt und erklärte, dass die beiden Väter einen Plan geschmiedet hätten der einfach grausam gewesen war. Sie hatten den Muggel umgebracht, nur um ihre Ziele zu erreichen.

Hermine stockte der Atmen. Sie begann heftig zu zittern. Sie wusste, dass Lucius ein Monster war aber das war selbst für ihn zu viel.

»Ich hatte einfach Angst, er würde das gleiche bei dir versuchen. Das hätte ich nicht überlebt. So entschied ich mich aus deinem Leben zu löschen. Mir missfiel der Gedanke du würdest ohne mich glücklich werden. Doch dich für immer zu verlieren konnte ich einfach nicht«

Sie konnte nicht anders. Es war als würde etwas zwischen ihnen sie magisch anziehen.

So fand sie sich schließlich, die Arme um ihn geschlungen, an seiner warmen Brust wieder. Tränen rollten ihr über die Wangen.

»Du bist so ein verdammter Idiot. So verdammt..«

Ohne den Satz fortsetzen zu können, spürte sie seine Lippen auf den ihren.

»Ich liebe dich auch Hermine«

Keine zwei Sekunden später konnte das Paar hören, wie die beiden schweren Türen aufgerissen wurden und zwei kleine Gestalten auf sie zu gerannt kamen.

Lachend nahmen sie ihre Kinder in den Arm.

»Sind wir jetzt Brüder?«, quietschen sie freudig vor sich her.

Die beiden mussten sich ein Lachen verkneifen. Sie waren einfach Zucker.

Draco ging in die Hocke, sah die beiden an und flüsterte:
» Noch nicht. Aber bald vielleicht«

After All These YearsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt