Kapitel 8: Mutter

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Die Nacht war eindeutig zu kurz. So wenig geschlafen hatte ich schon lange nicht mehr, was sich leider Gottes auch durch meine Laune bemerkbar machte. Jedoch sollte die Maus davon nichts mitbekommen, da sie sicherlich nichts dafür konnte, dass sie so einen dämlichen Bruder hatte.

Ich merkte, wie die Maus sich immer wieder bewegte und gähnte. Ich schlug die Augen auf und drehte meinen Kopf ein wenig. Großen, strahlende graublaue Augen schauten mich an.

„Morgen Maus. Gut geschlafen?", fragte ich sie lächelnd und gähnte auch. Verdammt, ich war noch viel zu müde um aufzustehen.

„Jayyyyy!", rief die Maus, befreite sich aus der Decke und schmiss sich auf mich. Gott Maus. So schnell konnte ich gar nicht reagieren, da lag sie schon kichernd auf meiner Decke und piekte mir in die Wange. Ernsthaft?

„Maus!", brachte ich lachend heraus, aber sie machte einfach weiter und kicherte so extrem süß. Ihr würde man auch nie böse sein können. Ich drehte das Schauspiel dann um und kitzelte sie durch und piekte ihr immer wieder leicht in die Wange oder in den Bauch, was sie umso mehr lachen ließ. Dadurch waren wir beide dann wohl mehr als wach.

Unsere Kitzelaktion wurde durch ein Klopfen unterbrochen. Ich ließ die Maus los, die aus dem Bett sprang und zur Türe lief, diese aufmachte und die Arme in die Hüften stemmte.

„LUUUUAN! WO WARST DU DIESE NACHT?", machte sie den Trottel sofort an. Das sah so geil aus, ich muss mir fest auf die Lippe beißen um nicht zu lachen. Die Maus war die Krönung. Oh man. Der Arsch schaute sie nur entschuldigend an und ging in die Hocke.

„Trinken holen, Maus. Wie ich es dir diese Nacht gesagt habe.", fügte ich schnell hinzu und der Arsch schaute kurz zu mir, nickte leicht und schaute wieder zu der Prinzessin.

„Genau. Ich war nur ganz kurz trinken holen, aber als ich wieder kam warst du nicht mehr da, Prinzessin. Jag mir nie wieder so einen Schrecken ein, ok?", redete er leise mit ihr und sie zuckte mit den Schultern.

„Vielleicht.", antwortete sie ihm, drehte sich um und kam wieder zum Bett gelaufen, sprang drauf und setzte sich neben mir hin. Der Arsch schaute ihr nur sprachlos hinterher und wusste anscheinend nicht was er machen oder sagen sollte. Tja, die Maus hatte es eindeutig drauf!

„Ähm ja. Also wenn ihr wollt könnt ihr drüben frühstücken kommen. Ist alles schon fertig. Mit Kakao und Bacon und Ei und Orangensaft.", sagte er und stellte sich wieder vernünftig hin und schaute zu uns.

„Jay auch?", fragte die Maus und der Arsch nickte.

„Ja, sie auch. Hab ihr extra Brötchen mitgebracht!"

Was war bei ihm los? Hatte er ein schlechtes Gewissen? Besaß er sowas überhaupt? Vielleicht waren es auch Schuldgefühle? Eigentlich hätte ich sofort nein gesagt, aber scheiße, es ging sich hier ums Essen. Und ich hatte noch nie Bacon gegessen.

„Komm Jay! Ich hab nämlich Hunger!", sagte die Maus, die wieder aus dem Bett kletterte, meine Hand nahm und daran zog. Nicht so schnell. Oh man.

Gezwungenermaßen stand ich auf und folgte den beiden in die Wohnung vom Arsch. Das ich noch den Schlafanzug mit Minions drauf anhatte, war mir in dem Moment gar nicht bewusst. Erst als der Arsch mich anschaute, am Bauch hängen blieb und fett Grinste. Ich schaute an mir runter und realisierte es. Scheiße.

„Nice Schnecke. Aber ich wette mit dir, ein Shirt und eine Boxershorts von mir würden dir 1000% besser stehen."

„Zum Glück wette ich nicht.", antwortete ich ihm nur und setzte mich mit der Maus an den Tisch. Die einfach top fit war und sich auf den Stuhl stellte und sich alles anschaute. Ich rutschte was näher zu ihr, legte eine Hand an ihre, damit sie gar nicht erst vom Stuhl fallen würde, das fehlte noch und schaute auch mal zum Tisch, wo ich ziemlich erstaunt war.

DREAMWhere stories live. Discover now