Kapitel 12: Sachen

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Auf den Unterricht konnte ich mich keine Minute konzentrieren. Immer wieder ging mein Blick zu der Uhr, die zu kriechen schien. Die Zeiger gingen so langsam vorwärts, wie ich es noch nie gesehen hatte. Das konnte doch nicht sein. Mir war klar, dass die Zeit eine Konstante war, aber es kam mir so vor, als wenn die Zeit fast stillstehen würde.

Mein Blick ging auch immer wieder zu dem Arsch, der mich einige Male erwischte und ziemlich breit grinste. Arschloch! Er machte seinem Namen wieder alle Ehre.

Als ich das nächste Mal zur Uhr schaute waren es 12:45 Uhr. Noch 15 Minuten. Wie sollte ich das überstehen?

„Sorry das ich Sie stören muss, Herr Maier. Jayda und ich haben noch einen Termin in der Anwaltskanzlei Graf um 13 Uhr, daher müssen wir leider ihren Unterricht nun verlassen. Wir werden die restlichen Sachen natürlich nachholen.", sagte der Arsch und stand auf, kam lässig die Treppen herunter.

„Kein Problem, Herr Graf. Bestellen sie schöne Grüße.", sagte der Dozent, der es einfach so geschluckt hatte. Verarschen?!

„Werd ich machen.", antwortete der Arsch, der wartend zu mir schaute und mir zu verstehen gab, dass ich mich mal beeilen sollte, was ich dann auch schnell tat.

„Ciao, Herr Maier.", flüsterte ich noch und verließ schnellen Schrittes den Raum.

„Mein Gott, Schnecke. Du kannst es ja kaum noch abwarten. Wegen mir? Damit wir beide ein wenig Zeit zusammen haben? Du brauchst doch nur was sagen! Weißt du doch.", sprach der Arsch lachend weiter, nahm wieder mein Handgelenk und zog mich mit schnellen Schritten zum Aufzug.

„Also, da La uns ihren Kleiderschrank überlassen hat habe ich mir schon was für dich überlegt.", fing er an, aber ich schüttelte sofort den Kopf. Er und mir Sachen raus suchen? Niemals. Was kam konnte ich mir denken: Mini Rock, durchsichtiges Top. Nein. Das war ich nicht und das würde ich auch niemals anziehen!

„Bleib doch ein einziges Mal locker und vertrau mir.", sagte er und war ein wenig eingeschnappt. Ernsthaft?

„Nein!", sagte ich und schüttelte wieder vehement den Kopf. Das konnte er vergessen!

„Werden wir sehen!", sagte er und wir fuhren auf unsere Etage, wo er mich schon wieder aus dem Aufzug zog und vor meiner Türe hielt.

„Unterwäsche oder willst du die auch von La anziehen? Ist mir recht. Sind manche heiße Sachen dabei, die dir bestimmt mehr als gut stehen würden.", sagte er und ich bekam wieder riesige Augen und schüttelte schnell den Kopf. Nein, das wollte ich sicherlich nicht, das machte man nicht.

„Also, dann nehm dir deine, komm rüber und wir gucken was du anziehen kannst, dann kannst du noch mal duschen gehen und dich fertig machen und dann fahren wir zur Stadt.", informierte er mich über sein weiteres vorhaben. Duschen, bei ihm?! Wieso?

Ich machte es einfach, nahm mir frische Unterwäsche, meine Tasche, wo ich mein Portemonnaie rein tat und schloss bei mir ab und ging rüber zu dem Arsch, der wieder einmal am Handy war.

„Sehr gut. Dann komm.", sagte er und ging in Marlas Zimmer, öffnete ihren Kleiderschrank und schaute sich alles genau an. Holte 2 dunkle Jeans Hosen raus, dazu 2 helle Tops, ein Hemd, einen Pulli. Schaute zu mir und kramte wieder im Schrank. Holte eine Jeans raus, die einige Risse hatte und nickte.

„Was hältst du von der Jeans? Die ist normal und ist nicht weit von deinem üblichen Klamotten entfernt.", sagte er und ich zuckte mit den Schultern. Keine Ahnung? Sie sah schön aus, wie alles was er raus suchte, aber ob es mir wirklich passen würde?

„Also ja. Nun noch ein Oberteil und du kannst dich fertig machen gehen.", sagte er und kramte wieder in dem Schrank herum, schaute zum Bett und wieder in den Schrank.

DREAMWhere stories live. Discover now