Kapitel 26: Film

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„Wie wäre es, wenn ich noch schnell Popcorn holen fahre und du währenddessen hier schon einmal alles vorbereitest?!", fragte er und stellte den Laptop auf den Tisch ab.

„Äh?! Musst du nicht?!", sagte ich und er nickte und überlegte.

„Moment. Manchmal praktisch, wenn die Schwester gegenüber von dir wohnt.", sagte er, stand auf und lief aus der Türe raus. Okay?! Ich zuckte mit den Schultern und zog mir meine Schuhe aus, nahm mir frische Unterwäsche aus dem Schrank und ging mich kurz umziehen.

Zurück im Zimmer, suchte Marlo die Schänke nach irgendwas ab. Ich grinste und ging auf ihn zu.

„Ich such ne Schüssel! Hab Chips und Gummibärchen klauen können!", informierte er mich grinsend und deutete mit dem Kopf in Richtung der Tüten.

„Letzter Schrank untere Schublade.", antwortete ich ihm und ging zu den Fenstern, wo ich die Rollos runter ließ, dazu meine Bettdecke mit auf die Couch nahm und mich in diese einkuschelte.

„So. Was bestimmtes was du gucken möchtest?", fragte er, stellte die Schüssel auf den Tisch und setzte sich neben mich hin, drückte meine Bettdecke jedoch was auf Seite, damit er mir näher war? Er nicht auf der Bettdecke saß? Ich wusste es nicht so genau, aber mich störte es nicht, absolut nicht. Von mir aus hätte er auch mit unter die Decke kommen können!

„Nein. Such du was aus! Ich lass mich überraschen!"

„Okay! Selber Schuld!", sagte er und grinste wieder so zuckersüß! Das ich nicht dahin schmolz war wohl alles. Ich war viel zu sehr geflasht von diesem Lächeln, dass ich alles um mich vergaß. Marlo, der anscheinend bemerkte, dass ich ziemlich in Gedanken war grinste immer mehr und schnipste mit dem Finger vor meinem Gesicht herum. Oh!

„Nicht träumen!", sagte er und ich nickte, wendete schnell meinen Blick ab und merkte, wie mir ziemlich warm wurde.

Er lachte auf einmal laut auf, schüttelte seinen Kopf und nahm seinen Laptop, wo er irgendwas einstellte, einen Kabel nahm und ihm mit dem Fernseher verband, auf dem auf einmal der Startbildschirm seines Laptops zu sehen war. Wie ging das denn?!

„Ich denke mal, dass der Fernseher besser ist als der Laptop.", informierte er mich und ging auf Transformers 1. Den Namen hatte ich mal irgendwo gehört, aber worum es ging wusste ich nicht. Manchmal kam ich mir vor, als wenn ich hinterm Mond lebte und erst auf die Erde kam, als ich die Uni betrat. Als ich mit Luan anfing, als ich mit Marlo meine Zeit verbrachte.

Das Wochenende war sagenhaft. Ich habe so viel neues erfahren und gemacht. Habe zum ersten Mal Alkohol getrunken, mir wurde zum ersten Mal teure Sachen gegeben. Ich war zum ersten Mal zu einer Person nicht schüchtern. Habe zum ersten Mal mit zwei Typen im Bett geschlafen, auch wenn das leicht seltsam war. Habe zum ersten Mal gesehen, wie es ist, in einer liebevollen Familie aufzuwachsen. Habe neue Leute kennengelernt. Es gab so vieles, was ich bisher nie hatte und wofür ich dem Arsch und auch Marlo dankbar war.

„Kennst du den Film?", fragte er, als er sich wieder neben mir setzte und ich schüttelte als Antwort nur den Kopf, zog meine Decke ein wenig höher und setzte mich etwas anders hin.

„Sehr gut.", sagte Marlo und startete den Film.

Der Film war ziemlich geil, dafür das er ein Autofilm war und ich nichts mit Autos am Hut hatte und noch nicht mal die Marken verschiedener Autos kannte. Naja, Mercedes und Ford konnte ich so gerade noch auseinanderhalten, vielleicht auch noch BMW, aber sonst?! Ich war planlos! Was der Trottel neben mir ziemlich witzig fand und immer wieder lachte, als ich den falschen Wagennamen sagte. Fand ich gar nicht so toll und schmollte daher ziemlich. Marlo piekte mir darauf hin immer wieder in die Wange, bis ich aufhören musste zu schmollen, da ich einfach lachen musste.

DREAMWhere stories live. Discover now