Kapitel 72: Mein Rückzugsort

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Nachdem wir von jedem aus dieser riesigen Familie beglückwünscht wurden setzten wir uns auch endlich mal. Meine Füße dankten mir! Kaum saß ich lag Marlos Hand auch schon am Rückenende des Kleides, knapp über meinen Hintern. Hatte er etwa Angst, dass etwas verrutschte? Oh Gott, er war so süß!

„Und? Alles noch an Ort und Stelle?", fragte ich Marlo leise, der mich ertappt ansah und nickte.

„Sehr gut.", sagte ich grinsend und schaute zu Ano, der auf meinem Schoß saß und mit weichen Bauklötzen spielte, die mir Tami gegeben hatte. Da er aber beschäftigt war schaute ich mich endlich mal in diesem riesigen Saal um.

Er war unglaublich schön geschmückt. Die Hauptfarbe war weiß. Von der Decke hingen überall Bälle in schneeweiß in unterschiedlichen Größen, die mit verschiedenen Lichtern angestrahlt wurden. Es waren locker 30 runde, große Tisch in dem Saal, an dem 14 Leute platz nehmen konnten. Überall standen Vasen mit den schönsten weißen Blumen, die ich jemals gesehen hatte. Die Tische waren alle gleich eingedeckt. Verschiedene Gläser, massig Besteck, wo ich noch nicht einmal wusste, wofür sie da waren. Verschiedene Teller, Servietten und auch hier stand eine Vase mit einer weißen Blume. Unglaublich.

„Gefällt es dir?", fragte Marlo und ich nickte.

„Und wie. Es ist unglaublich hier. Alles.", sagte ich und er nickte.

„Kommst du kurz mit mir raus? Muss diese schrecklichen Schuhe ausziehen!", fragte Marlo und ich nickte und entschuldigte mich kurz, brachte Ano zu Tami, wovon er gar nicht begeistert war und laut anfing zu weinen. Och kleiner Wurm. Ich schaute zu Tami, die Milano böse anschaute, aber das störte den Wurm überhaupt nicht.

„Nimm ihn mit.", sagte Marlo und Tami schaute dankbar zu uns, als sie es hörte. Ich nahm ihr Ano wieder ab, der sofort aufhörte und sich gegen meine Schulter lehnte. Milo schüttelte nur grinsend den Kopf und gab Marlo die Jacke des Würmchens, welche wir ihm einfach nur drüber legten, da wir nicht lange draußen bleiben wollten. Fuck. Ich hielt Marlo auf, der schon gehen wollte und stützte mich mit einer Hand am Tisch ab und wollte die Schuhe wegtreten, aber fuck, dass klappte nicht. Marlo schaute fragend zu mir und versuchte zu verstehen was ich da tat, aber er checkte es nicht.

„SCHUHE!", sagte ich laut und stöhnte auf.

„Oh!", Marlo wieder.

„Ich lauf damit nicht schon wieder die Treppe hoch und runter. Vor allem nicht mit dem Wurm!", sagte ich und da kam Tami mir zur Hilfe, die unter dem Tisch ihre Tasche nahm, darin herum kramte und weiße Superstars heraus holte.

„Hoffentlich passen sie.", sagte sie und deutete Marlo augenverdrehend an, dass er mir die Schuhe ausziehen sollte, was er ohne zu zögern machte. Oha! Als er vor mir kniete und hochschaute schluckte ich einfach nur noch.

„HEIRATSANTRAG?", schrie auf einmal Marla und ich schlug mir gegen die Stirn.

„NEIN! SCHUHWECHSEL!", schrie ich zurück und hörte das allgemeine 'Oh'. Was denn? Die Schuhe taten weh!

Nachdem Marlo mir die Schuhe ausgezogen hatte, schlüpfte ich in Tami ihre, die zwar etwas zu groß waren, aber das klappte schon.

Kaum waren wir draußen drückte ich Ano fester an meine Schulter und dadurch seine Jacke fester an ihn dran.

„Pass bloß auf. Es friert!", wies mich Marlo an und legte seinen Arm um meine Hüfte. Kaum waren wir am Auto angekommen nahm er sich seine Nikes raus, wechselte die Schuhe und atmete erleichtert aus.

„Wie sehr ich diese Schuhe liebe!", sagte er, schloss wieder ab und wir gingen langsam zurück, wo immer noch massig Fotografen standen und wieder Fotos von uns machten. Jedoch schien das Ano überhaupt nichts auszumachen, da er tief und fest schlief. Schlafmütze.

DREAMWhere stories live. Discover now