Kapitel 51: Krümelchen

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Als die Maus genug 'getanzt' hatte und wieder aus dem Raum lief machten Marlo und ich uns auch auf den Weg zurück zu dessen Zimmer. Zu dem Kuss hatten wir nichts mehr gesagt, generell hatten wir nicht mehr miteinander gesprochen.

Im Zimmer angekommen überlegte ich was ich machen sollte. Gar nicht so einfach. Jedoch kam Mel ins Zimmer und gab Marlo einen großen Briefumschlag. Er schaute fragend zu Mel und dann zum Umschlag, öffnete ihn und grinste ziemlich breit.

„Die Fotos vom Shooting.", informierte er uns und schaute sie kurz durch. Ich wollte auch gucken. Er gab sie Mel, die sie sich nach und nach anguckte. Ihr Mund ging immer mehr auf und sie schluckte.

Okay? War das nun etwas gutes oder nicht? Ich musste mich gedulden, auch wenn das nicht wirklich meine Stärke war.

„Oha. Diese Fotos bekommt aber niemand zu sehen, oder?", fragte Mel ihren Sohn, der sie entgeistert anschaute und auf einmal ziemlich anfing zu lachen.

„Doch. Sogar als Werbeplakat, wenn ich es richtig verstanden habe. Wieso?", fragte er und lachte immer noch.

„Hast du sie dir angeschaut? Gott, die sollte niemand zu Gesicht bekommen, außer wir! Die sind viel zu heiß für die Öffentlichkeit. Scheiße Marlo.", sagte Mel ein wenig durcheinander und konnte ihren Blick nicht mehr von den Fotos nehmen. Ich wollte auch gucken!

Ich runzelte die Stirn, stand wieder vom Bett auf und ging zu Mel, der ich die Fotos einfach aus der Hand nahm und sie nach und nach durchschaute.

Oh Gott. Die durften auf keinen Fall verbreitet werden. Auf gar keinen Fall! Fuck!

„Da stimm ich dir zu 100 Prozent zu! Die sind viel zu heiß! Das sollte verboten werden, sowas irgendwo hinzuhängen. Die Mädchen werden sabbernd vor dem Plakat stehen und nicht mehr klar kommen. Das willst du ihnen doch nicht antun, oder?", fragte ich und schaute immer noch auf die Bilder. Das ich sowas sagte fiel mir erst gar nicht auf. Ich war viel zu fasziniert von diesen Fotos.

Mein Favorit wurde 2-mal ausgedruckt. Oh Gott. Diese Augen. Dieser Körper. Diese Boxershorts. Dieser Typ.

Der Typ, dessen Lippen ich kurz vorher geküsst hatte. Der so viel mit mir unternahm. Der so liebevoll und hilfsbereit war. Oha.

„Ihr spinnt. Sie sind ganz gut, aber mehr nicht. Gibt deutlich bessere.", wiegelte er ab, aber von wegen. Er sollte mal ein wenig realistisch sein.

„Verdammt, schau sie dir an. Dein Körper, dann diese Augen, die Boxershorts. Das passt alles und lässt keine Wünsche offen. Shit!", sagte ich und setzte mich langsam aufs Bett, ließ die Bilder aber nicht aus den Augen und schaute sie mir immer wieder an. Er war so verdammt heiß. Das sah beim Fotoshooting gar nicht so extrem aus! Fuck! Da hätte man uns bzw. mich vielleicht doch mal vorwarnen sollen?! Oh Gott. Meine Fantasie driftete zu ganz neuen Sachen ab. Ich schluckte.

„Ihr übertreibt!", redete Marlo, aber Mel und ich schnaubten nur. Er untertreibt und das maßlos.

„Kannst du kurz mal rüber kommen?", redete auf einmal Mel und ich schaute zu ihr. Sie hatte ein Handy in der Hand, legte anscheinend auf und rief noch einmal jemand an, zu dem sie das gleiche sagte und wiederholte es noch einmal. Schrieb dann irgendwas und setzte sich zu mir aufs Bett.

Ich schaute wieder die Fotos an und konnte meinen Blick einfach nicht mehr davon nehmen. Ob er etwas dagegen hätte, wenn ich sie mir mit zu mir nehmen würde? Gott, ich würde sie den ganzen Tag nur angucken!

„Wen hast du angerufen, Mum?", fragte Marlo und setzte sich auf seinen Schreibtischstuhl.

„Lu, Tami, Rose und in die Gruppe hab ich kurz was geschrieben.", sagte Mel und schaute gar nicht zu ihren Sohn, sondern weiter die Fotos an. Wieso rief sie alle an?

DREAMWhere stories live. Discover now