Kapitel 13: Fahrrad

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Am Friseur angekommen folgte ich ihm mit rein, da ich eh nicht wusste was ich in der Zeit machen sollte, da ich mich dort auch nicht so wirklich auskannte, fand ich es besser. Nicht das ich mich nachher auch noch verlaufen würde, das fehlte noch.

Ich war gespannt, was er mit seinen Haaren vor hatte und las während die Friseurin an ihm hantierte in irgendeiner Zeit.

„Und?", fragte der Arsch, als er vor mir stand. Er erinnerte mich irgendwie an ein kleines Kind, welches seiner Mutter das frisch gemalte Bild zeigte und es nicht abwarten konnte.

„Okay.", sagte ich und ihm fiel die Kinnlade runter. Was erwartete er denn von mir?

„Okay?!", wiederholte er meine Aussage und zog die Augenbraue hoch.

„Ja. Kürzer als vorher.", sagte ich, legte die Zeitung zurück und ging zur Kasse, wo der Arsch mir hin folgte und bezahlte.

In der Fußgängerzone angekommen ging er neben mir und schaute immer wieder zu mir rüber. Was?!

Ich blieb stehen und schaute ihn fragend an.

„Nur okay? Nicht besser, heißer, geiler?", fing er wieder an und ich verdrehte schon wieder die Augen. Sein Ernst? Kam sein Ego damit nicht klar oder brauchte er immer die Bestätigung?

„Kann sein, weiß nicht.", antwortete ich ihm und ging einfach weiter.

„Du bist das seltsamste Mädchen was ich jemals kennengelernt habe – wirklich. Und glaub mir, ich habe schon etliche kennengelernt."

Ich zuckte nur mit den Schultern und ging in den Kaufhof rein, wo ich auf die Spielzeug Abteilung zusteuerte und Ausschau nach dem Memory Spiel hielt.

„Ach, bevor ich es vergesse. Dein Geld.", sagte er, nahm sein Portemonnaie und holte 15€ raus. Anscheinend sprach mein Blick wieder Bände, da er mich an den Supermarkt erinnerte. Ich lehnte ab, aber der Arsch hielt sich so lange dran und fing auf einmal an zu stöhnen. Mitten in der scheiß Spielzeug Abteilung. Grund? Weil ich das Geld nicht annehmen wollte. Der hatte einen an der Waffel! Ich, wie ich eben war, wurde knallrot und nahm ziemlich schnell das Geld und steckte es mir in die Hose. Hauptsache er hörte auf damit, das war mehr als peinlich!

„Warum nicht gleich so.", äußerte er sich und nahm das gesuchte Memory heraus.

„Nie wieder. Nie wieder.", sagte ich eher zu mir selbst, aber der Arsch hatte es gehört und lachte noch mehr. Bekam er sich überhaupt noch einmal ein? Ich nahm ihm das Spiel ab, schaute aufs Alter und nickte. Geschenk gefunden, fertig. Hoffentlich war auch er so schnell fertig, damit wir schnell weg konnten.

„Bezahlen und dann zum Fahrradgeschäft?", fragte er und ich nickte, ging bezahlen und ließ es direkt einpacken.

Am Fahrradgeschäft angekommen ließ ich den Arsch machen und schaute mir in der Zeit die anderen Fahrräder für Erwachsene an. Wie verdammt teuer die waren. Klar, sie würden ziemlich lange halten, aber trotzdem war das massig Geld.

„Schnecke? Welches?", rief der Arsch durch das Geschäft und hatte wieder einmal meine Aufmerksamkeit. Ich ging zu ihm und schaute mir die vier Kinderfahrräder an. Die sahen alle so toll aus.

„Das vierte sieht eher so aus, als wenn es für Jungs wäre.", äußerte ich mich und er schaute und nickte.

„Stimmt. Vier also nicht. Bleiben ja nur noch drei übrig.", sagte er und der Verkäufer tat das vierte schon einmal weg.

„Kann sie ohne Stützräder fahren?", fragte ich und er schaute mich fragend an.

„Gute Frage. Keine Ahnung."

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