Kapitel 59: Zähne

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Kaum war Marlo aus dem Haus und mit Max seinem Auto aus der Einfahrt verschwunden, schnappte sich Marli auch schon meine Hand und lief mit mir hoch in ihr Zimmer, wo massig Badeanzüge und Bikinis lagen. Was hatte sie vor?! Immerhin konnte sie nur einen anziehen!

„Ich weiß nicht welchen!", jammerte sie und ich zog einfach nur die Augenbraue hoch. Da fragte sie die Richtige. Mist, hätte sie das nicht Marla fragen können? Immerhin hatte sie Ahnung von sowas und kannte sich mit der Mode aus, nicht so wie ich.

„Äh ja. Ich auch nicht.", meine Antwort, die ihr anscheinend nicht passte, da sie mich ziemlich verständnislos anschaute, aber was erwartete sie von mir? Immerhin wusste sie doch, dass ich nicht 'In' war.

„MUUUUUUUUUM!", schrie sie auf einmal. Daran würde ich mich nie gewöhnen! Ich zuckte wieder einmal ziemlich zusammen und verdrehte die Augen, als sie mich entschuldigend ansah.

Mel kam keine Minute später ins Zimmer, schaute uns an und fragte was los sei. Marli deutete auf ihr Bett. Ich setzte mich in der Zeit auf den Schreibtischstuhl und beobachtete Mutter und Tochter.

„Ernsthaft?", fragte Mel und Marli nickte.

„Bikini auf keinen Fall!", sagte Mel direkt und Marli schaute sie mit großen Augen an.

„Weil?"

„Weil die Typen dir sonst nur auf die Brüste starren werden und in dem Alter bist du wohl noch nicht, Fräulein.", sagte Mel und Marli versuchte wirklich nicht zu lachen, aber sie scheiterte kläglich und bekam einen ziemlichen Lachkrampf, was mich auch lachen ließ. Oh man. Sicher verstand ich Mel und ich hätte es bei meiner Tochter wahrscheinlich nicht anders gemacht, aber ich schätze Marli ziemlich reif für ihr Alter ein. Ich denke mal nicht, dass es sie stören würde! Außerdem wüsste sie sich schon zu helfen, sollte irgendwas sein, dafür war sie viel zu taff. Ich konnte in meinem Alter noch einiges von der Kleinen lernen!

„Mum, chill! Die meisten kennen wir persönlich, außerdem sind die Idioten der Familie auch da. Und komm schon, im Urlaub lauf ich auch mit nem Bikini rum und da macht es dir auch nichts aus!", sagte sie während des Lachens und versuchte sich halbwegs wieder zu beruhigen.

Mel seufzte darauf hin nur und schaute sich die Bikinis an. Die etwas knapperen wurden sofort auf Seite gelegt. Die weißen auch. Genauso wie die Badeanzüge, die Marli weg legte. Es blieben noch 5 zur Auswahl. Einen neongrünen, einen dunkelblauen, zwei schwarze und ein dunkelroter.

Nach etlichen hin und her hatten sie sich für den dunkelblauen entschieden, der auch mein Favorit war. Er war nicht zu knapp und sexy und passte zu ihren Augen.

„Sehr gut. Ich würde gerne noch kurz zu Tami gehen, wann wolltest du uns fahren?", fragte ich Mel, die meinte, dass sie um 21 Uhr fahren wollte, wenn es uns recht wäre. Ich nickte und schaute zu Marli, die auch zustimmend nickte, aber mit ihren Bikinis beschäftigt war.

Ich verschwand durch das Wohnzimmer in Richtung Tami, wo ich die Seitentreppe benutzte, die mir vor 2 Wochen dann auch endlich mal von Marlo gezeigt wurde. Kaum hatte ich geklingelt ging die Türe auf und eine ziemlich verzweifelte Tami stand mit einem weinenden Milano dort. Och nicht weinen, kleiner Mann, dachte ich mir und nahm Tami den kleinen Wurm ab, der sich ein wenig beruhigte und sich an meine Schulter lehnte. Verdammt, dass war das süßeste was ich jemals erlebt hatte. Ich schaute zu Tami, die auf einmal lächelte und mich herein bat, was ich sofort annahm, meine Schuhe auszog und ins Wohnzimmer ging, wo Milo genauso verzweifelt wie Tami aussah. Was hatte der kleine Wurm denn?

„Hey, alles ok?", fragte ich die Beiden, da Tami sich zu ihrem Mann auf die Couch gesetzt hatte.

„Dich schickt der Himmel!", sagte Milo und ich schüttelte den Kopf.

DREAMWhere stories live. Discover now