Kapitel 74: MARLO!

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Marli zeigte Marlo nur den Mittelfinger und verschwand zu ihrem Tisch. Auch gut.

„Sag mal Lu, wo ist die kleine Maus? Hab sie nur am Anfang gesehen und danach nicht mehr.", fragte ich Lu, die lächelte und sagte, dass Sofia heute auf die Kleine aufpassen würde, aber sie nur eine Stunde da waren und danach verschwanden, in der Zeit, wo ich mit Marlo weg war. Oh.

Ich schaute zu Tami, die Ano auf dem Arm hielt, der aber immer noch tief und fest schlief. Ich grinste und entschuldigte mich kurz. Bei Tami am Tisch setzte ich mich neben sie und nahm ihr den Kleinen wieder ab, damit sie ihre Arme mal ausruhen konnte, da diese nach einiger Zeit einschliefen, was ich selbst gemerkt hatte.

„Du bist mein Engel!", äußerte sich Tami und schüttelte ihre Arme aus. Ich schüttelte nur den Kopf und küsste vorsichtig Anos Wange, die so warm und einladend war.

„Falls irgendwann mal etwas sein sollte, dann sag mir sofort Bescheid! Sieh es als Dank, dafür dass du dich so rührend um den Kleinen kümmerst.", äußerte sich Tami.

„Ich mach es gerne, Tami. Wirklich. Ich will keinen Dank dafür."

„Trotzdem."

„Nö!", sagte ich grinsend und schaute zu Ano, der schon wieder sabberte.

„War ja klar.", hörte ich Marlo sagen, der sich neben mir setzte.

„Muss ich langsam eifersüchtig werden? Auf das Sabbermonster?", fragte er weiter und ich nickte.

„Sieht so aus.", sagte Tami grinsend.

„Tz. Noch kein Jahr alt und spannt mir schon das Mädchen aus. Nicht schön, Monster. Ich habe gedacht wir sind ein Team! Immerhin haben wir beide die Prinzessin schon zusammen bekämpft!", sprach Marlo zu dem schlafenden Ano. Das war extrem süß. Ich lächelte Marlo an, der mich genauso anlächelte.

„Bekämpft?", fragte Tami interessant nach und Marlo erzählte ihr von dem Morgen in ihrer Wohnung.

„Das war aber gemein, eine Prinzessin wird nicht bekämpft!", wies Tami Marlo zurecht, der nur mit den Schultern zuckte.

„Unsere schon! Am Ende hat es ja was gebracht. Wir haben sie in unseren Bann gezogen!", sagte Marlo und grinste.

„Nun ja, wo er recht hat, hat er recht.", sagte Tami lachend und ich nickte leicht.

„So, ich würde sagen, dass wir nun langsam nach Hause fahren? Ich werd langsam müde! Die letzte Nacht war ja ein wenig kurz.", sagte Marlo und gähnte demonstrativ. Das war ein guter Vorschlag.

„Das stimmt. Können wir machen.", sagte ich und küsste den kleinen Wurm noch einmal leicht auf die Wange und gab ihn vorsichtig an Tami weiter. Ich verabschiedete mich auch von ihr und Milo und ging zurück zu unserem Tisch, jedoch lief ich wieder zurück und wollte Tami ihre Schuhe zurück geben, aber sie meinte, dass ich sie anlassen sollte. Ich bedankte mich und ging wieder zurück zu unserem Tisch, wo Marlo unsere Sachen schon zusammen gelegt hatte und nur noch auf mich wartete.

Ich verabschiedete mich lange von den anderen und hielt Ausschau nach den anderen, die ich nach und nach auch fand und mich auch bei ihnen kurz verabschiedete und noch einmal bedankte für den ganzen Tag, aber davon wollte niemand etwas hören.

„So. Wir können.", sagte ich zu meinem Typen, der mir seine Smokingjacke wieder über die Schultern legte, meine Hand in seine nahm und mit mir schon wieder die ganzen Stufen hoch ging.

„Es ist wunderschön hier, aber diese Treppen sind der Horror, vor allem mit High Heels!", sagte ich zu Marlo, der nickte und schmunzelte.

„Hast es für dieses Jahr geschafft Prinzessin!", sagte er und wir gingen raus, wo immer noch Fotografen standen und Bilder machten. Verdammt es war eisig kalt und spiegelglatt.

Ich hielt mich fester an Marlo fest und folgte ihm durch die Straße zu einem anderen Auto. Welches es dieses mal war? Keine Ahnung! Marke? Kein Plan. Farbe war weiß und es sah sportlich aus, aber es war kein Zweisitzer, sondern eher ein Viersitzer, wobei es so aussah wie ein Zweisitzer. Seltsam! Naja, auf jeden sah es geil aus!

„Von wem ist es dieses Mal?", fragte ich lachend und Marlo sagte, dass es Milo seins wäre. Ein BMW! Ok, es war ein BMW! Aber mir war es egal, Hauptsache das Ding erwärmte den Innenraum schnell.

Kaum saßen wir drin, drehte Marlo auch schon die Heizung voll auf, nahm eine Flasche und stieg wieder aus, wo er die Fenster einsprühte und sie vom Eis befreite, so stark gefroren hatte es schon. Oh man. Zum Glück dauerte es nicht mehr lange, bis wir Zuhause waren und uns ins Bett einkuscheln konnten.

Als Marlo fertig war, wartete er noch eine Minute, in dem wir uns endlich wieder küssten und machte die Scheibenwischer an, damit er einen Durchblick wieder bekam. Als alles frei war, fuhr er aus der Parklücke und fuhr langsam zurück.

„Wo ist eigentlich dein Piercing hin? Irgendwie fehlt das.", sagte ich und Marlo grinste.

„Aja?!", hakte er nach und ich nickte.

„Ja! Da gewöhnt man sich dran!", sagte ich und grinste auch.

„Luca bat mich es für die Fotos raus zu machen, daher habe ich es eben ausgezogen, aber wenn du möchtest, kann ich es Zuhause direkt wieder rein machen.", sagte er und ich überlegte.

„Das musst du wissen Marlo! Ob mit oder ohne Piercing ist mir mehr als egal. Mir ist es eben nur aufgefallen!", sagte ich und er nickte und küsste kurz meine Schläfe.

„Es ist verdammt glatt.", sagte er seufzend und hielt an einer Ampel, rutschte jedoch etwas. Wobei ich schon extreme Panik bekam und mich fest in Marlos freien Arm krallte.

„Bleib ruhig, Prinzessin. Alles gut.", sagte Marlo ernst und ich nickte und versuchte meine schnelle Atmung wieder zu kontrollieren, aber das klappte kaum. Scheiße.

„Hey! Schau mich an!", sagte Marlo und ich schaute schnell zu ihm.

„Es ist alles gut! Ich bring uns sicher nach Hause, ok? Das verspreche ich dir!", sagte er ernst und schaute mir tief in die Augen. Ich nickte und holte tief Luft.

Marlo schaute in den Rückspiegel, aber da hinter uns niemand war, nahm er mein Gesicht in die Hände und legte seine Lippen auf meine, was half. Mein Körper beruhigte sich langsam wieder.

„Alles ok?", fragte Marlo, als er sich wieder von mir löste. Ich nickte und öffnete wieder meine Augen.

„Alles wieder ok!", sagte ich, krallte mich aber immer noch in Marlos Arm fest. Und wieder irgendwelche Spuren von mir, aber da musste er nun durch.

Als die Ampel auf grün umsprang fuhr Marlo langsam an und gab gerade ein wenig Gas, als wir von links einen Scheinwerfer sahen, der ziemlich schnell auf uns zukam. Ich schaute vom Scheinwerfer zu Marlo, dem auf einmal alle Farbe aus dem Gesicht wich und nur noch auf das Gaspedal drückte, jedoch bewegte sich das Auto nicht so wie Marlo es wollte.

Durch das zu viele Gas rutschten wir auf einmal weg, das andere Auto hatte eine viel zu hohe Geschwindigkeit, was Marlo wohl sofort klar war als er es sah, mir aber leider nicht.

„HALT DICH FEST PRIN...!", schrie er noch panisch, aber da war es auch schon zu spät. Ich hörte nur noch den lauten Knall, merkte wie mein Kopf gegen die Fensterscheibe flog und ein stechender Schmerz von meinem Kopf kam. Marlos Hand, die auf meiner Hand lag, runter rutschte und wie mir schwarz vor Augen wurde.

Marlo!

Ende! (Teil 1) 😊

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