Kapitel 46: Marli

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Nachdem wir gegessen hatten, machten wir alles sauber und fuhren nach Marlo, wo aber nichts mehr wirkliches passiert war. Außer, dass er Sport machte und ich zuschaute. Sah schon heiß aus. Danach ging es ins Bett, wo wir noch einen Film schauten, bei dem ich irgendwann aber eingeschlafen war.

Es war der Tag, an dem ich Marlos andere Schwester kennenlernen sollte. Marli. Außerdem stand Marlos bescheuertes Spiel an, wo ich immer noch keine Lust drauf hatte. Auch hatte ich kaum Fragen, die ich ihm stellen wollte. Keine Ahnung, wieso. Obwohl ich nicht wirklich was von ihm wusste, wusste ich nicht, was und wie ich fragen sollte, weil ich ihm auch nicht zu nahe treten wollte. Vielleicht mochte er meine Fragen nicht und würde sauer werden? Wer wusste das schon und das Risiko wollte ich nicht eingehen. Weiß nicht. Alles war seltsam und es wurde kompliziert.

Der Körper, auf dem ich mit dem Kopf lag bewegte sich langsam, genauso wie die Hand, die auf meinem Rücken lag und ganz leicht über meinen Rücken streichelte. Sehr gutes Gefühl. Ich blieb noch eine Weile so liegen und hörte auf Marlos Herzschlag, der in einem normalen Tempo schlug. Er war so verdammt warm, wäre, wenn es noch kälter würde, auf jeden Fall mehr als praktisch, ob ich ihn überall mitschleppen konnte?!

Ich schmunzelte und öffnete dann doch mal meine Augen, legte mich ein wenig anders, damit ich Marlo sah und wünschte ihm erst einmal einen guten Morgen. Sofort hörte er mit seinen Streicheleinheiten auf. Nicht toll! Aber mal wieder sagte ich nichts, sondern konzentrierte mich auf seine Lippen, welche ein unglaubliches Lächeln formten. Gott! Ein typisches Marlo Lächeln, welches niemand auch nur annähernd so hinbekommen würde.

„Starr nicht so, Prinzessin!", wies er mich zurecht und ich ließ meinen Blick von seinen Lippen zu seinen Augen schweifen, dass ich anscheinend so lange auf seine Lippen geschaut hatte, dass sogar er es bemerkte, war mir nicht bewusst. Shit.

„Äh... NIEMALS!", sagte ich schnell und befreite mich aus der Decke und Marlos Armen und Beinen. Er war ja fast schon so wie eine Schlingpflanze, die sich um mich geschlungen hat, „Bin mich dann mal fertig machen!"

„Und wenn ich dich nicht gehen lasse?", fragte er und schaute herausfordernd zu mir. Gute Frage.

„Dann stink ich!"

War doch eine gute Antwort, oder?

„Nö, riechst eher ziemlich toll!"

„Trotzdem! Bis gleich!", sagte ich und ging ins Badezimmer, wo ich grinsend in den Spiegel schaute und den Kopf schüttelte. Marlo war einfach toll. Ich entkleidete mich, stieg unter die Dusche und wusch mich. Es folgte das Zähneputzen, Haare föhnen und anziehen. Fertig mit allem ging ich zurück in Marlos Zimmer, wo er aber nicht mehr war. Es war jedoch die Balkontüre auf. Mein Lieblingsplatz!

Durch das Zimmer auf den Balkon sah ich Marlo, Lane und den Arsch im Garten Fußball spielen. Wirklich? Wir waren gerade erst aufgestanden und die Jungs spielten schon Fußball? Die mussten echt Langeweile haben. Ich ging zur Bank, die oben stand und setzte mich drauf. Einen perfekten Blick auf die Jungs hatte ich nun.

Sie spielten sich den Ball immer wieder hin und her und lachten über das Gesagte, was ich jedoch bis zu meinem Platz nicht verstand. Ob es üblich war, dass man in Trainingshose und Trainingspulli am Wochenende rum lief? Da alle Jungs die gleichen Sachen an hatten, nur der Name und die Nummer war unterschiedlich. Es sah gut aus. Jedoch konnte Marlo wohl alles Anziehen. An ihm sah alles gut aus. Ob Trainingsanzug, Boxershorts, Anzug, Alltagskleidung. Sogar in dem blauen Sack würde er wohl noch gut aussehen.

Aus dem gegenüberliegenden Haus kam Rose, Summer, Emilia, Marla und noch ein Mädchen. War das Marli? Sie war deutlich jünger als die anderen, hatte jedoch die Haarfarbe von Mel. Aber das war reine Spekulation. Und auch die Mädchen waren in den Sachen der Jungs gekleidet. Trainingshose mit entweder Pullis der Jungs oder Trainingsjacken. Okay?!

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