Eonma Kim [18]

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Jimin PoV

Der Kochlöffel flog haarscharf an mir vorbei. Ich konnte mich gerade so noch ducken, da knallte der Kochlöffel schon an die angelehnte Tür. "Was  soll das? Eomna, willst du mich umbringen??", fragte ich schockiert, ja ich nenne Jins Mutter, die Besitzerin dieses Waisenhaus, Eomna, denn für mich ist sie wie eine leibliche Mutter, die ich nie hatte. 

Sie schnaubte nur und erwiderte: "Das könnte ich dich fragen, junger Mann. Lässt den Herd an und gehst wieder weg. Weißt du, dass das Haus abbrennen kann, nur weil man mal kurz weg ist? Wäre ich nicht gekommen, wäre das Essen auch angebrannt gewesen. Du kannst mir ruhig danken, dass es nur ein Kochlöffel war." Ich schluckte meine Beleidigungen herunter, weil ich gerade sichtlich wenig Lust hatte, mit zu diskutieren. Ich nickte also nur und murmelte: "Danke." Sie schickte mich daraufhin aus der Küche und meinte mit einem Daumen nach oben und einem vielsagenden Zwinkern: "Kümmere dich lieber um unseren Gast in deinem Zimmer. Ich erledige das Essen schon." "Okay. W-warte..., welchen Gast meinst du?", ich verschluckte mich und musste anfangen zu husten. Eonma reichte mir sofort ein Glas Wasser und klopfte mir leicht auf den Rücken, dann beantwortete sie meine Frage: "Pass auf, Jimin. Glaubst du ich merke nicht, wenn du mir jemanden mit nach Hause bringst? Als du in der Küche warst, wollte ich dich wecken, um Frühstück mit dir zu machen, aber lustigerweise hat mein Schwarzschopf sich auf einmal in einen blondhaarigen, gut aussehenden Jungen verwandelt. Beantwortet das deine Frage, wen ich mit dem Gast meine?" Ich nickte nur, zu überrascht, wie schnell ich aufgeflogen war. Wie erstarrt blieb ich also am Türrahmen stehen, als sie wieder dazu drängte, dass ich zu Yoongi gehe: "Nun geh schon!" 

Auf dem Weg zu meinem Zimmer, schüttelte ich noch immer den Kopf über das Verhalten von Jins Mutter, genau in solchen Momenten ähnelten sich die Beiden enorm. Ich kam beim Zimmer an und als ich die Tür öffnete, erwartete mich ein wacher Yoongi, der mich verschlafen anschaut, als unsere Blicke sich trafen.

 Ich kam beim Zimmer an und als ich die Tür öffnete, erwartete mich ein wacher Yoongi, der mich verschlafen anschaut, als unsere Blicke sich trafen

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 "Wie geht's dir, Yoongi?", fragte ich sanft. Er rieb sich über die Augen und murmelte: "Mir ist so kalt..." Er sah dabei so knuffig und unschuldig aus, ich musste eine Bemerkung unterdrücken, ansonsten wäre mir wohl, ein "Aww" oder "niedlich" ausgerutscht. Dabei ist ihm kalt, ich sollte mich eher darum kümmern, als seine Niedlichkeit zu bestaunen. "Soll ich dir eine Extradecke besorgen? Du solltest dich umziehen, du trägst noch deine Straßenkleidung", bemerkte ich erst jetzt. Ich erntete nur ein schwaches Nicken von Yoongi, als dieser sich zu einer Kugel rollt und zitterte. Kurz darauf kramte ich also schnell einen großen Pullover von mir heraus und eine Jogginghose, Wollsocken auch noch. Die Kleidungsstücke lege ich ihm hin und sagte: "Du kannst dich umziehen, ich suche nach einer Decke." 

Ich ging daraufhin aus dem Zimmer und schloss die Tür. Da ich Jins Mutter zunächst erstmal nach Decken fragen musste, bewegte ich mich wieder in die Küche, nur befand dort sich nicht wie erwartet nur Frau Kim, sondern auch Jin. Beide schienen sich prächtig zu amüsieren und als das Stichwort "Jimin" und "verliebt" zu hören ist, werde ich aufmerksam. "Wer ist verliebt? Ich?? Eonma, du kannst Jin doch nicht so eine Lüge auftischen!", brachte ich aufgebracht hervor. "Jimin, nun mal ernsthaft, man sieht dir doch an, dass du verliebt bist, haha. Als du in die Küche gekommen bist, warst du übrigens ganz rot im Gesicht. Kann ich fragen, wieso?", grinste sie mich wissend an. Augenblicklich wurde mir ganz warm an den Wangen, denn ich erinnerte mich daran, wieso ich wahrscheinlich rot war, nämlich wegen Yoongis Lippen... Schnell verdeckte ich meine Wangen und schaute auf dem Boden und murmelte ein: "Stimmt doch gar nicht..." 

Es stimmte wirklich nicht, ich war und werde mich niemals in Yoongi verlieben... nur ist er gerade so anders, als man ihn kannte. Er war gerade süß wie Zucker, Suga... Vielleicht passte der Spitzname doch zu ihm. "Hah, du bist wieder rot, komm ChimChim erzähl mir mehr! Was hab ich verpasst, Kleiner??", sagte Jin aufgeregt. Beide schauten mich aus neugieren Augen an, doch ich seufzte nur und erwiderte: "Da ist wirklich nichts, er ist nur umgefallen, als ich ihn heute morgen zufällig getroffen habe, stellt sich heraus er hat Fieber und genau aus diesem Grund hab ich Reisbrei gekocht und bin gerade nur hier um zu fragen, wo ich Decken finde und wie lange der Reisbrei noch braucht. Ihr könnt mich noch später fragen..., aber jetzt kümmere ich mich erst mal um den Kranken." Ich hoffte einfach, dass Jin und seine Mutter es bis heute Abend wieder vergessen hatten, außerdem ist Yoongi wieder gesund zu bekommen, erst einmal meine Priorität. 

"Awww, da kümmert sich jemand aber sehr um eine Person. Ich hoffe, du stellst ihn mir noch vor", zwinkerte Eonma wieder, was ich mit einem Augendrehen quittiere und fragte erneut: "Wo sind jetzt die Decken?" "Du findest im Waschraum noch ein paar Decken und passende Bezüge", antwortete Jin statt seiner Mutter und für einen kurzen Moment, glaubte ich wirklich daran, dass die beiden ein und dieselbe Person sind. Ein kleines Schmunzeln bildete sich auf meine Lippen und ich bedankte mich, machte mich dann auf dem Weg zum Waschraum und beeilte mich zurück in mein Zimmer zu kommen. 

Doch welcher Anblick mich dort erwartete, war zu viel für mein armes Herz... 


Tut mir leid, dass so lange wieder nichts kam, aber Schule hält einen auf Trapp ^^' 

Different ~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt