Fassade [24]

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Yoongi PoV

Kurz nachdem dieser Typ aufgetaucht war, wurde mir klar, was ich gerade tat. Ich war dabei meine Fassade fallen zu lassen! Wie konnte ich mir das bei Jimin nur leisten? Reichte es nicht, dass ich vor ihm zusammengebrochen bin? Jetzt lachte ich auch noch mit ihm? Was sollte das von mir? Ich bin ja nicht mehr richtig bei Verstand! Außen hin stellte ich mich gerade mit meinem perfekten Pokerface ruhig dar, doch innen herrschte gerade Chaos in mir, großes Chaos... Jimin verursachte in mir so ein Gefühlschaos, den ich nicht kontrollieren konnte. Zum einen machte er mich so glücklich wie seit langem nicht mehr und zum anderen zerstört er nach und nach mit seinem dummen Lächeln meine schöne Mauer um mich herum. Ich weiß nicht, was ich nun machen sollte, denn es ist zwar schön bei ihm zu sein, doch ich habe Angst wieder verletzt zu werden. Ich wollte nicht noch einmal so enttäuscht werden, ich wollte nicht wieder verlassen werden... Deshalb war ich lieber alleine, als nochmal alleine gelassen zu werden, lieber weiß ich von meiner Einsamkeit, als dass sie plötzlich kam. 

Lieber alleine sein, als verlassen zu werden... Das hatte ich immer gesagt, das hatte ich mir vorgenommen, doch dieser Junge konnte ganz einfach meine Mauer zertrümmern. Ich hasse mich und ihn dafür.. Wieso kann ich ihn nicht davon abhalten, mir immer näher zu kommen, wieso war ich nur so schwach ihm gegenüber? Jedes seiner Lächeln, jede aufmüpfige Bemerkung seinerseits brachten mich unwillkürlich zum Lächeln, sie machten mich glücklich und ich konnte nicht verhindern, mich zu ihm hingezogen zu fühlen.

Ich war so tief in Gedanken, erst als Jimin richtig an mir rüttelte, merkte ich, wo ich mich eigentlich noch befand. Mit einem Mal wurde mir alles einfach zu viel, eine unerträgliche Hitze breitete sich in mir aus, ich wusste nicht, ob es vom Fieber kam oder weil es mir unglaublich unangenehm war, noch bei Jimin zu sein. Ich sollte verschwinden, denn je länger ich Zeit mit ihm verbrachte, umso schwächer wurde meine Fassade, mein richtiges Ich würde zum Vorschein kommen, diese hässliche und schwache Persönlichkeit, die ich versuchte zu verdrängen. 

Jimin versuchte mich zu beruhigen: "Yoongi, beruhig dich, atme tief ein und aus, was ist los? Yoongi!" Erst jetzt merkte ich, wie mein Atmung stoppte, ich kriegte keine Luft mehr, ich bin zu benommen, um überhaupt antworten zu können. In meinem Kopf wiederholte sich nur ein Satz "Verpiss dich von hier". Ich stürmte also einfach aus dem Zimmer, Hauptsache weg von Jimin, denn gerade wurde mir alles zu viel. Ich wollte nur noch weg und alleine sein. Ich musste meine Gedanken sortieren und mich entscheiden, ob ich mich von Jimin entfernen sollte oder ob ich bereits jetzt schon nicht mehr ohne ihn konnte. Ich durfte nicht schwach werden. Yoongi, hör auf so zu denken, Jimin bedeutet dir nichts. Nein, ich schere mich 'nen Scheißdreck um ihn.

Ich rannte die Treppe runter und zog mir schnell meine Schuhe an, beeile mich aus dem Haus zu kommen, denn ich hörte schon wie Jimin mir auf den Fersen war. Er war der Letzte, mit dem ich mich noch unterhalten wollte. Am Ende hätte nur die Wut aus mir gesprochen, die Wut, die ich auf mich selbst hatte.  

Ich durfte also auf keinen Fall mit Jimin reden, denn schlussendlich würde es nur in einem Streit enden und dass durfte ich nicht riskieren, ihn zu verletzen, war das Letzte, was ich wollte. Es genügte schon, dass ich mich selbst hasste, ich wollte nicht auch noch, dass Jimin mich hasst. Dabei wäre es das Beste für ihn, ich tue ihm nicht gut. Ich bin nur ein Arschloch, das ihm sein Leben erschwerte. Die Tränen kamen mir langsam aber sicher hoch und ich beschleunigte meine Schritte noch um einiges, doch das sollte für mich fatal enden. Ich stolperte über meine ungebundenen Schnürsenkel und fiel auf die Knie. Ich konnte Jimin bereits nach mir rufen hören und versuchte schnell mich aufzurappeln, doch Jimin hielt mich bereits am Arm fest, bevor ich wegrennen konnte. Er schaute mich verwirrt und verletzt an, fragte: "Yoongi, warum rennst du weg? Außerdem bist du krank, du Trottel!" Erst jetzt fiel mir die Sorge in seinen Augen auf...Er machte sich tatsächlich Sorgen um mich. Mit einem Mal fühlte ich mich noch elender als zuvor. Ich war einfach kein guter Einfluss auf ihn. Ich musste ihn von mir stoßen, so schwer es mir auch fiel. Es war besser so. 

Ich riss mich also aus seinem Griff und schrie ihm förmlich ins Gesicht: "LASS MICH VERDAMMT NOCHMAL IN RUHE! VERSTEHST DU NICHT, DASS ICH DICH NICHT MAG. HÖR AUF, MIR WIE EIN DUMMER HUND HINTERHER ZU LAUFEN!" Er zuckte bei meiner lauten Stimme zusammen, doch genau das wollte ich erreichen. Jimin sollte nichts mehr mit mir zu tun haben wollen. Ich wollte ihn nicht belasten. Einmal schaute ich noch zu Jimin, dessen Augen herumschwirrten und  glänzten, ich erkannte Tränen...Das schlechte Gewissen breitete sich in mir aus, doch ich durfte jetzt nicht weich werden.  

(A/N: Stellt es euch draußen mit schwarzen Haaren vor) 

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(A/N: Stellt es euch draußen mit schwarzen Haaren vor) 

  Those words are all words i used to hide my weak self   

AgustD - The Last 

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