Angel [20]

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Yoongi PoV 

Mit großen Kopfschmerzen wachte ich auf und richtete mich langsam auf. Verwirrt sah ich mich in der Umgebung um. Das hier war nicht mein Haus, nicht mein Bett und auch nicht mein Zimmer, wo zum Teufel bin ich hier? Nur unklar erinnerte ich mich langsam aber sicher an die Geschehnisse der letzten zwei Tage.  Ich erinnerte mich an meine Übernachtung beim Fremden, daran, wie ich Jimin daraufhin traf und schlussfolgerte daraus, dass ich wahrscheinlich zusammengebrochen war, denn ich war sicher gerade in Jimins Zimmer und lag gerade in seinem Bett, während ich 'ne Erkältung hatte. Das erklärte meine verstopfte Nase und auch diese unerträgliche Hitze, die sich im nächsten Moment in Eiseskälte verwandelte. Damit schlich sich auch das schlechte Gewissen in meine Gedanken, denn ich musste Jimin Sorgen bereitet haben. Ich war immerhin auch nur ein Mensch, doch was mich im Moment mehr beschäftigte, als Jimin Sorgen bereitet zu haben, ist, dass ich nicht weiß, was ich in den letzten fünf Stunden gemacht hatte. Die Erinnerungen tauchten einfach nicht wieder... War ich in der Zeit nur am Schlafen oder hatte ich etwas dummes getan? Ich hoffte nicht, denn obwohl ich immer fies und kalt erschien, so wusste ich doch selbst, dass ich gar nicht so stark und gefühlslos war, wie alle anderen dachten. In Echt war ich schwach und vor allem, wenn ich nicht Herr über meinen Verstand war, erschien mein wahres Ich, schwach und genauso zerbrechlich wie auch jeder andere Mensch. 

Die Tür ging in diesem Moment auf und ein Jimin mit Reisbrei und einem Löffel in der Hand platzte ins Zimmer herein. Überrascht schaute Jimin mich an und sagte erfreut: "Oh Yoongi, du bist ja wach, das passt doch perfekt. Das Essen ist fertig." Dabei lächelte er mich liebevoll an und in mir legte sich ein Schalter um, mein Herz schmolz dahin und ich fragte mich wirklich, ob er eigentlich ein Engel war. Ohne es zu wissen lächelte ich zurück. Er kam auf das Bett zu, legte den Reisbrei auf den Nachttisch und gab mir den Löffel. "Du kannst schon mal essen, ich hole schnell noch ein Glas Wasser und Medikamente. Geht's dir schon besser oder hast du noch irgendwelche Probleme?", fragte Jimin mich. Leise antwortete ich: "Mir geht's schon besser, nur noch ein paar Kopfschmerzen. Danke für deine Hilfe Jimin..." Woah, ich, Min Yoongi, habe mich gerade bedankt. Was ist nur los mit mir? Angewidert von meinem Verhalten verzog ich kurz mein Gesicht, machte mich aber daran den Brei vor mir zu essen. Nur knapp bekam ich mit, wie Jimin mir antwortete: "Gerne, Hyung." Ich konnte mir sein Lächeln geradezu vorstellen, traute mich aber nicht in sein Gesicht zu schauen, denn ich befürchtete, dass ich dem Lächeln wohl verfallen würde und er meine schwache Seite nur noch mehr zu Gesicht bekam. Dieser Gedanke gefiel mir ganz und gar nicht, denn niemand sonst hatte mich so schwach erlebt wie er in diesem Moment. Normalerweise war ich auf mich alleine gestellt und selbst wenn ich krank war, kümmerte ich mich selbst darum. Noch keiner zuvor hat mich so schwach erlebt, bis auf eine Ausnahme..

Mittlerweile war Jimin wieder aus dem Zimmer gegangen und ich fing an gedankenverloren meinen Brei zu essen, der überraschender Weise wirklich lecker war. 

(A/N: Das gibt es bei mir, wenn ich mal krank bin, was man in Korea bekommt, weiß ich nicht, aber viele asiatische Länder essen Reisbrei/ Reis Congee) 

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(A/N: Das gibt es bei mir, wenn ich mal krank bin, was man in Korea bekommt, weiß ich nicht, aber viele asiatische Länder essen Reisbrei/ Reis Congee) 

Ich hatte bereits die Hälfte des Breis gegessen, als Jimin wieder kam mit einem Glas Wasser, Medikamenten und seinem engelsgleichen Lächeln.

"Schmeckt dir der Brei?", Jimin kam auf mich zu und setzte sich neben mir aufs Bett, legte seine eine Hand auf meine Stirn und brachte mich damit in Verlegenheit

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"Schmeckt dir der Brei?", Jimin kam auf mich zu und setzte sich neben mir aufs Bett, legte seine eine Hand auf meine Stirn und brachte mich damit in Verlegenheit. Ich nickte nur auf seine Frage hin und versuchte dabei nicht in seine Augen zu schauen. Gott, was war nur heute los mit mir? Ich wurde hier noch verrückt. Wieso benahm ich mich wie ein Mädchen? Ich verstand wirklich nicht, was Jimin mit mir anstellte, aber es gefiel mir ganz und gar nicht. Jimin freute sich und zeigte einen Daumen nach oben: "Freut mich, dass es dir schmeckt und dein Fieber ist auch schon gesunken." Er grinste mich an und ich drehte innerlich wieder durch... Am Ende lag es nur daran, dass ich gerade krank war, genau das musste es sein! Ich würde doch niemals für jemanden Gefühle empfinden, mit Ausnahme von ihr... Ja, sie war die Einzige, für die ich jemals Gefühle hegen werde. Ich hatte es mir selbst versprochen, ich verliebe mich nie wieder, sie ist und wird die Einzige sein. Solange würde ich wohl oder übel meine Fassade halten müssen. Egal, wie lieb Jimin nun war, ich konnte und durfte nicht mehr als nötig mit ihm zu tun haben. Er tat mir nicht gut. Ich musste so schnell wie möglich verschwinden... 

Ich wurde aus den Gedanken gerissen, als Jimin sich mit dem Kopf an meine Schulter lehnt und vor sich hinsummte.... er summte Let me know. Seine Wärme war angenehm und auch sonst war seine Gesellschaft beruhigend und seine Stimme klar und schön, sie war so wunderschön... Ich sog seinen Duft ein, der leicht nach Vanille roch und auch wie der Rest an ihm beruhigend war. Alles an ihm war toll und genau da fing mein Problem an. Wie sollte ich mich von etwas entfernen, wonach ich mich sehnte? Er erinnerte mich an sie, es schmerzte und erfüllte mein Herz jedoch zur gleichen Zeit mit Glück. Ich wusste nicht, wie ich damit umgehen sollte. Warum war alles so kompliziert? Die beiden waren gleich und doch ganz anders... 

"Yoongi, ist alles in Ordnung..? Du weinst", fragte Jimin besorgt und wischte mit seiner Hand sanft die Tränen weg, die meine Wange herunterfließen. Ich hatte es nicht bemerkt. Ich weinte weiter, vergrub mein Gesicht in seiner Schulter. Die Erinnerungen an sie schmerzten zu sehr. Alles Aufgestaute über die Jahre ließ ich aus mir heraus. Wann hatte ich zuletzt richtig geweint? Still nahm Jimin mich in den Arm, er stellte keine Fragen, er war einfach da. 

  I call you her, her
Cause you're my tear, tear  

 Outro:Her - 방탄소년단  


Macht die Geschichte noch Sinn? haha ^^' 

Different ~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt