Dream [35]

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Yoongi PoV

Ich wartete darauf, dass Hoseok aufwachte, um mich bei diesem für alles zu bedanken und ihn zu fragen, ob ich kurz beim Hausmeister in meinem Wohnblock anrufen könnte, um die Sache mit dem Schlüssel zu klären. Wenn dieser nicht ranging, würde ich wohl oder übel den Schlüsseldienst rufen müssen, der meine Tür aufbrechen wird...

Das wäre nicht gut, weil mein Vater dieses Wochenende kommen wollte. Warte, stimmt mein Vater wollte kommen. Das hatte ich vollkommen verdrängt! Ich musste dringend mein Handy wiederfinden...was wenn er mir geschrieben hatte, oder noch schlimmer er stand bereits vor meiner Haustür, erwartete mich und ich war nicht da?

Er wird mich zur Schnecke machen, mich fragen, wieso ich nicht da war oder warum ich seinen Anruf nicht annahm. Gott, ich war vollkommen aufgeschmissen und mit einem mal will ich nicht mehr nach Hause. Von mir aus könnte ich für immer hier bei Hobi bleiben.

Ich hatte Angst vor meinem Vater, schreckliche Angst. Er würde mir sagen, wie nutzlos ich war, was für eine Enttäuschung ich für die Familie war und am schlimmsten er würde mir sagen, dass ich gefälligst mit nach Seoul kommen sollte. Ich wollte hier nicht weg, denn ich wusste, was mich bei ihnen erwarten würde.

Ich dürfte keine Musik mehr machen und würde dazu dressiert werden, perfekt die Firma weiterzuführen. Ich wollte weiterhin meine Musik machen, denn es ist das, was mich glücklich macht, nicht eine Firma führen, die nur auf Geld aus ist...

Ich wollte kein Sklave meiner Eltern sein, wollte frei sein wie ein Vogel. Doch gerade war ich ein Vogel im großen, goldenen Käfig.

Ich hing noch immer am Geld meiner Eltern und benutzte unseren Stand auch aus, aber es hatte den Grund, nicht mehr verletzt zu werden.

Der Käfig schützte mich vor den anderen, doch zugleich nahm er mir jegliche Freiheit, ich selbst zu sein, doch ich wollte nicht mehr verletzt werden und deshalb ließ ich niemanden in meine Nähe und entschied mich im Käfig zu bleiben.

Erst wenn ich auf eigenen Beinen stehen konnte und meinen Traum, meine Musik verbreiten zu können, verwirklichte und Menschen vielleicht damit berühren konnte, erst dann könnte ich vom Käfig hinaustreten.

Nach der Schule hätte ich zwei Entscheidungen, bleibe ich im Schutz meiner Eltern, führe ich die Firma weiter oder aber ich sagte meinen Eltern, ich brauche ihr Geld nicht mehr und suchte mir mit meinen eigenen Ersparnissen eine Wohnung und einen Job und würde meine Musik eigenständig weiterführen.

Ich hatte Angst vor der zweiten Entscheidung. Auf einmal auf der Straße zu landen hörte sich definitiv nicht prickelnd an, doch Option eins kam gar nicht in Frage.

Ich hasste die Firma meiner Eltern, denn ich wusste, wie geldbesessen diese war. Ich konnte auf diesen Titel und diese Macht der Firma verzichten, solange ich meine Musik hatte.

Das Klavier, das ich stundenlang spielen konnte, die Melodien, die in meinem Kopf entstanden, sind eines der schönsten Dinge, die ich immer wieder spürte. Mit der Musik konnte ich frei sein.

Doch zur Zeit hatte ich keine Chance meine Musik frei auszuführen, würde mein Vater wissen, was ich hier trieb, würde er mich nach Seoul zwingen.

Er würde mich zwingen die Firma zu führen solange ich noch zur Schule ging. Dieses eine Jahr noch, er müsste nur einen Grund finden, mich nach Seoul zu bekommen, denn im letzten Schuljahr zu wechseln macht keinen Sinn.

Dieses Jahr hatte ich meinen Abschluss, danach war ich frei. Da konnte mein Vater nichts mehr ausrichten, wenn ich auf einmal weg war.

Die Schule hält mich auf von ihm wegzurennen und in der Schule musste ich nun mal meine Fassade halten, da ich nicht verletzt werden möchte, doch sie brach zur Zeit langsam aber sicher...

Es war schon echt schlimm mit Jimin...Er durchbrach meine Mauern so einfach, doch ich musste dagegen ankämpfen. Was wäre, wenn er nur auf das Geld meiner Eltern aus war? Oder noch schlimmer, wenn er mich verließ, genauso wie Hyeyeong...

Dass sie mein Geld genommen hatte, verletzte mich nicht, doch dass sie mich verließ, war wie ein Stich in den Rücken. Dass sie bezüglich ihrer Liebe zu mir gelogen hatte, verletzte mich verdammt nochmal. War alles gelogen? Liebte sie mich doch? Ich wusste es immer noch nicht...

Ich würde nicht nochmal zu lassen, dass jemand mein Herz brach. Lieber brach ich anderen ihr Herz, als mich selbst zu verletzen... doch auch das war nicht meins. Lieber hielt ich Abstand zu Menschen, die mir mehr bedeuten könnten. Denn ich weiß, dass niemand bei mir glücklich sein kann...Welcher Trottel geht freiwillig in den Käfig?

Es raschelte neben mir und ich blickte zu Boden, wo Hoseok sich streckte und gähnte. Ich lächelte ihn an: "Morgen Schlafmütze." Hobi grinste zurück und erwiderte: "Das sagst gerade du, aber was bist du schon wach?" "Konnte nicht schlafen", sagte ich und zuckte mit den Schultern.

Er nahm es einfach hin, indem er mein Achselzucken erwiderte und wir bereiteten uns langsam aufs Frühstück vor.

Success and happiness look alike but they're different
Tony Montana - AgustD

Different ~ YoonminNơi câu chuyện tồn tại. Hãy khám phá bây giờ