Shitty Day [32]

95 17 22
                                    

Yoongi PoV

Ich war erfolgreich vor Jimin weggerannt, doch ich wusste gerade wirklich nicht, wo ich war und ein Handy hatte ich auch nicht.. und erst jetzt bemerkte ich, dass ich vollkommen verloren war. Noch dazu war heute ein richtig beschissener Tag. 

Erst wachte ich in einem mir unbekannten Zimmer auf, neben diesem Rotschopf. Dann vergaß ich meine Schultasche samt Handy und Portemonnaie... daraufhin gabelt mich erst mal Jimin auf und danach war's eigentlich ganz schön...doch natürlich blieb es nicht dabei und ich habe ihn wieder von mir gestoßen... 

Doch es war die richtige Entscheidung, glaube ich... Jimin von mir fernzuhalten, wäre das Beste für ihn. Auch wenn sein trauriger Blick sich in mein Herz fraß und ich ihn eigentlich nur in den Arm nehmen wollte, ich bringe nichts als Pech und am Ende würde mich doch sowieso jeder verlassen, genauso wie Hyeyeong und meine Eltern. Sie mögen die Miete für meine Wohnung und Nahrung zahlen, doch das war's auch schon. 

Seit dem Vorfall mit Hyeyeong sind meine Eltern und ich nicht mehr gut aufeinander zu sprechen, denn nachdem sie mich verlassen hatte, habe ich so einige schlimme Sachen getan und gesagt. Ich hatte meinen Eltern vorgeworfen, dass ihr Geld hässlich und falsch sei. Dass ich nicht in einer Familie mit reichen Säcken leben wollte und doch nutzte ich ihren Namen, um mich zu schützen. 

Sie sind kurz daraufhin wegen ihres Unternehmens ins Ausland gezogen und ließen mich hier mit siebzehn zurück. Ich lebte gerade mal ein Jahr alleine, doch trotzdem gefiel es mir irgendwie besser. Ob ich nun im Haus meiner Eltern oder in meiner Wohnung alleine war, würde keinen Unterschied machen. Egal, wo ich war, ich war allein. Bei diesem Gedanken zog sich mein Herz zusammen, denn mit einem Mal merkte ich, wie mich diese Einsamkeit zerfraß. Auch jetzt lief ich alleine durch die Straßen Seouls und wusste nicht, wo ich mich befand. 

Es dauerte Stunden bis ich vor meiner Wohnung stand, denn zu allererst musste ich herausfinden, wo ich war und durfte daraufhin den ganzen Heimweg von bedenklichen acht Kilometern zu Fuß beschreiten. Da ich kein Geld hatte, um wenigstens mit dem Bus zu fahren, musste ich so lange laufen und es reizte meine Nerven noch mehr. Ich wollte die Hausschlüssel aus meiner Jackentasche ziehen, als mir einfiel, dass meine Sachen noch bei dem rothaarigen Jungen waren und verfluchte mich. Jetzt musste ich den Hausmeister rufen und ihn bitten die Wohnung aufzuschließen.

Wütend trat ich gegen die Tür und machte mich auf dem Weg zum Hausmeister, nur um zu sehen, dass dieser heute nicht da war. Ich war langsam wirklich verzweifelt und wollte nur noch heulen, denn alles, was schief laufen konnte, lief schief. 

Mit einem Mal fiel mir Hobi ein, zu dem ich noch konnte. Dieser wohnte zum Glück nur ein paar Straßen weiter von mir und somit machte ich mich auf dem Weg zu Hoseok und zum Glück öffnete mir Hoseok auch, als ich klingelte und ich wollte zu Wort ansetzen, als Hobi auch schon anfing zu reden: "Yoongi, was machst du denn hier und vor allem was ist los, du bist richtig blass." Er ließ seinen Blick über mich schleifen und in seinen Augen spiegelte sich Sorge. "Komm erst einmal ins Haus, so lass ich dich nicht gehen", forderte Hobi und ich war ihm dankbar, denn ich hatte sicherlich nicht vor zu gehen. 

Ich trat ins Haus ein und zog meine Schuhe aus. Dann folgte ich Hobi still in sein Zimmer, wo wir uns beide erst einmal auf die Sitzkissen an seinem Tisch setzten. Wie immer lagen auf dem Tisch sein Laptop, auf dem ein Tanzvideo zu sehen war und Süßkram. Hoseok aß echt zu viel Süßes. Er packte den Laptop weg, legte mir ein paar Kekse vor die Nase und bat sie mir an: "Hier, ein paar Kekse zur Entspannung. Du wirkst richtig angespannt." Er massierte kurz meine Schultern, um sie zu lockern und fragte mich dann: "Was möchtest du trinken? Kaffee, Tee oder Wasser?" 

"Ein Glas Wasser, bitte und danke, dass du mich reingelassen hast", erwiderte ich heiser. "Gut, danach erzählst du mir aber erstmal, was überhaupt los ist, dass du um acht Uhr abends bei mir auftauchst", sagte Hoseok besorgt. Er ging aus seinem Zimmer und ich hörte seine Schritte, die sich in Richtung Küche begeben. 

Ich gähnte einmal laut und hielt meine Hand vor dem Mund. Meine Augenlider fühlten sich schwer an, doch ich nahm mir einen Keks, um an diesen zu knabbern und mich von dieser Müdigkeit und Erschöpfung abzulenken. Es beruhigte mich wirklich, trotzdem machten sich langsam aber sicher Kopfschmerzen breit und mein Kopf dröhnte nur so. 

Ich versuchte mich zu beruhigen, indem ich ein- und ausatme, doch es half nichts. Ich schloss einfach kraftlos meine Augen und sackte vor dem Tisch zusammen. Der ganze Tag hat mich einfach viel zu sehr erschöpft. Ich hörte nur noch, wie sich die Tür öffnete, da verlor ich endgültig mein Bewusstsein. 

  Pretending not to me lonely, pretending not to be in pain
Pointlessly pretending to be okay,
Pointlessly pretending to be strong  

140503 새벽에 (140503 AT DAWN) -AgustD 

Statt einer Lesenacht gibt es heute einfach nur ein Doppelupdate. Es tut mir leid, keine Zeit zu finden, um zu schreiben. Einen guten Rutsch euch allen und ganz viel Liebe fürs neue Jahr ^^ ♥ Eure Muffin :) 

Different ~ YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt