Das Blatt

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Fotos...

Meine einzige Ablenkung von meinen Schmerzen, die seit einen Jahr in meinen Körper festsitzten und immer mehr meinen Körper übernehmen. Aber leider sind es keine physischen Schmerzen, die ein Stück ertäglicher wären, sondern psychische Schmerzen. Man denkt nicht, dass so ein Schmerz schlimmer ist, aber sobald einem Schuldgefühle überkommen realisiert man erst was echter Schmerz ist.
Es vergeht kein einziger Tag, andem ich nicht mir die Schuld dafür gebe, was vor einen Jahr passiert ist. Ich werde nie wieder richtig schlafen können, denn die Träume die ich in jeder verdammmten Nacht habe, verstärken nur noch mehr diese scheiß Gefühle. Dieser Schmerz sitzt so tief in mir, sodass dieser sich abnormal weiter in meiner Seele und in meinen Körper brennt, dass sogar mein äußerliche auch davon betroffen ist. Jeden Tag sehe ich aus wie das letzte Elend. Mein einziges Outfit, das ich jeden Tag anhab besteht aus einer schwarzen an den Knien zerissene Röhrenjeans und einen grauen Hoodie, der schmutziger ist als der Boden auf dem ich stehe und nicht zu vergessen meine "weißen Schuhe", die man eigentlich nicht mehr als weiß bezeichnen kann. Wieso ich jeden Tag so herum laufe? Weil ich glaube, dass diese Klamotten mich am besten wiedergeben, wie ich wirklich bin. Für mich gibt es nichts matrielles auf dieser Welt, das mich wieder zu einem glücklichen Jungen machen könnte. Die einzige Tätigkeit, die mein Körper als Glück empfindet ist wenn ich Fotos mache. Es ist die einzige Möglichkeit für eine kurze Zeit meine Sorgen vergessen zu lassen. Irgendwie sobald ich meine Kamera in der Hand habe, bekommt mein Körper eine Blockade, die mich für kurze Zeit alles vergessen lässt. Seit diesen Tag damals gehe ich nie ohne meine Kamera hinaus. Man könnte sagen Fotos zu machen erfüllt meinen Körper mit Glücksgefühle. Deswegen gehe ich jeden Tag hinaus und schieße ein paar Fotos, sowie heute. Ich gehe gerade durch einen Park, der sich ein bisschen abgelegen von Cancun befindet und versuche dabei Fotos zu machen. Meine Augen suchen und suchen, aber sie finden keinen Moment, welchen ich gerne fotgrafieren würde und aus diesen Grund habe ich beschlossen mich auf eine Bank niederzusetzten. Es ist ein angenehmer Herbst Tag, indem eine zarthauche kühle Brise weht, die meine Haare so durch einander wirbeln, dass ich nichts mehr sehen konnte. Ich verweilte eine kurze Zeit so bis mir ein Blatt auf den Kopf gefallen ist und ich wie von dem Blitz getroffen gleich aufstehe und zum nächsten Baum ging, wo ich dort meine Kamera raus holte und auf den Baum mit meiner Kamera zielte. Ich fokusiere mich gerade auf das einzige Blatt, das sich noch auf diesen Baum befindet und warte bis dieses hinunter fallen würde. Ich sehe wie das Blatt herum wippt. Es errinert mich an mich selber wie ich versuche vergeblichst mich von meinen Leid zu befreien, den Baum deute ich als mein Leid ein, da dieser in beiden Fällen größer ist.Ok, ich muss zu geben, das ist bisschen zu weit hergeholt aber das empfinde ich gerade und deswegen will ich auch diesen Moment auffangen. Ich war so in Gedanken, dass ich nicht bemerkt habe wie sich das Blatt von dem Baum gelöst hat und jetzt in Kreisbewegung hinunter fliegt und es endlich frei ist. Ich zielte auf das Blatt um endlich davon ein Foto machen zu können. Ich betätigte den Ablöser, doch plötzlich kam mir was vor die Linse...

Wie ein Foto alles ändern kannWhere stories live. Discover now