Gefühle

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Immer und immer wieder schaffen diese Augen mich in ihren Bann zu ziehen und immer und immer wieder frage ich mich wie sie das schaffen.

Liegt es vielleicht an das Funkeln, das den Sternen im Nachthimmel Konkurrenz machte oder vielleicht an das grün-blaue, das mich an das Meer in Cancun erinnert oder vielleicht doch die Ausstrahlung, die diese Augen haben.

Irgendwie schafft keiner von uns beiden den unsichtbaren Knoten, der an unsere Blicke gebunden ist, zu lösen.

Aber das schlimmste ist das es sich so richtig anfühlt.
Dieses Gefühl, welches ich auch bei unserem ersten Blickkontakt hatte, kommt langsam wieder hervor.
Es lässt mich wieder alles für einen kurzen Moment vergessen und lässt mich so frei sein wie wenn ich mit Sophia unterwegs bin.

Irgendwie rufen mich ihre Augen zu sich um in ihre Seele hinein shauen zu können.
Sie rufen schon fast nach Hilfe und ich versuche mein bestes um herauszufinden was mit ihr nicht stimmen könnte.

Ich wollte ihr unbedingt helfen, sodass ich ihr näher komme um zu versuchen irgendwas herauszufinden.
Anscheinend haben sich unsere Nasenspitze schon berührt, denn ich habe wieder das Kribbeln, welches ich nur durch ihre Berührung bekomme.

Mit jeder Bewegung indem wir uns nähern wird der Knoten noch fester zugebunden, sodass wirklich sich jetzt keiner von uns mehr befreien konnte.

Ich spürte ihren aufgebrachten Atem auf meinen Lippen, welches ich lieber nicht mehr spüren wollte sondern das einzige was ich jetzt will sind ihre weichen Lippen.

Wie automatisch schlossen sich ihre Augenlider und das nahm ich als Einladung, dass ich meine Lippen auf ihre legen soll.

Doch plötzlich wie aus dem nichts durchbrechte irgendwas unsere Barriere und löste den Knoten in Rekordzeit auf, sodass wir blitzartig schnell auseinander fuhren um uns auf die Suche zu machen nach diesem Irgendwas.

Das Aufsperren der Tür hat unsere scheinbar undurchdringliche Absperrung zu uns aufgelöst, den plötzlich stand der Lehrer im Klassenzimmer.

„So ihr Nichtsnutze! Ich bin wieder da und jetzt verlange ich absolute Ruhe!“ versuchte er streng zu klingen, was aber komplett nach hinten lief.

Erst jetzt wurde mir bewusst was ich fast gemacht habe. Ich hätte fast die Lieferfee geküsst und somit jemanden in meinen scheiß Leben hinein gezogen.

Dieser Kuss hätte tausende Probleme gemacht, doch ein Problem hätte es aus der Welt geschafft.
Nämlich Aufklärung von diesem Gefühl, welches ich nur in ihrer Nähe habe und bei keinen anderen.

Doch momentan bin ich zu aufgebracht und kann mich nicht mehr konzentrieren. Ich muss jetzt nur auf das einzig wichtige achten und meine Gedanken nicht an der Lieferfee verschwenden.

Irgendwie will diese Stunde einfach nicht vergehen und ich weiß nicht den wahren Grund warum das so ist.
Ist es der Fastkuss oder doch die Anwesenheit des Lehrers. Es ist eine sehr unangenehme Situation in der ich mich gerade befinde.

Doch irgendwie verging die Stunde und ich rannte schon fast hinaus ohne mich einmal vom Lehrer zu verabschieden oder von der Lieferfee.

Ich wollte jetzt nur noch weg von hier und mich von dieser Uniform befreien. Ich ging also schnell auf die Toilette um mich umziehen zu können und als ich meine Uniform in die Schultasche hinein tat, machte  ich mich auf den Weg zum Jam&Roller.

Ich will mich jetzt endlich für den Job bewerben um endlich arbeiten zu können. Irgendwie hasse ich den zu arbeiten und vor allem in dieser seltsamen Skatebahn. Aber den Gedanken schiebte ich gleich weg und musste an Sophia nachdenken.

Denn das wichtigste ist ihr einmal die Operation zu ermöglichen. Ich würde alles tun das sie wieder diese Welt sehen kann. Ich weiß nicht wo ich ohne sie gewesen wäre. Sie gibt mir die Kraft um weiter zu machen und mein Ziel zu erreichen...

Wie ein Foto alles ändern kannWhere stories live. Discover now