Luna

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*Luna's Sicht*

(Drei Monaten nach dem Verschwinden von Matteo)

Drei Monate...

Ganze drei Monate sind vergangen, als er aus aller Leben verschwand und eine große Lücke hinterließ. Keinen einzige Sekunde verging andem ich nicht an ihn gedacht habe. Was mich am meisten störte war, warum er einfach gegangen ist? Es war doch alles perfekt? Habe ich was falsches gemacht? Fragen, die mich jeden Tag beschäftigen.

,,Luna, Kommst du jetzt sonst kommst du noch zu spät zur Schule!"schrie mein Großvater von unten.

Er entrieß mich von meinen Gedanken. Ich schüttelte mich nochmal kräftig und schnappte nach meinen Rucksack. Während ich die Treppen hinunter lief, sah ich schon meinen Großvater, der bereits mit meiner Jause in der Hand auf mich wartete.

Ich gab ihm ein flüchtigen Kuss auf die Wange und grief dabei nach meiner Tüte. Verabschiedend öffnete ich die Tür und gleich fiel mir der Umschlag, der auf der Fußmatte lieg, auf. Ich schnappte nach den Umschlag und packte ihn in meinen Rucksack hinein.

Ich begann ein wenig an zu laufen, weil ich schon so spät dran war. Nach ungefähr 10 Minuten war ich in der Pausenhalle und endeckte Nina und Gaston, die sich sehr innig umarmten. Wie gerne würde ich jetzt ihn umarmen und seinen Duft einatmen, denn sein Duft reicht schon aus um meine Sinne zu benebeln.

Eigentlich wollte ich die beiden nicht stören, doch bevor ich mich auf den Weg zur Klasse machen konnte, nahm mich Nina schon wahr und ohne das was sie was sagte, ging ich schon automatisch zu den Beiden.

,,Hey,"begrüßte ich die beiden

,,Hey,"gleich emotionlos begrüßten sie mich

Es störte Nina eher weniger als Gaston das Matteo nicht hier ist. Ist ja auch logisch. Sie hatte nicht viel mit ihm zutun und doch ging es ihr auch nicht gut, aber das eher wegen Gaston, der wie eine Leiche ausschaut.

Er vermisst ihm sehr, manchmal habe ich das Gefühl, dass er ihn mehr vermisst als ich, aber niemand kann ihn so sehr vermissen wie ich. Gaston hat wenigstens Nina und seine Familie. Ich habe den wichtigsten Menschen in meinen Leben verloren.

,,Wie geht es dir?"fragte mich Nina mit einen besorgten Blick.

,,Ganz gut!"log ich sie an, seit einpaar Wochen sage ich jedem das es mir gut gehen um ihnen nixht auf die Nerven zu gehen.

,,Wir sollten los gehen! Sonst müssen wir noch nachsitzen!"bemerkte Gaston und schnaufte nach seinen Wörtern.

Nina und Ich nickten und gleich machten wir uns auf dem Weg zur Klasse. Nina und Gaston betraten die Klasse zuerst, gefolgt von mir. Als ich meinen Blick durch die Klasse schweifen ließ, stoppten meine Augen wie immer bei dem Platz von Matteo.

Jeden Tag stelle ich ihm vor, während er genervt von seinen Leben auf dem Tisch irgendwas kritzelte. Ihm nervte einfach der Lehrer. Er hasste ihn überalles, vor allem wenn der Lehrer mich ermahnte. Das störte ihn so sehr, dass er einmal den Lehrer mit den Stift anwurf.

Bei den Gedanken an dieser Sache musste ich lächeln. Wie sehr ein Mensch noch Einfluss auf dich hat, obwohl er nicht hier ist.

Ich wurde wieder in die Realität vom Lehrer geholt, denn er rufte meinen Namen.

,,Luna setz dich hin! Der Unterricht hat bereits angefangen!"brüllte er mich an

,,Darf ich mich bitte hinten hinsetzten? Nur diesesmal?"bettelte ich ihn an

,,Nagut, aber nur wenn du mir versprichst nicht den Unterricht zu stören!"gab er nach

,,Natürlich,"sagte ich fröhlich

Ich machte mich auf dem Weg zum Platz von Matteo und während meines Ganges sahen mich Nina und Gaston bedacht an. Ganz gekonnt ignorierte ich deren Blicken und setzten meinen Weg weiter fort.

Ich setzte mich auf seinen Stuhl und legte meinen Rucksack unter seinen Tisch. Mein Federpenal und meinen Block holte ich noch schnell heraus und legte sie auf seinen voll gekritztelten Platz.

Meine Augen weiteten sich als ich sah was er ganz groß gekritzelt hatte. Es brachte mich durcheinander. Ich konnte dieses Gefühl nicht beschreiben. Momentan könnte ich heulen und zugleich lächeln.

Er fehlt mir so sehr. Wie konnte er mich einfach alleine lassen? Mit ihm war ich so glücklich!

Meine Augen hafteten auf das Gekritzelte. Denn auf dem Tisch steht mein Name. Luna...

Wie ein Foto alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt