Das Einleben

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Tage, Wochen sind schon vergangen als ich das Telefonat hatte. Seit dem Tag explodierte mein Kopf vorlautem nachdenken.
Immer wieder denke ich an den Tag zurück, denn seitdem habe ich auch keine Fotos mehr gemacht. Ich war so beschäftigt mit all den Umzugszeug, das ich komplett unsere Tradition vernachlässigt habe.

Das letzte Foto, was ich gemacht habe ist das von dem Mädchen.
Jeden Tag muss ich unbewusst an dieses Foto denken und immer schleicht mir ein kleines Lächeln auf meinen Gesicht, wenn ich an dieses Mädchen denke.
Aber ich habe jetzt keine Zeit an dieses Mädchen zu denken, denn heute werden wir nach Buenos Aires fliegen um dort ein neues Leben anfangen zu können.
Sophia ist seit Tagen mega aufgeregt. Sie freut sich schon sehr auf Buenos Aires, aber man kann bei ihr auch ein kleines bisschen von Zweifel erkennen.
Meine kleine Schwester hat Angst, dass die Familie sie nicht akzeptiert.
Ich sag ihr schon seit Tagen,Wochen wenn sie ein Problem mit ihr haben, dann haben sie auch ein Problem mit mir.
Aber ich fühle das gleiche wie meine Schwester, was wenn sie Sophia wegen ihrer Blindheit nicht akzeptieren.
Was wird dann aus uns, wo sollen wir dann bleiben, denn hier in Cancun bin ich schon längst überall abgemeldet und wieder zurück kann ich nicht wegen den Leuten, die ich hier kenne. Das Risiko müssen wir eingehen um endlich normal leben zu können.
"Matteo, hast du jetzt alles eingepackt. Ich glaube, ich habe unser Taxi gehört."
"Gleich, ich muss nur noch unser Album einpacken und dann können wir hinaus gehen."
Schnell nahm ich das Album und wollte es in den Koffer hinein, als ein Foto heraus flog.
Ich packte das Foto in meine Hosentasche und tat das Album hinein in meinen Koffer.
Ich nehme unsere Koffer und trage diese bis nach unten und gehe nochmal kurz in die Wohnung um mich zu vergewissern, das wir alles mitgenommen haben.
Ich machte die Wohnungstür zu und verabschiedete mich von dem Leben hier in Cancun.

Endlich sind wir gelandet. Sophia schlief fast den gesamten Flug lang. Ich konnte aber kein Auge zu machen, sonst würde ich auch noch wie ein verückter herum zappeln, wegen meinen Alpträumen. Deswegen entschied ich mich nicht zu schlafen.
Wir stehen gerade im Fluhafen und ich halte Ausschau nach unserer Gastfamilie.
Meine Augen suchen und suchen bis sie eine Tafel mit unseren Namen erkannt haben. Ich nahm Sophia an die Hand und gehe mit sie zu der Familie. Jeden Schritt den wir näher kamen wurde meine Nervosität immer größer, denn bei jeden Schritt drückte ich die Hand von meiner Schwester immer fester an.
Sie bemerkte das ich nervöser wurde und deswegen tippte sie mich die ganze Zeit an damit ich meinen Griff lockern soll.
Aber als ich in den glücklichen Gesichter sehen konnte, kam der Schmerz wieder hoch, der mich nie wieder los lassen will. Durch diesen zitterte mein ganzer Körper und ich bekomme in Rekordzeit Schüttelfrost.
Ich war so damit beschäftigt mich zusammen zu reißen, dass ich garnicht bemerkte das wir jetzt direkt vor der dreiköpfigen Familie standen.
"Hallo, dann seit ihr wohl Matteo Balsano und Sophia Balsano. Es freut uns euch bei uns wilkommen zu heißen. Mein Name ist Bruno und das neben mir ist meine bezaubernde Frau Vanessa und der Junge ist Gaston, mein Sohn."
Ich bekam kein Wort heraus. Ich war nur erstaunt von dieser glücklichen Familie. Sophia bemerkte meinen Erstaunen, denn sie begann für uns zu sprechen.
"Es freut uns auch euch kennen zu lernen. Ich hoffe wir machen keine Unahnehmlichkeiten."sagte meine Schwester.
"Warum solltet ihr Unahmnehmlichkeiten machen. Wir wollten ja selber euch aufnehmen." sagte dann Vanessa darauf.
"Naja, weil ich blind bin und ich will euch nicht zu Last fallen."
"Ha, das soll ein Witz sein. Oder? Uns stört es nicht im geringsten das du blind bist und außerdem kenne ich viele blinde Menschen und sogar eine Lehrerin, die bei einer Blindenschule unterrichtet, also wenn du willst könnten wir dich einschreiben."
"Wow, ich soll zur Schule gehen. Es würde mich echt freuen."
Plötzlich kam Gaston zu mir und sprach mich an.
"Hey Miesepeter, wieso so gut gelaunt?"
"Erstens bin ich kein Miesepeter und zweitens gut gelaunt war ich lange nicht mehr."
"Dann werden wir dich wieder zu einen normalen Menschen umwandlen. Hey aber ich freue mich schon auf das Zusammenleben mit euch beiden."
"Jaja, ich auch sonst wären wir nicht hier."
"Wow, definitv ein Miesepeter."
Irgendwie schaffte dieser Idiot mich zu grinsen zu bringen.
"Uh, was habe ich den da gesehen?! Der Missepeter kann doch Emotionen zeigen."
"Ja, du spürst gleich alle meiner Emotionen in deinen Gesicht."
"Ich bin schon still, keine Angt, Miesepeter. Lass uns jetzt wieder zurück zu den anderen."
"Wow, du kannst ja doch was sinvolles sagen."
Er ging nicht weiter darauf ein, denn er las mich einfach zurück. Wow wie können so tolle Menschen wie Bruno und Vanessa einen so großen Idiot erschaffen haben...

Wie ein Foto alles ändern kannМесто, где живут истории. Откройте их для себя