Die Kette

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Sie hier bei mir zu haben bedeutet mir schon die Welt, aber sie dann auch glücklich zu sehen lässt für mich eine neue Welt enstehen, inder nur sie und ich sind. Keiner kann was sagen, keiner will was sagen und keiner traut sich was zu sagen. Es schmerzt, aber ist trotzdem schön. Fast bei den ganzen Gefühlen, die mich überkommen, hätte ich mein Geschenk vergessen.

Ohne Vorwarnung und ohne sie zu fragen drehte ich sie, sodass ich nun nur noch ihre lockigen lange Haare sehe, die auf ihrem flachen Rücken liegen.
Gleich holte ich die Kette heraus und öffnete sie um ihr diese anzulegen. Eine Hand legte ich auf ihre Schultern und merkte, dass sie versteife, was im Nachhinein mich zum grinsen brachte. Mein Kopf war ganz nah an ihrem und dabei merkte ich wie ihre Atmung unregelmäßiger wurde. Mein Atem hauchte ich auf ihren Hals und dabei sah ich, dass sie Gänsehaut bekam. Die Kette war schon längst um ihren Hals, doch unsere Körper waren zu nahe gekommen und wollten sich nicht mehr voneinander trennen.

Ich entlockte ihr ein kleines Stöhnen, was ihr unendlich peinlich war, da man es an ihren erröterten Gesicht erkannte. Ganz leicht lachte ich auf und merkte, dass es ihr unangenehm war, denn sie spielte die ganze Zeit mit ihren Fingern. Ein klein bisschen Wut erkannte ich in ihren Augen, wegen meines Lachens von vorher, aber diese war so schnell wieder weg wie es aufgetaucht war. Der Gedanke, das ich sie durcheinander bringe gefällt mir und das sehr sogar.

Diese Situation war ganz und garnicht angenehm für sie und das wollte ich gleich ändern indem ich sie an den Schultern packte und sie umdrehte. Irgendwie habe ich sie zu eng an mir umgedreht, denn ich spüre ihren aufgebrachten Atem auf meinen Lippen. Die Nervosität, die sie vorher hatte ist wie weggeflogen und man erkannte in ihren Augen Zuneigung und Liebe, was bei mir genauso der Fall ist. Sie biss sich leicht in die Unterlippe, was mir einen Schauer, der meinen Rücken herunterlief, bereitete. Sie brachte mich leider auch durcheinander und das nur durch Kleinigkeiten.

Im Moment war ich ihr komplett verfallen und konnte und wollte keinen Abstand mehr zwischen uns haben, aber irgendwas tief in mir hinderte mich und das kleine irgendwas zertörte das Große. Ich kratzte mich verlegen am Nacken und versuchte das ganze zu retten und mir fiel wieder ein das sie noch was bekommt. Anstatt weiter in das peinlich berührte und verwirrte Gesicht von Luna zu schauen, holte ich die Gitarre hervor und lehnte mich am Baum der hinter unseren Rücken Platz gefunden hat.

Die Bewegung meiner Finger an den Seiten führten zur Akkorde und durch meinen Mund kamen Wörter, die sich reimten und mit den Tönen der Musik einklang fanden. Dieser Song spiegelt Luna wieder, was Luna auch klar war, denn das zeigte sie mit Tränen, die ihr die Wange herunterliefen. Am liebsten würde ich aufhören und ihre Tränen wegwischen, aber dieser Moment übernahm mich und ließ alles so passieren, wie es passieren soll.

Dieser Moment hörte auch auf und hinterließ uns beiden ein großes Grinsen. Anstatt aufhören zu weinen, konnte sie die nicht aufhörenden Tränen einfach nicht stoppen. Jetzt konnte ich es nicht mehr ansehen und wischte ihr die Tränen weg. Irgendwie beruhigte sie sich wieder, aber ich machte keine Anstalt meine Hand von ihrer Wange zu nehmen.

,,Danke,"schluchzte sie und wie heute beim Wettbewerb lockerte sich mein Körper und der Drang meine Lippen auf ihre zu legen wurde von Sekunde zur Sekunde immer größer bis ich mich nicht mehr wehren konnte. Ich näherte mich, aber plötzlich wurden wir von irgendeiner Person gestört, die ich nicht mal gleich erkannte wegen diesen unfassbaren schönen Moment. Die Person entpuppte sich als Simon.

,,Hier seit ihr! Wir haben euch überall gesucht! -er schaute auf Luna und starrte dabei meine Kette an- Eine schöne Kette hast du da!" holte er uns wieder ins hier und jetzt

Luna griff gleich unter ihren Kinn und war geschockt von der Kette oder eher wie sie sich um ihren Hals gelegt hat ohne diese erkannt zu haben. Sie stand auf und umarmte Simon, was mir einen kurzes Stechen in mir verursachte, aber dieses gleich weg war, da mir bewusst ist, dass er ihr bester Freund ist. Als sie sich endlich gelöst haben, schmunzelte mich Luna an und Simon betrachtet uns als ob wir von einen anderen Planeten kommen würden.

,,Komm, Luna! Dich erwarten alle bei deiner Geburtstagsfeier! Du willst ja deine eigene Feier nicht verpassen!" zog Simon Luna mit sich

Sie gingen und ließen mich hier verwirrt zurück. Was auch gerade passiert ist, ich habe erkannt, dass es nie wieder sein wird wie es war, sondern es wird anders und besser werden. Was ich gefühlt hab, will ich immer und überall fühlen und das kann ich nur mit ihr.

Dabei aber sah sie ganz und garnicht bereit zu gehen. Sie sah eher betrübt und missverstanden aus. Luna ging widerwillig von hier weg, weg von mir. Aber es hat auch was gutes, denn jetzt kann ich endlich den letzten Teil umsetzten. Mit diesem Teil des Geschenkes soll sie das Überfällige bekommen, was uns damals nicht erlaubt war richtig zu beenden.

Diesesmal bin ich mir sicher niemand aber auch niemand kann uns den bevorstehenden Moment nehmen oder geschweige zerstören, denn nun können wir unsere Gefühle nicht mehr verstecken und werden es so geschehen lassen, sowie es sein sollte, sowie es wir uns vorstellen...

Wie ein Foto alles ändern kannOù les histoires vivent. Découvrez maintenant