Selbsthass

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Die Hitze, die sich vorher in meinen Körper befand, wurde ersetzt durch Kälte. Es ist so eine Kälte, die jemanden direkt erstarren lässt. Luna drückt mich immer noch, doch die Starre will nicht brechen. Ich bin wie ausgewechselt.

Ich kann nichts richtig wahrnehmen. Nicht einmal die Präsenz der wunderbarsten Person, die es auf dieser Welt gibt. Meine Augen können sich nicht auf einen Punkt konzentrieren. Im Gegenteil sie stoßen sich ab und somit wirkt alles vor mir wie ein Nebel.

Wie konnte ich nur? Warum ausgerechnet sie? Ich bin grausam. Niemand sollte mir das Gefühl geben, das ich was wert bin. Ich bin ein Nichts, der so viele Leben zerstört hat. Einer wie mich verdient keine wie Luna. Sie ist so großzügig, liebevoll und so klug und ich bin der Eine, der Grund, warum sie überhaupt weint. Ich bin der Eine, der sie zerstört.

Es endet hier auf dem Friedhof, denn nun muss ich wieder alles in Ordnung bringen.
Luna soll wieder ihr Funkel bekommen und sie soll das selbstbewusste Mädchen sein,die sie vorher war und die, die jedem mitreißt. Und das funktioniert nur, wenn ich verschwinde.

,,Luna! Komm ich bringe dich nachhause!"krächzte ich

,,Matteo! Was ist los? Du wirkst so leer?" sagte sie besorgt

Ich ging nicht weiter darauf ein. Meine Finger verschränkten sich mit ihren und kurz lächelte ich sie verschmitzt an, um ihr zu zeigen das alles ok ist, gleich darauf machten wir uns auf dem Weg zu ihr Nachhause. Den ganzen Weg bedachte sie mich mit einen besorgten Blick, welcher mich nur schlechter fühlen ließ.
Die ganze Zeit versuchte sie mit Zeichen mich zum reden zu bringen, doch ich konnte nicht. Es ist einfach alles zu viel.

,,So wir sind nun bei dir! Es tut mir schrecklich leid!"sagte ich

,,Weswegen? Du hast ja nichts gemacht!"

So vieles habe ich gemacht, doch das schlimmste war, mit ihr zu spielen und sie zu belügen.

,,Auf Wiedersehen, Luna!"sagte ich, während ich versuchte mir meine Tränen zurück zuhalten.

,,Was ist mit dir los? Komm wir gehen zuerst hinein und du erzählst mir alles!"

,,Ist schon gut! Ich musste nur an etwas trauriges denken!"lügte ich sie halb an

,,Ich lass dich erst gehen, wenn du mir versprichst mich anzurufen wenn du zuhause angekommen bist!"drohte sie mir schluchzend.

,,Keine Sorge! Du wirst die erste sein, die weiß das ich zuhause bin!"versuchte ich die Situation zu lockern

Sie lächelte mich an und küsste mich auf die Wange. Was meinen ganzen Körper erleichtern ließ. Sie drehte sich noch einmal um und lächelte mich noch einmal besorgt an und verschwand im Inneren des Hauses.

Den ganzen Weg erinnerte ich mich zurück an den Tag, der meine ganze Welt umgedreht hat. Nach diesem Unfall war alles so neu und so fremd für mich. Die ganze Sache mit Sophia. Ich musste erstmal alles richtig verdauen.

Die ganze Sache mit ihrer Blindheit führte dazu, dass ich in die tiefst Depression fiel. Ich war nicht einmal da, als sie vom Krankenhaus entlassen wurde. Damals hatte ich Angst, dass sie mich hasst und mich nie wieder sehen will. Doch als sie die Wohnung betreten hatte, fiel sie mir direkt in die Arme und meinte, dass ich nicht schuldig an der ganze Sache bin. Sophia hat mir und wird mir immer die Kraft geben um weiter zu machen.

Anscheinend war ich schneller als gedacht zuhause, denn ich hörte schon von Draußen Gelächter und einer von dennen war meine kleine Schwester. Ich würde alles aufgeben um ihr Lachen die ganze Zeit zu hören.
Bevor ich mich versah stand ich schon drinnen und ging zur Tür, die zum Wohnzimmer führt.

Ich machte die Tür nur so auf, dass ich sie mit einen Augen beobachten konnte.
Da saßen Bruno und Vanessa mit Sophia. Sie sahen aus wie eine glückliche Familie aus und ich verspürte bei diesen Anblick Freude und Glück. Ich bin glücklich, dass Sophia so gütige Menschen um sich hat, denn sie hat nichts anderes verdient als das und nicht mich, der ihr nur Unglück und Trauer bringt.

Momentan hasse ich mich so sehr, dass ich mir selber eine rein hauen könnte. So viele Dinge die ich angestellt habe und so viel Blut das an meinen Händen klebt machen mir jeden einzigen Tag zur Hölle. Ich tue niemanden gut. Niemand sollte seine Zeit mit mir vergeuden, denn ich verkürze nur derren Zeit...

Wie ein Foto alles ändern kannWhere stories live. Discover now