Das Licht meiner Dunkelheit

450 29 2
                                    

Seit Tagen geht es im Roller nur noch um die Sliders und ihr angeblicher Plan das Jam&Roller zu übernehmen.
Die Diskussionen wurden immer heftiger und die Streitereien immer schlimmer.

Immer wenn man denkt es wäre vorbei, kommt einer und provoziert die Leute und das Spiel kann von neuen beginnen.

Aber irgendwie ist es alles lächerlich und wenn man mich fragt, dann würde ich sagen, dass es das Ziel der Sliders ist die Leute im Roller zu zerstreiten und das beeindruckenste ist das sie es geschafft haben, wenn es ihr Ziel gewesen ist.

Denn seit das Thema aufgekommen ist werden Ambar, Delfi und Jazmin immer komisch angeschaut und irgendwie nicht mehr hier akzeptiert, weil anscheinend Ambar den Vorschlag gemacht hat die Sliders bei uns aufzunehmen.

Doch das komische ist das es noch nicht mal offiziell ist das die Sliders mit uns die Bahn teilen werden und trotzdem streiten jetzt alle schon.

Denn erst heute am Abend wird uns Julianna aufklären und das nach dem Open Music.
Es ist mein erstes Open Music und ich hasse es jetzt schon, denn ich muss noch mehr arbeiten als sonst.
Soviele Vorbereitungen müssen gemacht werden und außerdem muss ich noch die Deko aufhängen.

Ich machte mich also ans Werk und hängte alles auf, was ich recht schnell geschafft habe. Dann habe ich die Tische zurecht gerückt und alle dann aufgewischt.

Nun bin ich fertig mit den Vorbereitungen und aus Stolz, dass ich es alles alleine schaffte wollte ich mich mit ein Shake belohnen, doch plötzlich spürte ich eine Hand an meiner Schulter und ruckartig drehte ich mich um.

„Hast du das alleine gemacht, Snob? Recht gut für ein Anfänger!"sagte sie während sie provozierend ihre Augenbrauen hochhebte.

„Ach die Lieferfee! Dieses Mal hast du ja mich ausnahmsweise nicht angerempelt!"grinste ich siegessicher.

„Du musst immer wie ein Snob tun oder? Aber weißt du was ich kauf dir die Masche nicht mehr ab!" sagte sie selbstsicher.

„Was für eine Masche, he? Ich bin genau so wie du mich siehst!"

„Ich glaub dir nicht! Denn ich könnte mit dir Wetten das du eigentlich ganz anders bist! Zwar nicht mit Leuten, die du nicht vertraust aber mit den wenigen Menschen, die du vertraust bist du sicher ein ganz netter Junge!"

„Hast du jetzt einen neuen Job als Hellseher, Lieferfee!"

Wir begannen zu lachen und hörten nicht mehr auf. Es ist immer schön mit der Lieferfee ein Gespräch zu führen, denn oft müssen wir lachen und das sogar über blöde Witze die wir machen.
Aber plötzlich wurde sie ganz ernst und sah mich mit einen intensiven Blick an.

„Nein, aber ich würde gerne den wahren Matteo Balsano kennenlernen!"

Nun wurde ich auch ernst und fühlte mich schlecht, mich schlecht weil sie wenn sie mich richtig kennenlernen würde, würde sie mich nicht verstehen, denn keiner versteht warum ich so bin, wie ich bin.

Denn sobald ich ihr die Dunkelheit in mir zeigen würde, würde sie mich anders behandeln und sie würde Mitgefühl zeigen, denn ich überhaupt nicht brauche.

Leider gibt es kein Licht, das meine Dunkelheit komplett verschwinden lassen würde -dachte ich immer- aber irgendwie spüre ich in mir das die Dunkelheit immer mehr und mehr verschwindet und das nur wegen IHR.

Irgendwie bringt sie mir das Licht, das ich brauche und jeden Tag wird das Licht stärker und lässt mich nicht mehr wie das letzte Elend fühlen.
Im Gegenteil ich fühle mich langsam aber sicher wohl und würde alles geben damit es so bleibt.

Doch sie ist nur so, weil ich so bin. Sobald ich nicht mehr der Snob, wie sie mich immer nennt bin und ihr meine Schuldgefühle beichten würde, würde sie nicht mehr die Lieferfee sein, die ich kenne.

„Glaub mir du willst den echten Matteo nicht kennenlernen."sagte ich mit einen zerbrechlichen Unterton.

Sie nahm jetzt meine Hand und kam näher um mich mit ihren wunderschönen Augen zu zeigen, das sie es ernst meint.

„Doch und glaub mir ich würde dann vielleicht diesem Matteo auch mein echtes Ich zeigen."hauchte sie und drückte dabei meine Hand.

Irgendwie hat sie es geschafft mich neugierig zu machen. Ich und neugierig, das gab es lang nicht mehr.
Das kann der Vollidiot bezeugen.
Aber irgendwie will ich alles über sie wissen und ihr helfen, wo ich kann.
Das wäre aber keine gute Idee und würde alles nur komplizierter machen, also entschied ich mich von ihren Blick mich zu entreißen und mich von ihren sanften Händen zu befreien.

„Lieferfee, Glaub mir die Wahrheit würde alles zwischen uns ändern und wie es ist, ist es gut."

„Achja, Was ist mit uns?" sie kam mir näher und benebelte alle meine Sinne nur mit ihren Augen.

Doch plötzlich kamen einen Haufen von Leuten hinein und wir fuhren ruckartig auseinander.

Immer noch von diesem Moment verwirrt ging ich zu den Leuten und führte sie zu den Tischen und ging dann zur Theke, um dann von Julianna durch den Boxen mitzukriegen, dass das Open beginnt...

Wie ein Foto alles ändern kannWhere stories live. Discover now