3 Monate noch

391 22 7
                                    

Zähne knirschend und mit Hass in meinen Augen will ich Gaston zeigen, dass er der größte Vollidiot dieser Welt ist.
Nur an dem Gedanken, dass er ja ...er das Finale dieses schönen Tages zerstört hatte, könnte ich umbringen.
Aber das schlimmste ist das es ihm überhaupt nicht interessiert, dass er gerade einen Moment zerstört hat, der für immer in unseren Köpfen geblieben wäre.

„Bist du wenigstens zufrieden? Ich verstehe nicht wie man einfach so ein... " weiter kam ich nicht den er wagte mich zu unterbrechen.

„Vollidiot seien kann" rollte er mit seinen Augen, sichtlich genervt von dieser Unterhaltung, was mich noch wütender machte.

„Wenn du das noch... " doch er wollte anscheinend den morgigen Tag nicht miterleben, denn er unterbricht mich schon wieder. Nun zieht er mich in irgend einer Ecke, wo man behaupten könnter wollte mich hier umbringen und mich dann hier liegen lassen. Nun bei seinen momentanen Verhalten würde ich es ihm zu trauen.

Er sah mich durchdringen an, so als ob er nicht richtig weiß wie er mir irgendwas sagen soll. Er bewegte seind Lippen kreuz und quer. In seinen Augen erkannte man die Nervosität und die Unsicherheit, die er gerade in sich hat.

„Matteo! Der Arzt hat angerufen... "

Weiter konnte ich nicht mehr zu hören, denn sobald es um Ärzte geht, geht es auch direkt um Sophia, was mich komplett baff machte. Meine Welt zerbröckelte und das ohne zu wissen was los ist. Meine Lippen zitterten, meine Ohren für den Moment taub und meine Augen nahmen nur einen Nebel wahr.

Meine Atmung, die ohnehin schon unregelmäßig, war wegen der nun nicht mehr vorhandenen Wut auf Gaston noch schlimmer geworden und so setzte meine Atmungen für kleine Zeitabständen komplett aus.

Meine Ohren wurden immer empfindlicher und nahmen wieder Geräusche auf und mein Name nahm ich als erstes wahr. Noch nicht ganz bei der Sache suchte ich Gaston, der aber schon längst vor mir stand und mich besorgt anschaute.

„Matteo! Bitte hör zuerst zu!„ quällte er sich ein Lächeln auf sein Gesicht.

Ich antwortete nicht den irgendwie kam nichts mehr raus und nicht mehr wirklich rein bei mir. Aber dennoch wollte ich es wissen und nickte kurz um ihm zu zeigen, dass er meine ganze Aufmerksamkeit hat.

„Also Sophias Augenlicht wird bald komplett erlischt sein und das schon bald! -ihm fiel es auch sichtlich schwer darüber zu reden- Er hat gesagt, wenn ihr nicht in den nächsten drei Monaten, das Geld für die Operation habt, dann können sie leider nichts mehr tun!"

So wütend auf diese Wörter ging zu Mauer und trat auf sie ein. Geld, Geld und Geld. Warum scheitert es immer am Geld? Warum verlangt man für sowas Geld? Warum gibt es keine Menschlichkeit? Fragen, die eigentlich übertrieben sind, doch im Moment fühle ich mich so und ich ließ meine Gefühlen freien Lauf.

Mein Fuß wahrscheinlich schon verstaucht, aber in diesem Moment überkommen mich gerade die Schuldgefühle und nicht einmal der Schmerz den ich meinen Körper antue, kann diese stoppen.

Gaaton versucht mich zu beruhigen, aber wie soll ich mich beruhigen wenn ich nur noch 3 Monate Zeit habe. Mir geht fiel durch den Kopf, aber keine Idee würde aufgehen.

In solch einer Situation würde ich auch um Geld bitten. Bruno und Vanessa haben mir ihre Hilfe schon angeboten, dass sie die Operation bezahlen wollen und ich ihnen das Geld irgendwann zurück geben kann. Doch ich habe immer abgelehnt, denn warum sollten andere zahlen was ich nicht hin bekomme. Sie behalte ich im Hinterkopf und die andere Idee wäre, meine Kontakte anzurufen.

„Matteo! Bitte! Wir können dir helfen! Bitte sei einmal nicht so stur! Wir machen es gerne!"redete Gaston auf mich ein.

Aber ich kann es nicht. Es ist meine Schuld, das sie blind ist und nur ich muss ihr diese Operation ermöglichen.

Also lief ich los und ließ Gaston hinter mir. Ich schlenderte durch Buenos Aires und versuchte ein ruhiges Plätzchen zu finden, denn mit solchen Leute kann man nicht scherzen. Die letzten Sonnenstrahlen strahlen noch und spendeten der Welt noch das letzte Licht für heute, als plötzlich mich wer anrempelte.

Ich drehte mich und sah, dass es eine Skaterin der Sliders war, denn sie hatte einen Sticker am Helm auf dem Sliders drauf stand. Sie funkelte mit ihren Augen, aber nicht Lebensfreude und Glück sondern kompletter Hass und Neid. Blond wie Ambar und fast das gleiche teuflische Grinsen zierte ihr Gesicht.

„Matteo! Wie geht es dir?"gab sie spöttisch hervor

Sie merkte, dass ich nicht gut für reden war aber trotzdem redete sie weiter.

„Du bist gar nicht einmal erstaunt woher ich deinen Namen weiß, oder?" sagte sie mit einen falschen Grinsen.

Noch immer antwortete ich nicht, denn sie hatte irgendwas vor, denn nur ihre Haltung verriet, dass sie irgendwas auf der Zunge liegt.

„Na, so unfreundlich! Das hat Sophia nicht von dir!"

Und jetzt weckte sie meine Neugier und ich wusste, dass sie auf irgendwas hinaus wollte.

„Wer bist du? Warum kennst du meine kleine Schwester? Ich schwöre dir wenn du ihr irgendetwas an tust!" sagte ich aufgebracht

„Mein Name ist Emilia und ich werde dir helfen!"lächelte sie mich falsch an

„Du musst nur eine gewisse Sache machen und dann kriegst du das Geld, was du benötigst und ich verspreche es dir!"

„Ich weiß nicht ob ich deinen Wörtern Beachtung schenken soll!"

Aber sie antwortete mir nicht und gab mir ein Zettel mit ihren Namen und ihrer Nummer...


Wie ein Foto alles ändern kannWo Geschichten leben. Entdecke jetzt