11. Dezember: Donky (Dobby x Winky)

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Bild von Unbekannt (Pinterest)

"Die besäuft sich schon wieder...Unverständlich sowas...", drangen die Stimmen der anderen Hauselfen an Dobbys Ohren. 'Oh nein', dachte Dobby sich. Er wusste sofort, von wem hier die Rede war: Winky.

Der freie Elf machte sich große Sorgen um sie und lief deshalb eilig durch die Küche, um sie zu suchen. Nach einiger Zeit fand er sie mit einem Krug Butterbier in der Hand vor dem Kamin sitzen.

"Dobby hat nach Winky gesucht. Er macht sich Sorgen.", erklärte Dobby der Hauselfin. Winky zuckte nur desinteressiert mit den Schultern. Ihr Butterbier war viel interessanter.

Gerade wollte sie ihren Krug an ihre Lippen führen, als Dobby ihn ihr wegnahm. "Hey", rief sie empört. "Gib Winky das Butterbier zurück!"

Dobby schüttelte mit dem Kopf. "Nein, Winky wird nichts mehr trinken. Sie ist bereits süchtig! Aber keine Sorge. Dobby wird ihr helfen.", meinte er zuversichtlich.

"Winky will keine Hilfe! Winky will nur ihr Butterbier wieder.", widersprach sie und streckte sehnsüchtig die Hände nach dem Krug aus.

"Nein!", sagte Dobby nochmal, diesmal mit mehr Nachdruck. "Dobby hat gesagt, er wird Winky helfen. Dobby hat sogar schon einen Plan." Der Elf grinste und sagte ihr, sie solle hier warten und ja nichts mehr trinken. Er würde bald zurück sein.

Kurz darauf lief er los und blieb kurz bei den anderen Hauselfen stehen. Er sagte ihnen, sie müssen darauf achten, dass Winky nichts mehr trinkt.

Zuerst waren sie unentschlossen, doch als er ihnen sagte, dass Winkys Verhalten womöglich bald ein Ende haben würde, waren sie Feuer und Flamme.

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Harry POV:

"Dobby", rief ich erfreut, als ich den Hauselfen erblickte. Ich hatte ihn lange nicht mehr gesehen.

Sein scheinheiliger Blick sagte mir, dass er irgendwas ausgeheckt haben muss und es graute mir schon davor, zu erfahren, was genau er vorhatte.

"Harry Potter", meinte dieser freundlich. "Welch eine Freude euch zu sehen."

"Es freut mich auch. Was gibt's denn?", fragte ich gar nicht lange um den heißen Brei herum. Ein reumütigs Lächeln schlich sich auf Dobbys Lippen.

"Wie gut, dass Harry Potter Dobby das fragt. Dobby hat nämlich eine Bitte an den Zauberer.", erklärte er. "Es geht dabei um Winky."

Ich erinnerte sich noch gut an die Hauselfe und wusste um ihren derzeitigen Zustand Bescheid. Sie tat mir extrem Leid, weshalb ich sofort nachfragte, was ich tun könnte.

"Nun ja...", begann Dobby und faltete seine großen Hände nervös. "Winky wünscht sich so sehr ihre Zaubererfamilie zurück. Aber da sie nicht dorthin zurückkehren kann, dachte Dobby sich, dass sie einen neuen Meister bracht. Einen, der gut zu ihr ist..."

Ich nickte verstehend. 'Das klingt einleuchtend.', dachte ich, doch dann bemerkte ich Dobbys bedeutungsvollen Blick auf mir ruhen. "Halt stop! Du willst, dass ich der neue Meister von Winky werde?", rief ich entsetzt.

"Genau das will Dobby.", stimmte der Elf mir zu. Ich schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, Dobby, aber das geht nicht. Ich habe doch bereits Kreacher als Hauselfen und, um ehrlich zu sein, reicht der mir allemal."

Dobby senkte enttäuscht den Kopf. "Oh, Dobby versteht das natürlich."

Er machte einen Schritt zurück.

"Dobby dachte nur, er könnte so vielleicht helfen."

Er ging noch einen Schritt weg.

"Dobby wird nun gehen, um Winky diese traurige Nachricht zu überbringen."

Er sah mich aus großen Augen an.

"Dann wird sie wohl nie von ohrer Sucht loskommen."

Ich verschrenkte die Arme vor der Brust. Ich wusste genau, was er hier trieb: Er wollte mich dazu bewegte, mich umzuentscheiden....Und es funktionierte ziemlich gut.

Während er sich immer weiter entfernte, sagte ich: "Warte Dobby!" Sofort hielt er inne und blickte mich erwartungsvoll an.

Ich seufzte und konnte nicht glauben, dass ich das gleich sagen würde: "Nagut, ich mach's".

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"Winky, ich hab eine Überraschung.", rief Dobby freudig und lief, gefolgt von Harry, auf den Kamin zu. Winky saß, umringt von Hauselfen, an der selben Stelle wie zuvor und schmollte vor sich hin.

Als sie die Ankündigung hörte, wurde sie hellhörig und fragte hoffnungsvoll: "Butterbier?"

"Nein, viel besser.", sagte der Hauself und die anderen Hauselfen blickten mit großen Augen zu dem Gryffindor, den er mitgebracht hatte.

"Hallo", meinte Harry freundlich und wurde sofort von allen begrüßt. "Könntet ihr Winky, Dobby und mich kurz allein lassen?" Alle sprangen auf und wuselten umher.

Nach einiger Zeit waren nur noch die drei im Raum zurückgeblieben und Harry und Dobby liefen auf Winky zu. "Hey Winky", meinte der junge Potter lächelnd.

"H-Hey", antwortete die Hauselfe verwundert. "Was will Harry Potter von Winky?", fragte sie.

"Dobby war heute bei mir und hat mir erzählt, dass es dir sehr schlecht geht. Wir wissen, dass du deine Zaubererfamilie vermisst. Deshalb wollte ich dich fragen, ob du einen neuen Meister akzeptieren würdest.", erklärte ich ihr.

"Natürlich würde Winky das.", flüsterte Winky. "Aber wer würde schon ihr Meister sein wollen?", fügte sie traurig hinzu.

Harry blickte kurz zu Dobby und sie tauschten nickend Blicke aus, bevor er sagte: "Ich würde gern dein neuer Meister sein, wenn du mich akzeptierst."

Die Augen der Hauselfe wurden riesig und langsam aber sicher schlich sich ein Lächeln in ihr Gesicht, welches immer breiter wurde.

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Einen Monat später:

"Winky hat bereits ihr Anzuziehen herausgesucht, Meister. Winky dachte, es könnte Harry Potter gefallen.", meinte die Hauselfe glücklich.

"Wow, danke Winky.", sagte Harry grinsend. Sie tat wirklich alles für ihn, ALLES. Wenn er mitten in der Nacht aufwachte und dann was trinken wollte, stand sofort die Elfe vor ihm.

Die Schule war mittlerweile vorüber und Winky lebte nun bei Harry. Dobby kam jeden Tag vorbei und sah nach ihr. Die beiden verstanden sich nämlich richtig gut.

Harry wusste zwar nicht, wie das mit den Gefährten bei Hauselfen lief, aber zwischen den beiden herrschte definitiv eine enge Bindung.

Dobby war einfach nur glücklich darüber, dass es Winky wieder besser ging und überaus stolz darauf, dass ihm dieser Einfall gekommen war.

Adventskalender Harry Potter 2017/18Where stories live. Discover now