13. Dezember: Ronry (Ron x Harry) Part 2

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Von IceQueenlila

Die Zugfahrt war alles andere als angenehm. Die ganze Zeit über zerbrach ich mir den Kopf darüber, wie genau Hermines Plan aussah. Was hatte sie Ginny aufgetragen? Wer war noch in die Sache eingeweiht?

Ihrem breiten Grinsen nach zu urteilen, waren Fred und George auch mit von der Partie. Aber dieses Grinsen trugen sie immer im Gesicht, es konnte also sein, dass ich nur vollkommen überreagierte.

Doch tief in meinem Inneren wusste ich es besser. Die beiden würden sich nie eine Chance entgehen lassen um mich zu quälen. Aus Frust und meiner Wut auf Hermine ließ ich mich noch tiefer in die Sitzbank des Abteils sinken.

Wie konnte sie mich nur so hintergehen? Ich hatte ihr mein Herz ausgeschüttet, ihr mein tiefstes Geheimnis anvertraut. Und was tat sie? Sie rannte damit zu meiner kleinen Schwester! Welche Art von bester Freundin tat so etwas?

Ich konnte sie ja nicht einmal anschreien, da wir uns im selben Abteil mit Harry befanden. Alles was ich tun konnte, war meinen beiden dämlichen Brüdern beim Herumalbern zuzusehen. Ich hatte mein Gehör schon vollkommen auf Durchgang geschaltet, bis Fred auf einmal auf etwas zu sprechen kam.

"Dieses Jahr haben wir uns etwas ganz besonderes ausgedacht!", verkündete er feierlich. "Willst du es ihnen sagen, George?" Die beiden grinsten sich verwegen an bevor George fortfuhr.

"Da Weihnachten ja bekanntlich das Fest der Liebe ist, haben Fred und ich einen ganzen Vorrat von Mistelzweigen besorgt, die wir überall im Haus verteilen werden." Mein Blick wanderte automatisch hinüber zu Hermine, die nur grinsend ihre Schultern zuckte.

"Um genau zu sein", ergänzte Fred,"werden wir sie so verzaubern, dass die Mistelzweige ihren Standort wechseln und zu zufälligen Zeitpunkten auftauchen und wieder verschwinden." Er grinste bis über beide Ohren.

"Das heißt", sagte George, "dass ihr aufpassen müsst mit wem ihr euch in einem Zimmer aufhaltet, denn es könnte zu jeder Zeit passieren, dass einer der Mistelzweige über euch auftaucht." Mir wurde beinahe schlecht.

"Und wenn das passiert", Fred klatschte in die Hände, "müsst ihr euch küssen!" Mein Magen schrumpfte zu einem festen Knoten zusammen.

Meine Blicke erdolchten abwechselnd Hermine und meine Geschwister, die allesamt nur schadenfroh zurückgrinsten.

"Dann müsst ihr beide ja besonders aufpassen", sagte Harry auf einmal und sah dabei die Zwillinge an. "Ihr beide seid nur im Zweier-Pack unterwegs. Die Gefahr ist daher bei euch am größten."
Ich konnte mir ein Grinsen nicht verkneifen. Da waren die beiden in ihr eigenes Fettnäpfchen getreten!

"Ach, mach dir um uns mal keine Sorgen, Harry", winkte Fred ab.
"Wenn der Geist der Weihnacht entscheidet, dass wir uns küssen sollen, dann küssen wir uns", ergänzte George.

"Das ist ein Risiko auf das wir uns gerne einlassen, wenn es die Turteltauben unter uns etwas näher bringt." Fred grinste mal wieder über beide Ohren, noch mehr als er sah, wie Harrys Gesicht rot anlief und er zu Boden blickte.

Warte, was? Harry wurde nervös? Hieß das-
"Und du Ron?" Ginny sah mich an. "Wirst du deiner Schwester ein Küsschen auf die Wange geben, wenn es uns erwischt?" Sie klimmpere mit ihren Wimpern.

"Davon träumst du wohl", murmelte ich, doch schaffte es nicht lange ihrem Blick stand zu halten. Was wenn es Harry und mich erwischte? War das Hermines Plan?

"Den Zauberspruch für unser tolles Spiel, haben wir uns natürlich von Hermine verraten lassen", erklärte George. Ha! Ich wusste es! Diese Verräterin!

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