5. Dezember: Grindeldore (Dumbledore x Grindelwald)

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Bild von dagnyart (Tumblr)

Weil ein paar meiner Freunde seit Phantastische Tierwesen 2 total auf Grindeldore abfahren, und weil die beiden einfach cute sind, hier nun ein Oneshot zu ihnen.

Viel Spaß 💜

***

Albus POV:

"Was sehen Sie, Professor?", fragte Harry mich und sah fragend in den großen Spiegel Nerhegeb. "Nun, ich sehe mich...wie ich ein Paar geschenkter Wollsocken in der Hand halte. Die bekommt man heutzutage viel zu selten."

Doch das entsprach nicht der Realität. Wie sollte ich einem Elfjährigen auch erklären, dass der Spiegel mich mit meiner großen - und auch einzigen - Liebe zeigte: Gellert Grindelwald, einem der dunkelsten Zauberer dieser Zeit.

Fakt war jedoch, er war nicht immer so gewesen. Damals war Gellert mein bester Freund, mein Berater, mein Geliebter und ich war nie über ihn hinweggekommen.

Zu gut erinnerte ich mich noch daran, wie ich ihm das erste Mal begegnet war. Dem blonden Engel, der sich erst viel zu spät als dunkler Teufel entpuppt hatte.

1899 (vor 92 Jahren):

Die alltägliche Langeweile hatte mich wie immer fest im Griff und trieb mich regungslos von einem Ort zum nächsten. Auf Ariana aufpassen, Essen machen, auf Ariana aufpassen, sauber machen, auf Ariana aufpassen. Jeden Tag das Gleiche. Es war nicht so, dass ich das nicht gerne tat. Ich befand mich nur in einer unendlichen Dauerschleife, aus der ich nicht entkommen konnte. Nie passierte etwas Neues und das war ätzend.

Doch an jenem Tag entschied mein Schicksal anders, als es beschloss, meine und seine Bahnen sich kreuzen zu lassen. Als ich an diesem Morgen draußen vor der Tür war, um mal ein bisschen frische Luft zu schnappen - ich war den gestrigen Tag nur in unserem Haus, das seit Vaters Tod mehr als nur trostlos war - apparierte eine Gestalt mit zwei vollgepackten Koffern vor dem Haus gegenüber. Die Haustür ging auf und meine Nachbarin Bathilda Bagshot kam freudestrahlend heraus. "Da bist du ja endlich!", rief sie dem Unbekannten, der mit dem Rücken zu mir stand, zu und breitete ihre Arme aus.

Lachend umarmten sich die beiden und ich wollte mich gerade wieder vom Acker machen, da es mir unangenehm war, meine Nachbarn so zu beobachten, da wandte sich die blonde, mir fremde Gestalt mit einem breiten Lächeln um und blickte mir direkt in die Augen. Ich schluckte unbehaglich.

Er war um einiges jünger als Bathilda und könnte vielleicht als ihr Sohn durchgehen, doch ich glaubte mich zu entsinnen, dass sie keine Kinder hatte. 'Er scheint ungefähr in meinem Alter zu sein', fiel mir zuerst auf. 'Und er sieht verdammt gut aus.' Daran gab es keinen Zweifel.

Das hochgestreckte Kinn und das überhebliche, aber attraktive Grinsen, welches er mir zuwarf, deuteten auf ein starkes Selbstbewusstsein hin. Er wusste, wie gut ihm die blonden Locken zu Gesicht standen. Und ob er das wusste. Langsam hob der Unbekannte die Hand und winkte mir zu. Ich hob meine Hand ebenfalls, wollte die Geste nur zu gern erwidern, doch stoppte aus Reflex mitten in der Bewegung.

Ich musste verrücktgeworden sein. Ich kannte diesen Kerl nicht einmal. Selbst mit meinen Nachbarn hatte ich - eigentlich die gesamte Familie Dumbledore - keinerlei Kontakt und dann wollte ich diese Freundlichkeiten mit einer mir völlig fremden Person austauschen? Was war denn nur los mit mir? Ich kannte doch die Regel: "Rede mit keinem, dann fallen wir auch nie jemandem auf!"

Mein innerer Konflikt wurde unterbrochen, als ein aufgewühlter Aberforth unsere Haustür aufriss und mit unterdrückter Stimme flüsterte: "Albus, komm schnell! Ariana hat wieder einen Anfall!" Diese Worte brachten mich wieder auf den Boden der Tatsachen und ich senkte rasch meinen zum Winken angesetzten Arm und wandte mich zum Gehen.

Adventskalender Harry Potter 2017/18Where stories live. Discover now