EXPENSIVE RØMANCE ~ ⌜𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀⌟

•30•

„Nein, du wirst ihn nicht mehr treffen!"
Taehyung verzweifelt. Er kam zu spät Nachhause und wurde von seinem Vater darauf angesprochen.
„Bitte..!"
Fleht Tae zum hundertsten Mal und sieht seinen Vater auch so an. Dieser jedoch bleibt stur.
„Dieser Junge hat einen schlechten Einfluss auf dich. Du hälst dich sonst wo auf und hälst dich nicht an unsere Vereinbarungen. Was wenn das sich auch auf die Schule überträgt und du nachlässt?!"
Sein Sohn schweigt. Er sagt nichts mehr und sieht runter. Er hatte doch so sehr gehofft, dass das hier nicht ausartet.

Dann richtet er sich auf und steht kerzengerade vor seinem Vater.
„Bitte gebe mir noch eine Chance. Ich verspreche dir, dass das nicht auf meine Leistungen auswirkt."
Verspricht er und versucht ruhig zu reden.
„Wir warten ab."
Sagt dann sein Gegenüber monoton. Ohne ein Gute Nacht zu sagen geht er und lässt seinen Sohn alleine.

Tae eilt in sein Zimmer und schließt die Tür. Mitsamt Straßenkleidung lässt er sich aufs Bett fallen. Sein Leben lang war er alleine, denkt er. Er hat sich gelangweilt und suchte nach Möglichkeiten diese Langeweile loszuwerden. Er hat es mit Kunst, Geige- und Klavierspielen versucht, doch auch wenn er diese Hobbies ausführt plagt ihm die Langeweile.
Genau wie jetzt.

Der Raum fühlt sich leer und auch irgendwie kleiner an. Irgendwie leblos und kühl. Es ist vollkommen still, sodass man das Ticken der Uhr hören kann.
Mit einem Seufzen richtet er sich auf und geht ins Bad um sich zu duschen. Dabei ist er so langsam, dass er sich kaum auf seine Tätigkeiten konzentrieren kann.

Er endscheidet sich Jungkook nichts von dem zu erzählen. Für ihn ist das ein Geheimnis, denn schließlich will er Jungkook nicht verlieren. Nicht seinen einzigen Freund.
Er betrachtet sich im Spiegel, sieht aber dann sofort ab. Nachdem er sich gewaschen und umgezogen hat, geht er wieder ins Bett. Dort liegt er lange, denkt über alles nach. Ihm gehen immer noch die schönen Lieder im Kopf, in Kombination mit dem Knistern des Feuers.
Er selber war noch nie so richtig an einem Lagerfeuer. Ihm gefällt es, nicht auf förmlichkeiten zu achten. An diesem Abend war er anders. Irgendwie befreit.

Er wünscht sich, dass er wieder zurückgehen kann und dass sein Vater ihm Jungkook nicht verbieten wolle. Insgeheim wünscht er sich kein Leben voller Förmlichkeiten, doch das ist leider nicht möglich.

Lange denkt er darüber nach, eher er mittendrin einschläft.

~
In der Pause am nächsten Tag eilt er in den Park. Der Schultag war bisher angenehm, er konnte tatsächlich recht gut im Unterricht aufpassen und war weniger abgelenkt als sonst. Er freut sich auf die Begegnung mit Jungkook.
„Hey... Was war gestern los?"
Der Junge kommt auf ihn zu und nimmt ihn kurz in den Arm. Tae erwidert diese Umarmung zu gerne und verdrängt den Gedanken es ihm zu erzählen.

„Alles gut, es ist geklärt."
Lügt er und sieht zu ihm hoch. Er jedoch bemustert ihn kritisch.
„Du siehst aus, als würde es dir nicht gutgehen.. Hast du schlecht geschlafen?"
Fragt Jungkook besorgt. Tae lächelt leicht wegen seiner Fürsorglichkeit und nickt.
„Schon... Aber lass uns bitte über etwas Anderes reden."
Meint er und setzt sich neben ihn.

Er nimmt dieselbe Haltung wie sonst ein, was Jungkook weniger gefällt. Er rückt näher zu ihm und lächelt ihn von der Seite an.
„Entspann dich. Hier wird nicht auf dein Auftreten geachtet."
Verspricht er ihm. Es dauert einen kurzen Moment, bis Tae sich tatsächlich ein Wenig entspannt und locker lässt.
Jungkook richtet seinen Blick auf seine Hände, die er auf den Tisch liegen hat. Anders als seine Hände, sind sie schön geformt, groß und einfach schön anzusehen.

„Deine Hände sind echt schön.."
Sagt er frei heraus und erlaubt sich seine Hand zu nehmen. Tae sieht verwirrt zu ihm.
„D-danke.."
Er ist sichtlich peinlich berührt wegen seines plötzlichen und ungewöhnlichem Kompliment. Der Schwarzhaarige lacht kurz und hält seine Hand in seinen.
Tae lächelt und beobachtet ihn.
„Ich mag auch deine Hände..."
Meint er. Daraufhin hebt Jungkook eine Hand.
„Meinst du?"
Hakt er nach und bemustert seine kräftige Hand.

Der Kleinere nickt und sieht seine Hand an. Es tut weh, wenn man ihm soetwas verbieten möchte.

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