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Die Jungs haben das Haus erreicht. Beide stehen Hand in Hand in der Kabine des Fahrstuhls. Sora, das Hausmädchen, sorgt dafür, dass Taes Vater abgelenkt ist, sodass Jungkook freie Bahn hat.
Der Braunhaarige schließt die Tür auf und tritt ein. Er kann das Gespräch zwischen der Frau und seinem Vater schwach hören, und gibt Jungkook ein Zeichen, dass er in sein Zimmer gehen kann.

Der Größere schleicht sich in sein Zimmer, während Tae in einer aufrechten Haltung ins Arbeitszimmer geht.
„Hallo Papa, Sora."
Er sieht beide an. Die Erwachsenen schweigen und sehen zum Jungen.
„Es tut mir leid, dass ich mich etwas verspätet habe, Papa. Ich habe nicht auf die Zeit geachtet."
Erklärt der Junge und hält Blickkontakt mit dem Mann.
„In Ordnung."
Meint nur Taehyungs Vater, ehe Tae wieder aus dem Raum geht und sein Zimmer betritt.

Def Kleine lächelt, als er Jungkook auf seinem Bett liegen sieht. Er liegt auf dem Rücken, seine Hand lässt er gerade durch seine Haare fahren, und sieht zu ihm. Dann schließt er leise die Tür und zieht sich sein Blazer aus.
„Leiste mir Gesellschaft.."
Hört er Jungkook murren und legt das Kleidungsstück über die Lehne seines Schreibtischstuhls. Dann geht er auf sein Bett zu.
„Du musst dich gedulden..."
Fängt der Junge an und steigt auf sein Bett.
„Ich könnte dich schließlich nicht immer mit meiner Anwesenheit beglücken.."
Meint er und legt sich seitlich neben ihm hin.

Jungkook, der ihn von der Seite ansieht, lächelt sanft.
„Das mag sein.. Aber wenn ich schon die Chance dazu habe, will ich diese auch ergreifen."
Sagt er in einem ruhigen Ton. Tae seufzt leise und lächelt ihn an. Dann wird es im Raum still.  Jungkook hat die Augen geschlossen, Tae sieht ihn immer noch an. Keiner bewegt sich, keiner gibt irgendein Laut von sich, doch es ist auch nicht unangenehm. Es ist eine angenehme Stille, die einen eher entlastet, als jemanden nervös zu machen.

So eine Atmosphäre ist kostbar. Sich wohlfühlend in Gedanken befinden, während neben einem die Person liegt, die einem etwas bedeutet, und von dem man denkt, dass man selber ihm auch etwas bedeutet. Beide hoffen es, obwohl es auf der Hand liegen sollte. Die Stille hält lange an. So lange, dass Tae irgendwann müde wird. Er rutscht ein Wenig zu ihm, legt seine Hand auf die Zone seines Schlüsselbeins und schließt auch die Augen.
„Nicht schlafen, hübscher... Du musst noch Abendessen."
Meint er und legt einen Arm um ihn. Tae murrt.

„Wie spät haben wirs?"
Will er wissen.
„Halb sechs.."
Antwortet Jungkook.
„Ich habe doch noch Zeit..."
Brabbelt er und sieht zu ihm hoch. Seine Augen sind zur Hälfte geöffnet und sein Mund ist nicht geschlossen. Jungkook lächelt.
„Ich würde dich liebend gerne schlafen lassen, aber das würde schiefgehen, da dein Vater wegen deines Zuspätkommens reinplatzen wird, und mich für immer aus deinem Leben verbannen wird.."
Erklärt der Schwarzhaarige.
„Rede doch nicht so viel.."
Tae setzt sich auf und streckt sich.

„Das macht nur schlechte Laune.."
Meint er und lächelt etwas müde. Jungkook lächelt breit und setzt sich auf.
„Aber du hast Recht.. Das, was dann passieren würde, wird echt wehtun."
Meint Tae dann und sieht nachdenklich auf einen Punkt.
„Das wird es... Und ich muss ehrlich sagen, dass ich Angst davor habe."
Gesteht der Ältere und sieht ebenfalls weg. Tae nickt betroffen.

„Frühestens, wenn ich mit der Schule fertig bin, kann ich dich wiedersehen."
Merkt der Jüngere an. Jungkook nickt. Es ist zwar noch ein halbes Jahr, aber in diesem halbem Jahr kann wahnsinnig viel passieren. Und bestimmt, wenn Tae auf eine Universität gehen wird, wird er noch weniger Zeit für ihn haben.
„Wiedersehen.."
Wiederholt der Ältere leise. Für ihn hört es sich überhaupt nicht gut an.
„Ich weiß..."
Meint Tae und seufzt.
„Lass uns bitte das Thema wechseln.."
Bittet der Kleine und sieht ihn an.

„Okay.. An was glaubst du?"
Will dann Jungkook wissen und lässt sich zurückfallen. Seine Hände hat er an seinen Hinterkopf gelegt. Tae fängt an zu lächeln und betrachtet ihn kurz. Dann fängt er an über ihn zu krabbeln.
„An den Zufall... Und nach langem Nachdenken auch an die wahre Liebe."
Erklärt er und legt sich auf ihn. Sein Kopf hat er auf Jungkooks Oberkörper gelegt, sodass er ihn atmen spüren kann.
„Nach langem Nachdenken?"
Hakt Jungkook nach und streicht ihm durch die Haare. Tae nickt.
„Ich glaube zwar nicht, dass man wirklich alles an einer Person liebt.. Aber wenn die Liebe aufrichtig ist, und wirklich echt ist, ist das wahre Liebe."
Fängt er an.
„Wahre Liebe ist nicht gleich die Liebe deines Lebens..."
Betont er am Schluss. So hat Jungkook noch nie gedacht, aber er teilt diese Gedanken.

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EXPENSIVE RØMANCE ~ ⌜𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀⌟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt