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„Einen Haselnusskakao bitte."
Bestellt er beim Starbucks. Er sagt seinen Namen, bezahlt und gehr zum Tresen, wo die Getränke abgeholt werden. Es ist kalt draußen, die Blätter von Bäumen sammeln sich auf dem Grund, welche ein schönes Geräusch machen, wenn man durch diese läuft.
Er nimmt sein Getränk und verlässt das Café.

Die Hände hat er beide am Pappbecher gelegt, damit er diese Wärmequelle ausnutzen kann. Er nimmt einen Umweg durch den Park um zurück Nachhause zu kommen. Eigentlich wollte er nur dieses eine Getränk holen, jedoch will er endlich wieder zurück in die Natur.
Als er den Park betritt, fühlt er sich gleich anders. Es dauert nicht lange, bis man die lauten Geräusche der Autos überhört, und man sich voll und ganz auf die Umgebung konzentrieren kann. Der Anblick ist einfach zu schön, wie die vielen Blätter von den Bäumen fallen. Er fühlt sich wie in einem Film.

Tae analysiert die einzelnen Farben und lässt sich von allem inspirieren. Die Farben sind zwar dunkel, aber intensiv. Ein schönes Braun/Orange, welches die Blätter tragen. Er war eindeutig viel zu lange nicht mehr draußen. Außerdem hält er die Augen nach einem schönen Platz offen, zu dem er mit Jungkook hingehen kann und er mit ihm dort viele schöne Stunden verbringen kann.
Er muss lächeln. Er vermisst ihn wirklich sehr. Die Erinnerungen sind einerseits schön, tun aber unerträglich weh.

Instinktiv will er mit seiner rechten Hand,  die Hand von Jungkook nehmen, als er aber realisiert hat, dass er nunmal nicht da ist, verschwindet sein Lächeln. Seine Hand hat er zu einer Faust geballt, zu dem er hinsieht. Wie erwartet hält er nicht sein Freund, und neben ihm steht auch niemand. Mit trockenem Hals zieht er seine Hand zurück, versteckt diese in seine Jackentasche und trinkt von seinem Kakao. Er sieht nur auf dem Weg, nicht mehr zu den Baumkronen. Er konzentriert sich nicht mehr auf die schönen, intensiven Farben, über die sich jetzt ein grauer Schleier gelegt hat.
Er beschleunigt seinen Schritt um schneller Nachhause zu kommen. Tae braucht jetzt eindeutig Zeit für sich.

Als er endlich angekommen ist und die Wohnung betreten hat, zieht er sich schnell seine Jacke und Schuhe aus, ehe er in sein Zimmer eilt.
„Tae.? Was ist los?"
Fragt seine Mutter ihm besorgt. Der Junge blickt zu ihr.
„Ich brauche kurz einen Moment.. Wegen Jungkook.."
Die Frau nickt verstehend und sieht ihrem Sohn nach, welcher schnell in sein Zimmer geht und die Tür genauso schnell schließt.

Er geht schnell zu seinem Bett, lässt sich mit dem Rücken drauffallen und sieht an die Decke. Eine Träne läuft über sein Gesicht, seine Augen sind Glasig und er muss kurz Schniefen. Man kann es wie einen Rückfall beschreiben. Er fühlt sich alleine, verlassen und verletzt. Genau diese Gefühle, welche er bei seiner Abfahrt gefühlt hat. Er kriegt Kopfschmerzen, fühlt sich schlecht und will am Liebsten gar nichts mehr machen. Er will nur von Jungkook in den Arm genommen werden, und ihn festhalten.

Ein Schluchzer verlässt seinen Mund und er wischt sich die Träne weg. Er braucht einen Moment um sich zu sammeln, beziehungsweise alles einzuordnen. Tae hat Angst, dass alles schlimmer kommen wird. Zum Beispiel, dass er viel zu lange warten muss, bis, beziehungsweise ob er ihn sehen kann, ob es ihm weiterhin so schlecht gehen wird, oder ob die Beziehung womöglich kaputt gehen wird. Diese Sachen kann er nicht haben, und erst recht nicht alle auf einmal.

Dann klopft es an der Tür.
„Ja?"
Fragt Tae mir zittriger Stimme und setzt sich auf. Amy betritt den Raum. Sie hat einen besorgten Gesichtsausdruck und hält einen Teller mit einem Kuchenstück in der einen, sein Starbucksgetränk in der Anderen Hand.
„Hey, Schatz.."
Fängt sie an. Der Junge sieht sie überrascht an, da sie ihn noch nie so genannt hat, und auch nie so von seinen Eltern genannt wurde.
„Hey.."
Krächzt er nur. Die Frau lächelt traurig und setzt sich neben ihm.
„Hier. Nervennahrung.."
Sie reicht ihm den Teller. Er lächelt kurz und schwach und nimmt es entgegen.
„Danke.."
Murmelt er und trinkt kurz von seinem Kakao.

„Kann ich dir irgendwie helfen?"
Fragt sie vorsichtig. Sie will ihren Sohn unter keinen Umständen unglücklich sehen. Das ist das Letzte, was dieser Junge verdient hat. Er schüttelt nach kurzem Nachdenken den Kopf.
„Nein.. Vielleicht mit Kuchen, aber sonst nicht.."
Beide schmunzeln.
„Rufe mich wenn du etwas brauchst. Ich bin immer für dich da."
Sie streicht ihm kurz durch sein Haar und verlässt den Raum.

Der Junge lächelt kurz. So alleine ist er gar nicht.

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EXPENSIVE RØMANCE ~ ⌜𝓋𝓀𝑜𝑜𝓀⌟Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt