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"Das hast du davon, Schlampe.", nuschelte Chris und fuchtelte mit einer kaputten Flasche rum.
Ich ringte angestrengt nach Luft.
"Denkt wohl ich merk' nisch, wenn du mit andren rumleckst!", fügte er irgendwann hinzu. 'Er wusste es also. Er wusste es die ganze Zeit. Yoongi... Hilf mir..'
Irgendwie schaffte ich es mich auf meine Beine zu stemmen und aus der Wohnung zu flüchten. Ich konnte nicht wirklich was sehen. Meine Beine zitterten und ich hatte kaum Kraft. Auf dem Weg, wohin ich auch immer wollte, zog ich mein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. Eine der Einzigen, die ich habe.
"Ja?", fragte eine müde Stimme.
"Yoongi.....", bekam ich noch raus. Dann war es vorbei. Ich fiel auf den harten Asphalt und verlor mein Bewusstsein.


Yoongi

"Fuck! Wo bist du?", schrie ich ins Telefon. "Suga... Was ist?...", nuschelte Hoseok neben mir. Ich sprang auf und nahm nur meinen Schlüssel. "Wo willst du hin?", fragte Namjoon, doch ich reagierte nicht. Wie ein Verrückter lief ich die Straße entlang, wo ich sie abgeholt habe.
Plötzlich sah ich irgendwas auf dem Boden liegen. Meine Schritte wurden noch schneller und ich fiel zu ihr auf den Boden.
"Ya, ya, ya... Mach die Augen auf...", sagte ich und drehte sid um. "Was soll ich tun? Was soll ich tun?.... Rettungswagen. Ich muss den Rettungsdienst rufen...", nuschelte ich und versuchte nebenbei ihr Bewusstsein wieder in Gang zu bekommen.
Als ich telefonierte wurde plötzlich meine Hand warm und feucht. Ich bekam Panik. Es war Blut. Bis der Rettungswagen kam, waren nur einige Minuten vergangen, doch sie waren wie Stunden. Ich wollte so sehr zu ihr, doch es wäre noch schlechter die Sanitäter zu stören. Ich ließ sie einfach machen und hoffte, sie würde es schaffen. Ich bekam mit wie sie eilig irgendwelche Begriffe austauschten. "Sie verliert viel Blut!", rief jemand.
Automatisch ging ich einen Schritt nach vorne. Meine Hände waren zu Fäusten geballt.
Ich musste mich zusammen reißen und einfach froh sein, dass sie noch lebt.






Du

Langsam öffnete ich meine Augen. Mein Kopf pochte, mein Bauch auch und ich fühlte mich einfach nicht gut. Mir war schwindelig. Obwohl ich lag.
'Warum bist du so eine Memme? Reiß dich zusammen!'
Plötzlich ging die Tür auf. Yoongi kam herein. Er sah blass aus. Noch blasser als sonst. Und müde war er auch. Neben ihm stand ein Mann in Uniform.
"Guten Tag. Ich habe ein paar Fragen.", sagte er. Ich starrte ihm nur ins Gesicht und nickte. Yoongi fiel bloß auf den Stuhl und hielt sich wach.
"Wissen sie, wer ihnen das-" "Mein Freund. Chris. Chris Meyer.", unterbrach ich ihn. Er nickte. "Und die restlichen Verletzungen?" "Auch er.", sagte ich schon fast mechanisch. Ein Kloß steckte in meinem Hals. Warum muss ich jetzt weinen? Kann das nicht warten?

Der Polizist fragte noch ein paar Sachen und ging dann.
Yoongi war wohl eingeschlafen und wachte wieder auf, als der Polizist raus ging.
"Wie geht es dir?", fragte er mich besorgt. Irgendwie drückte ich mich hoch und setzte mich aufrecht hin.
"Sei vorsichtig.", sagte Suga besorgt. Ich lächelte kurz, doch das war nicht von langer dauer. Meine Tränen fingen an unaufhaltsam zu laufen.
"Yoongi es tut mir leid. Ich hätte es früher tun sollen. Ich liebe dich...", schluchze ich. Yoongi steht auf und nimmt mich vorsichtig in den Arm. "Ich dich auch. Ich liebe dich auch.", sagte er leise. "Bitte, bleib bei mir.", nuschel ich noch hinterher und er nickt mit dem Kopf.
"Du kommst zu mir, wenn du aus dem Krankenhaus raus bist. Und dann reden wir darüber in Ruhe. Wenn es dir besser geht.", sagte er.
Irgendwie habe ich einen Kuss auf die Lippen erwartet, doch er gab mir nur einen Kuss auf die Stirn und ging dann.

Stay With Me | Yoongi x ReaderWhere stories live. Discover now