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Tränen liefen über mein Gesicht. Ich konnte nicht mehr klar denken.
'Warum macht er so etwas? Warum benimmt er sich so?'
"Warum?...", schluchzte ich und sank auf den Boden. Ich versuchte so leise es geht zu schluchzen, aber in der Stille hörte es sich so laut an wie Trommelschläge.
Plötzlich sagte jemand meinen Namen. Ich hörte es nicht, also blieb ich sitzen. Besser gesagt, ich dachte, ich hätte es mir eingebildet. Ich wurde sofort in die Realität gerissen, als jemand um mein Handgelenk packte.
"Da bist du ja...", sagte jemand. Ich blickte auf. Mein Herz machte einen Aussetzer, meine Tränen flossen nicht mehr, mein Hals wurde trocken.
"Chris...", sagte ich leise.
"Ich dachte du wärst..." "Falsch gedacht.", sagte er. Ich merkte, dass er es irgendwie auf illegalem Weg geschafft haben muss, aus dem Gefängnis zu kommen. Dort war er doch, oder?
Jetzt griff er noch mein anderes Handgelenk und drückte sie beide gegen die kalte Steinmauer. Ich weiß nicht mal wo ich bin, man kann nicht ein Licht sehen. Mein Brustkorb hebte und senkte sich unglaublich schnell und mein Hals war komplett ausgetrocknet.
"Weißt du, was du angerichtet hast?... Weißt du es?!", schrie er mir ins Gesicht. Ich schloss die Augen und schaute zur Seite.
"Du hast mir mein Leben ruiniert! Hättest du einfach dein Maul gehalten! Du verdammte Schlampe!" Seine Finger legten sich um meinen Hals, sein Bein drückte sich zwischen meine Oberschenkel. Ich begann schwarze und weiße Punkte zu sehen.
"Und jetzt, werde ich deins ruinieren....", hauchte er mir ins Ohr.
Dann liefen mir wieder Tränen über meine Wange.
"Nein... bitte nicht...", sagte ich leise. Meine heisere Stimme war fast nicht zu hören. Er lachte bloß und riss mein Oberteil auseinander.
"Nein...", sagte ich wieder. Meine Gedanken, die wenigen, die ich hatte, kreisten zum einen um meine Angst und zum Anderen um Yoongi.
Plötzlich legten sich Chris' Lippen auf meine. Ich schüttelte den Kopf, wollte ihn wegdrücken, aber ich war zu schwach.
Dann plötzlich strömte mir kalte Luft ins Gesicht. Die Wärme, die von Chris ausging, war komplett weg. Ich sackte auf die Knie und hielt mir meine Hände an meine Brust.
Mein ganzer Körper zitterte. Aufgeregt schnappte ich nach Luft.
"Lass meine Frau in Ruhe!", schrie jemand. Dann hörte ich einen Knall.
Ich öffnete meine Augen und schaute in Yoongis dunklen Augen.
"Jetzt ist alles wieder gut.", sagte er.
"Yoongi....", schluchzte ich und fiel ihm in die Arme. Er streichelte über meinen Rücken und drückte mich fest an sich.
Ich war so verängstigt und verstört und Yoongi war das Einzige, was ich hatte.
Nach einer Weile löste er sich von mir.
"Lass uns jetzt gehen. Du solltest dich erholen.", sagte er und küsste mich. Er nahm meine Hand und half mir hoch.
Ich zitterte immer noch so heftig, dass ich nur bemüht gehen konnte. Yoongi wollte mich tragen, doch ich wollte es nicht.
Während wir gingen, drifteten meine Gedanken wieder ab und ich dachte an das eben Geschehene. Ich fing wieder heftig an zu zittern und zu weinen. Jeder Kubikcentimeter meiner Lunge füllte sich mit Luft.
Yoongi sagte meinen Namen, doch ich hörte es nur noch ganz dumpf.
Dann fiel ich auf die Knie.
"Hey... Beruhig dich...", sagte Yoongi und legte seine Hände auf meine Schulter, doch ich reagierte noch immer nicht.
Mir wurde schwarz vor Augen und ich verlor sofort das Bewusstsein.

Stay With Me | Yoongi x ReaderWhere stories live. Discover now