Stay With Me | Yoongi x Reader

▪ 41 ▪

Ich wachte auf und streckte mich. Dann schaute ich zu Yoongi und umarmte ihn.
Tief vergrub ich meinen Kopf in seinem Oberkörper und blieb so für eine Weile. Plötzlich hörte ich ein leises Stöhnen und merkte, wie sich Arme um mich legten.
Ich lächelte und blickte auf. Yoongi schlief noch und sein Mund stand leicht offen.
Ich gab ihm einen sanften Kuss auf die Wange, doch er wachte trotzdem auf.
"Guten Morgen.", sagte er und lächelte.
"Hey.", sagte ich und legte meinen Kopf zurück auf seine Brust.
"Oh je... Heute hast du aber keine gute Laune Babe.", stellte er fest und küsste mich wieder.
Dabei hab ich so versucht, es mir nicht anmerken zu lassen.
"Hm... Ich bin einfach mit dem falschen Fuß aufgestanden.", sagte ich. "Dabei muss ich heute das Interview nachholen. Ich wollte Erdbeeren pflücken, um sie mitzubringen. Kommst du mit?", fragte ich und erwartete ein Nein.
Yoongi schnaufte und schloss die Augen.
Jetzt hörte man Jungkook irgendwas im Schlaf nuscheln, weswegen ich kichern musste.
"Ja... Aber, naja bis wann willst du denn pflücken gehen? Ich muss auch noch zu BigHit, zusammen mit Hobi und Namjoon.", sagte er.
Das überraschte mich. Wir waren beide nicht welche, die sich gern bewegten, auch nich Erdbeeren pflücken, aber irgendwie wollte ich etwas zu dem Interview mitbringen. Wenn man es Interview nennen konnte. Man saß zusammen, unterhielt sich und musste Spiele spielen, die Typischen.

Ich ging den Feldweg auf und ab um die besten Erdbeeren zu finden und packte sie dann in einen Korb.
Yoongi aß nur. Er hatte seinen eigenen Korb mitgenommen, um für die Jungs welche zu pflücken, aber dort lagen gerade mal 6 Erdbeeren drin.
"Babe, für jeden eine wird nicht reichen.", sagte ich und lächelte.
"Lass mich! Ich bin alt genug...", sagte er und drehte sich schmollend um. Er ging einige Meter und hockte sich dann hin, um welche zu pflücken.
Ich lachte über seine Reaktion und machte dann selbst weiter.
Zu dem Interview wurde ich von Sejin gebracht. Man konnte sagen, er war mein vorübergehender Manager.
Ich stieg aus dem Auto, nahm den Korb und ging in ein großes Gebäude.
Mein Outfit war ziemlich schlicht. Ich trug ein schwarzes Kleid, mehr ein zu großes T-Shirt, obwohl es ja enge lange Ärmel hatte und dazu eine Jeansjacke, die bis zu meinen Ellenbogen hochgekrempelt war und schwarze Converse. Meine Haare waren zu einem hohen Zopf gebunden.
"Hallo.", begrüßte ich die Leute.
Dann empfingen mich zwei Männer.
"Hallo! Cool, dass du da bist! Setz dich da auf den Stuhl! Wir besprechen gleich alles.", sagte der Ältere lachend. Sie waren beide alt, aber er hatte schon kaum sehbare graue Haare.
Dann kamen sie zu mir, bereiteten mich auf alles so grob vor und begonnen dann mit dem Dreh.
"Dein Outfit ist sehr düster!", sagte der Jüngere.
"Ja, mein Freund hat mir gesagt, ich soll es tragen.", sagte ich lachend.
"Oh ihr Freund! Dass er mit dir zusammen ist... Trägt er eine Brille?", fragte der Ältere und beide lachten kurz. Ich lächelte auch, aber war eigentlich ein wenig getroffen.
Ich wollte über dieses Kommentar und was es bedeutet nicht weiter nachdenken.
"Ach ja! Ich war Erdbeeren pflücken! Es ist zur Zeit die beste Möglichkeit dafür!", sagte ich und sprang auf.
Ich holte den Korb und gab ihn ihnen.
Der Jüngere nahm das Tuch hoch und bedankte sich.
"Ya! Weißt du wie das aussieht?", sagte der Grauhaarige und machte eine Pause. Ich schaute ihn an und lächelte weiter.
"Wie drauf rumgetrampelt! Wann hast du die gepflückt?!", fragte er lachend.
Ich war wirklich verletzt. Natürlich habe ich gehofft, sie freuen sich.
"Sie sind heute erst gepflückt worden.", sagte ich lieb.
Der alte Mann machte bis zum Ende weiter dumme Kommentare, wo auch schon der Andere ihm gegens Schienbein trat, doch er hörte nicht auf Sachen wie "Die Woche hat sieben Tage", im Betzug auf BTS oder "Jedem das Seine", im Betzug auf Yoons und mich zu sagen.
Sejin holte mich nicht wieder ab. Ich sollte mich melden, ging aber durch den Park. Meine Wangen wurden heiß und mein Herz zog sich zusammen, doch ich unterdrückte die Tränen.
Ich konnte jetzt nicht weinen.