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Als ich meine Augen öffnete, sah ich ein helles Licht. Ich dachte schon, ich wäre tot, aber dann hörte ich Stimmen.
"Ist sie wieder bei uns?" "Ja, sie ist wieder wach. Hey! Augen offen lassen!", sagte ein Mann und schlug mir leicht auf die Wangen.
Hätte ich es realisiert, hätte ich ihm gedroht, wenn er mich nochmal schlagen würde, würde ich zurück schlagen.
"Sie ist wach?!", rief eine bekannte Stimme. Yoongis Gesicht tauchte über mir auf und sofort war ich hellwach.
"Yoongi.", sagte ich und hob meine Hand. Er nahm sie und drückte sie fest.
"Endlich bist du wach.", sagte er erleichtert. Ich lächelte bloß.
"Sie werden mit ins Krankenhaus müssen.", sagte ein Sanitäter.
"Ich will nicht.", sagte ich, doch der Sanitäter schüttelte bloß den Kopf.
"Kann er dann wenigstens mit.", sagte ich. Ich zeigte nicht einmal auf Yoongi, da schüttelte der Sani schon den Kopf. Also fuhr ich allein. Es war noch dunkel und ich kam in die Notaufnahme, wo man mich nochmal durch checkte.
"Sie scheinen ansonsten normal zu sein. Alle Reaktionen sind normal, ihr Puls, der-"
Die knallende Tür unterbrach den Arzt.
"Yoongi!", sagte ich und riss die Augen auf. Ich stand auf und sprang ihm in die Arme.
"Wie geht es dir? Bist du gesund? Hat sie irgendwas?", sagte Suga und sah abwechselnd mich und den Arzt an.
"Es geht ihr gut.", sagte der Arzt und lächelte.
"Zumindest körperlich. Nach den Ereignissen würde ich raten, einen Psychologen aufzusuchen.", fügte er dann hinzu.
"Vielen Dank für ihre Hilfe. Ich werde darüber nachdenken.", sagte ich und ging.
"Ya, ya, ya... Wo willst du hin? Willst du nicht noch hierbleiben?", fragte Suga mich plötzlich und ich schüttelte den Kopf.
"Yoongi, ich will wieder zusammen mit dir schlafen. Du ziehst dich so zurück.", sagte ich traurig. Dann sagten wir beide nichts mehr. Er nahm meine Hand und hielt sie fest. Draußen, sagte er dann plötzlich meinen Namen.
"Ja?", fragte ich überrascht.
"Ich muss dir etwas sagen.", sagte er. Ich wurde nervös.
'Macht er jetzt schluss?...'
"Dass ich mich so zurückgezogen habe... Das hatte einen Grund. Ich konnte dir davon nicht erzählen.", sagte er.
Ich redete nicht dazwischen, sondern ließ ihn einfach reden.
"Ich... habe schon seit einigen Jahren... Wie soll man sagen... Hach..."
Man merkte, es fiel ihm nicht leicht. Er war so nervös.
"Ich hatte Depressionen.", sagte er. Meine Augen rissen sich auf.
"Was? Die sind aber... War das?"
Ich konnte keinen Satz mehr formulieren. Ich vermutete das zwar schon, aber es schockte mich trotzdem.
"Machmal sind sie noch präsent, aber das Schlimmste ist geschafft.", sagte er und lächelte.
Dann fiel ich ihm in die Arme.
"Yoongi! Warum hast du nie was gesagt?! Ich bin doch da, damit es dir gut geht! Damit du glücklich bist...", rief ich böse. Yoongi lächelte bloß weiter.
"Tut mir leid, aber ich finde, mit so etwas sollte ich nicht unsere Zeit verschwenden.", sagte Yoongi monoton.
"Das ist keine Verschwendung.", schluchzte ich. Ich konnte es immer noch nicht glaube, dass ich so etwas nicht bemerkt habe. Also ich habe es geahnt, aber nie wirklich realisiert. Dabei ist es so wichtig und so ein großer Teil seines Lebens. Ich bin vielleicht keine gute Freundin.
"Schatz, hör auf zu weinen. Ich liebe dich.", sagte er dann und gab mir einen langen und sanften Kuss auf die Lippen.

Stay With Me | Yoongi x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt