> Part 54

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Irgendwer warf irgendetwas auf mich drauf, sodass ich erschrocken aus dem Schlaf schreckte. Zunächst wusste ich gar nicht wo ich war und ich als dann bemerkte, dass ich im Sand lag, war mein erster Gedanke, dass ich geschlafwandelt sein musste.

Ich schaute auf meine Schuhe, die mir unsaft auf meinen Bauch geworfen wurden und dann zur Seite, wo Damian stand und auf mich heruntersah. Und dann erinnerte ich mich wieder an gestern. Mein Geburtstag; der Abend mit Marc und Damian; ich war besoffen; und dann ... das alles hier, wie wir hier am Strand eingeschlafen waren. Und scheiße, hatte ich Kopfschmerzen.

,,Deine Art mich immer aufzuwecken ist sehr freundlich", brummte ich und rieb mir verschlafen über die Augen, stand auf und schüttelte mir dann den Sand aus Haaren und Klamotten.

,,Sally hat angerufen und gefragt, wo wir sind", sagte er und überreichte mir mein T-Shirt. Erschrocken starrte ich an mir herunter und erinnerte mich vage daran, wie ich es ausgezogen hatte ... um im Meer zu baden.

Etwas peinlich berührt zog ich es mir über, nahm meine Schuhe in beide Hände und folgte Damian, der bereits vorgegangen ist. Zum Glück war es noch sehr früh, sodass uns nur ein alter Mann über den Weg lief und ich hoffte, dass uns keiner beim Schlafen beobachtet hatte.

Grübelnd betrachtete ich Damians Hinterkopf. Ich wusste nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich meine.. gestern war so viel passiert. Er hatte so schöne Dinge zu mir gesagt und wir haben uns.. geküsst. Und heute hatte er grade mal ein Satz mit mir geredet und aus seiner Miene konnte ich auch nicht viel schließen. Konnte es sein, dass es ihm das gestern überhaupt nichts bedeutete und er es einfach nur so dahin gesagt hat? Weil er gesehen hatte, wie scheiße es mir ging? Oder er hatte nur ein bisschen zu viel getrunken und deswegen irgendein Zeug vor sich hingeblabbert. Naja, zum Teil würde es vieles erklären, denn ich konnte mir nicht erklären, wie überhaupt irgendjemand meine Hamsterbäckchen, meine langweiligen Augen oder meine Sommersprossen mögen konnte.

Aber er war gestern nicht betrunken. Ich ja - aber er? Zumal er wahrscheinlich mehr vertrug als ich. Vielleicht -

,,Willst du vielleicht barfuß zum Hotel laufen?", riss er mich aus den Gedanken und ich merkte, dass wir schon längst an der Straße angekommen waren. Ich zuckte die Schultern und hielt den Blick gesenkt, während ich ohne Socken einfach in meine Schuhe schlüpfte. Wir setzten unseren Weg zum Hotel schweigend fort, wo wir in der Lobby dann schon auf Sally und Dad in Empfang genommen wurden.

,,Hey, ihr Süßen", begrüßte Sally uns.

,,Da seit ihr ja endlich." Dad kam zu mir und legte mir einen Arm um die Schulter. ,,Wie war dein Abend, Spätzchen?"

,,Uhm.. ganz gut." Mehr als ganz gut.

,,Es tut mir leid, Schatz, dass ich dir dein Zimmer geklaut habe", sagte Sally zu Damian, ,,aber ich bin gestern einfach dort eingeschlafen.. ich nehme an, du hast dann in meinem Zimmer geschlafen? Ich hoffe, du hast das Sofa genommen und Aria das Bett überlassen, so gehört sich das nämlich für einen jungen Mann!" Sie sah ihn fragend an und Damian nickte eilig, bevor er mir einen Blick zu warf. So nach dem Motto ich sagte doch, sie waren beschäftigt.

Ich schüttelte mich fast bei dem Gedanken, dass Dad und Sally.. nein, lieber nicht darüber nachdenken. Wir gingen in das kleine Restaurant und setzten uns an einen Tisch, während Dad schon das übliche Frühstück bestellen ging.

,,Wo wart ihr beiden denn gestern feiern?", wollte Sally wissen und legte ihr Kinn in die Hände, sah uns an.

,,Willst du das wirklich wissen, Mum?"

,,Nun, vermutlich eher nicht", sie grinste.

,,Und heute morgen? Ihr wart nicht da, als ich ins Zimmer gekommen bin."

Our Little SecretWhere stories live. Discover now