Kapitel 25

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Ohne Probleme baue ich mein Einmannzelt auf und stecke die Heringe für das Minivordach in den Boden. "Du bist aber weit weg." höre ich Jakes Stimme und ich drehe mich grinsend um. 

"Ja. Schön hier nicht wahr? Ich muss mich noch einrichten." erkläre ich. "Wow dieses Zelt ist wirklich nicht groß." bemerkt Jake. "Für eine Person schon, bei zweien wird es eher schwierig." glücklich hole ich meinen Rucksack ran und löse die olivgrüne Plane aus dem Armeeshop von meiner Schlafsack Rolle. 

"Das solltet ihr auch mal machen, ihr habt vor mir angefangen euer Zelt aufzubauen und seid jetzt erst fertig." schmunzelnd spanne ich noch kurz ein paar Heringe nach. 

"Unser Zelt ist auch größer und komplizierter" verteidigt Jake sich. "Klar." grinsend stelle ich mich vor ihn. "Mimimimimi." ich muss lachen. "Dann lass ich dich mal in Ruhe einziehen und mach das gleiche." er küsst mich noch schnell und geht zu seinem Zelt.

Mit einem Lächeln auf den Lippen hocke ich mich vor meinen Eingang hin und breite die "Plane" eher ein Poncho der perfekt auf den Boden im Zelt passt, aus und lege meine Isomatte auf die linke Seite. Meinen Schlafsack und mein Kissen lege auf die Isomatte und krabble schließlich ganz ins Zelt und ziehe meinen Rucksack nach. 

Erleichtert setze ich mich auf meinen Schlafsack und schaue mich in meinem kleinen Zelt um. Mühsam schiebe ich meinen Rucksack so auf dem Poncho zurecht, dass ich gut an alle Fächer rankomme. Ich packe die Wäscheleine, die ich gestern noch schnell rein geworfen habe in die vordere Tasche und meinen schwarzen Badeanzug weiter hinten rein. Ich lege meine Schlafsachen in meinen Schlafsack und stelle meinen Topf neben den Rucksack um meine Schüssel, Mein Besteck, die Kelle und die Zange reinzulegen. 

Ich denke nicht was ich hier noch auspacken könnte. Also ziehe ich meinen Klappspaten aus dem Rucksack und krabble wieder aus dem Zelt. 

Das riesige pinke Zelt der Barbies ist mittlerweile aufgebaut und ich höre bis hier Gezeter über die Kälte oder den Boden. Ich bin glaube ich die einzige die einen Armeeponcho hat und ihn auf dem Zeltboden ausgebreitet hat. Denn falls es wirklich regnet, wird es bei den zwei nass. Mein Zelt ist allerdings sehr gut und hat noch einen zusätzlichen Regenschutz, den ich schon drauf gespannt habe. Bei mir wird es nicht nass. 

Mit dem Spaten in den Bauchtaschenriehmen geklemmt laufe ich an das Ufer. Die Beschwerden von den Barbies dröhnt mir in den Ohren als ich an ihrem Zelt vorbeilaufen muss. "Ich dachte wir wohnen in Häusern!" "Warum hätten wir sonst das Zelt mitnehmen sollen, bist du blöd?" "Aber warum sind wir nicht auf einem Campingplaaatz?" "Es ist so dreckig hier und so kalt."

Ich verdrehe die Augen und laufe einfach weiter. Am Ufer angekommen sehe ich kurz den kleinen Wellen zu und suche dann mit meinen Augen nach guten Steinen für meine Feuerstelle.

Nachdem ich genug mittelgroße und runde Steine gefunden habe laufe ich zufrieden zu meinem Zelt zurück und fange an eine flache Grube vor meinem Zelt zu graben. Diese umlege ich mit Steinen und fange an Feuerholz zu sammeln. 

In ungefähr einer halben Stunde werde ich zum Supermarkt laufen. Wir sollen in dreier Gruppen gehen also werde ich Jake und Penny fragen.

Ich habe sehr viel gutes Feuerholz gefunden und lege es in meinem Zelt neben den Topf. Sichtlich zufrieden, nehme ich meinen Jutebeutel und mein kleine Portmonnaie mit dem Geld von unseren Lehrern und laufe zu Jakes Zelt. "Sind alle angezogen?" frage ich lachend und ich höre Gelächter von innen. 

Das Zelt von den vieren ist ein Familien Zelt mit zwei Räumen und nicht so wie meins eine kleine Höhle. Ohne mich Bücken zu müssen gehe ich in das große Zelt. 

"Hey, ich will zum Supermarkt gehen. Aber man muss in Dreiergruppen gehen." erkläre ich kurz und Jake zieht schon seinen Geldbeutel aus seinem Rucksack. "Ach wärst du sonst etwa alleine gegangen? Es dämmert schon." Jake zieht seine Augenbrauen zusammen. "Ehm. Ja denke schon." schulterzuckend gehe ich aus dem Zelt. "Du bist verrückt Eve. Das du auf die Idee kommst ich würde dich am Abend alleine durch den Wald laufen lassen." grinsend legt er mir einen Arm um die Schultern.

"Lass uns noch Penny mitnehmen." wir holen Penny und laufen den weiten Weg bis zum Supermarkt. Wir trennen uns als wir ankommen, da wir alle für verschiedene Gruppen einkaufen. Beziehungsweise ich für mich selbst. Da ich echt keine große Lust habe noch einmal zum  Supermarkt zu laufen gehe ich in die Dosenfutter Abteilung.

Ich packe eine Dose Ravioli, eine Dose Kartoffelsuppe und eine Dose Spaghetti Bolognese in meinen Korb und laufe dann erst mal schnell zum Wasser um mir ein ganzes Paket Wasser zu holen. Das wird schwer zu tragen. Aber es wird sich lohnen. Da es November war und sehr kalt, packe ich auch noch eine Packung Tee ein und überlege weiter, welche Lebensmittel lange halten. 

Schnell hole ich mir aus der Dosenfutter Abteilung noch vier weitere fertig Dosengerichte und für mein Frühstück hole ich Fertigporridge um keine Milch kaufen zu müssen. Die wird so schnell schlecht. Was esse ich dann zum Mittag?

Im Kühlregal finde ich Fertig Sandwiches und packe direkt sechs Packungen von den in Zweierpacks eingeschweißten Broten. Noch ein paar Suppenglibberlinge von Knorr und ich gehe zufrieden zur Kasse. "Das kaufst du?" Pennys verwirrte Stimme neben mir bringt mich zum Schmunzeln. "Ich will nicht nochmal loslaufen." erkläre ich meinen Einkauf. "Und wie willst du das Wasserschleppen?" fragt sie skeptisch. "Mit.. meinen Händen." "Oh. Wow." 

Auf dem Rückweg nimmt Jake mir tatsächlich das Wasser ab und zum Dank küsse ich ihn schnell und muss lächeln. 

Beim Lager angekommen verstaue ich meine Vorräte schnell in meinem Zelt. Die Dosen staple ich in meinem Jutebeutel auf, damit ja keine Krabbelfiecher rangehen. Wie gut, dass es Novmeber ist und es so gut wie keine gibt. Das Wasser stelle ich neben das Essen und verstaue die Sandwiches und das Fertigporridge verstaue ich in meinem Rucksack. Draußen ist es schon dunkel und ich denke alle Essen. Ich esse nur schnell eines der Sandwiches und ziehe mich um.

Als ich mich in meinen Schlafsack einmummeln will wird der Reißverschluss aufgezogen und Jakes Grinsen strahlt mir im Schein meiner, an der Decke aufgehängten, Taschenlampe entgegen. "Heey, du hast mir noch gar nicht gute Nacht gesagt." sagt er und ich beuge mich lächelnd zu ihm und meine Lippen treffen seine weichen. Wir vertiefen den Kuss, doch Jake wird von seinen Freunden gerufen und wir lösen uns voneinander. 

"Das holen wir nach." sagt Jake und läuft zu seinem Zelt. Lächelnd mache ich mein Zelt zu. Mit einem kleinen Zahlenschloss verschließe ich die zwei Reißverschlussenden. Schließlich schlafe ich alleine in diesem Zelt. Es ist zwar kalt, aber durch meine Wolldecke und meinen dicken Schlafsack ist es super gemütlich. 

Ich knipse meine Taschenlampe aus und schlafe sehr schnell ein...


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