Kapitel 26

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Das helle Licht am Morgen weckt mich und ich schaue auf meine Armbanduhr die ich in der Innentasche meines Schlafsacks verstaut habe. 5:12

Wie viele werden jetzt wohl schon wach sein? In meinem Zelt ist es schon sehr hell und eigentlich auch sehr kalt, aber ich stecke bis zur Nase im Schlafsack und die Schlafsack "Kapuze" hüllt mich ein. Ich verharre noch kurz in dieser gemütlichen Position ehe ich mich aufsetze. 

Ich strecke mich kurz, allerdings bleibe ich noch im Schlafsack, so hardcore bin ich dann wohl auch nicht. 

Da mein Zelt winzig ist muss ich nur meinen Arm nach links ausstrecken und ich komme problemlos an das Fach von meinem Rucksack an, in dem meine Klamotten sind. Natürlich ist der Reißverschluss meines Rucksacks zu, damit meine Klamotten nicht so kalt werden.

Da fällt mir ein Trick von Pfadfinder ein. Wenn man die Klamotten über Nacht unten in seinen Schlafsack stopft sind die Morgens nicht kalt. Warum ist mir das nicht eher eingefallen, genau das gleiche mache ich noch mit meinem Schlafanzug. 

Ich ziehe meine lange Unterwäsche, die aus einer warmen Leggings und einem warmen Rollkragenshirt besteht aus meinem Rucksack. Nachdem ich mich, noch in meinem Schlafsack steckend aus meinem Schlafanzug geschält habe und so schnell wie es ging die lange Unterwäsche angezogen habe, greife ich nach warmen Wollsocken und meinem Nierenschal. (Für die Leute die es nicht kennen: Das ist ein breites "Band" oder halt Schal, recht elastisch, aus Baumwolle, was man um die Hüfte trägt damit es warm bleibt.)

Meine lockere Camohose, mit den Seitentaschen und ein dicker Pullover kommen noch drüber. 

Ich schätze es draußen so auf 4 oder 5 Grad ein, also bürste ich mir kurz meine Haare und mache sie wieder zu einem tiefen Dutt und setze die Cappie auf. Ich krabble aus dem Schlafsack und binde mir meine Bauchtasche um und ziehe meine Schuhe an. 

Ächzend krabble ich aus meinem Zelt und atme die kühle, aber frische Luft ein. Schnell mache ich mein Zelt wieder zu um die Kälte nicht rein zulassen. 

Kurz ordne ich meine Gedanken und kletter wieder ins Zelt. Die Schuhe habe ich gar nicht erst zugemacht, deshalb streife ich sie nur ab. Ich hole etwas Holz und Zunder. Gestern beim Holz sammeln, habe ich sehr viele Nadelbäume gefunden, also auch viel guten Brennstoff mit dem ich das Feuer anmachen kann. Ich lasse das Feuer erst kurz brennen, ehe ich es zu einem Kochfeuer umlege. Etwas umständlich breite ich meinen Poncho unter dem Vordach aus und lege meinen Schlafsack drauf. 

Dann mische ich mir mein fertig Porridge an. Mit etwas Wasser rühre ich es im Topf zusammen und stelle, den Topf dann aufs Feuer. Während das ganze erst mal aufwärmt lange ich mit dem Arm nach hinten und hole meine Holzschale und meinen Löffel aus dem Zelt. 

Ich hatte mir gestern spontan noch eine Camping Teekanne gekauft, die feuerfest ist. Es hab sie zum Angebot und ich konnte nicht nein sagen. Also fülle ich Wasser in den Teekessel und stelle sie nicht auf das Holz sondern daneben und hole einen Teebeutel und meine Tasse aus Metall.

"Hallo unbekannte Camperin." Ich hebe meinen Kopf und sehe Jake auf mich zu laufen. "Seit wann bist du bitte wach?" fragt er verwundert. Er sieht sehr verschlafen aus und unglaublich süß.

"Seit etwa einer halben Stunde erst. Es ist viertel vor sechs." antworte ich ihm und er zieht die Augenbrauen hoch. "So früh? Kein Wunder, dass keiner in meinem Zelt wach ist." überlegt er und setz sich auf den kalten Boden vor mir ans Feuer.

"Du weißt schon, dass wir alle eine große Feuerstelle für alle gemacht haben." er spielt mit einem Stock am Feuer. "Da muss man warten und so, mir reicht mein kleines vor meinem eigenen Zelt." "Na dann." Mein Porridge ist fertig und ich kippe es in meine Schüssel. Das Teewasser kocht auch und ich gieße etwas in meine Tasse um einen Teebeutel rein zu tun. 

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