Kapitel 50

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Ich höre ein Klingeln das immer lauter wird holt mich aus dem Träumen. Grummelnd stehe ich auf und greife nach meinem Handy. Doch das Klingeln kommt nicht von meinem Handy. "Was zum." meine Füße treffen den kalten Boden und ich laufe den Flur runter.

Es ist unser Festnetz das klingelt. Ich gehe ans Telefon und frage einfach nur wer da ist. "Hey Evelyn." es ist Jakes Mutter. Ich werde wachsam und setze mich auf einen unserer Barhocker. "Jake ist wieder da, ich dachte du willst vielleicht rüberkommen?" Kurz sage ich nichts. Mein Gehirn rattert, dann macht es Klick. "Bin gleich da." sage ich nur und lege auf.

Meine eine Hand greift nach dem Schlüssel und die andere nach der Türklinke. In kurzer Hose, Top und ohne Bh, was mir in diesem Moment nicht auffällt, stürze ich aus dem Haus. Auf meinem Weg rase ich an Stopschildern und roten Ampeln vorbei und habe Glück, das die Polizei nicht in der Nähe ist. Doch in meinem Kopf ist nur Jakes Geruch, Jakes Lächeln, Jakes Lachen.

Ich atme tief ein und stoße die Luft wieder raus. Als ich Jakes Haus von weitem sehe baut sich eine ungeheure Spannung in meiner Brust auf, es schmerzt so sehr, dass ich flacher atme. Ich brettere auf die Einfahrt und springe aus dem Auto. Die Haustür geht auf und Jakes Mutter erscheint. Freundlich lächelt sie mich an, doch dann wird sie aus dem Weg geschoben, von Jake der auf mich zu gelaufen kommt.

Die kurze Strecke laufe ich ihm noch entgegen und endlich treffen meine Lippen wieder auf seine. Die Spannung und der Schmerz auf meiner Brust löst sich auf und ich atme seinen Duft so tief ein, bis er wieder fest in meinem Gehirn verankert ist. Wir lösen uns voneinander und ich verliere mich in seinen Augen. "Hey." flüstere ich. "Hey." sagt er und schließt mich in seine Arme. Ich lache und auf meinem Gesicht bildet sich ein Dauerlächeln. 

"Ich hab dich so vermisst." flüstert er. "Ich dich auch." Ich küsse ihn wieder, ich brauche ihn. "Sag mal hast du dir nicht die Zähne geputzt?" fragt er plötzlich. Ich sehe ihn an und fange an zu lachen. "Denkst du dafür hatte ich Zeit?" kopfschüttelnd kuschle ich mich an ihn. "Hast recht."

"Wie wars so. In der Schweiz." frage ich kichernd. "Langweilig. Man durfte nicht telefonieren. Einmal bin ich zu einer Telefonzelle gelaufen und wollte dich anrufen, aber ich hatte kein Kleingeld." "Idiot." pruste ich. "Ey, ich habe mein Bestes gegeben." verteidigt er sich.

"Jetzt bist du ja hier." sage ich sanft und sehe ihn einfach nur an. Er lächelt wieder und ich versuche mir dieses Bild abzuspeichern um es nie zu vergessen.

"Ich hab Hunger, du auch?" fragt er und ich muss grinsen. "Und wie. Die erste Stunde wird gestrichen, wir fahren was essen." "Ja, wen interessiert schon Schule pff." witzelt er. "Vorbildlich." sage ich nickend. "Sind ja keine Kinder in der Nähe oder?" fragt er und schaut sich ironisch auffällig in der Gegend um. 

"Ich muss dir übrigens auch noch ein paar Leute vorstellen." 


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so. ehm ja. Das Wiedersehen, war jetzt nicht episch mit Scheinwerfern und Action, aber darum geht es ja auch in diesem Buch nicht. Ich bin wie man sieht nicht so gut in romantischen Wiedersehen schreiben, aber ich hoffe es hat euch trotzdem gefallen.


Just for youWhere stories live. Discover now