Kapitel 31

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Nach einem weiteren Tag der mit viel Gequatsche und vieeel Essen vergeht, sitze ich abends auf meiner Isomatte in meinem Zelt und lese mein mitgebrachtes Buch. Noch der morgige Tag und dann reisen wir ab. 

Heute habe ich noch einmal ein wenig Feuerholz für morgen gesammelt und jetzt entspanne ich mich. Es ist die letzten zwei Tage viel kälter geworden und selbst eingepackt in dicke Klamotten, meinen Schlafsack und meine Kuscheldecke zittere ich leicht, während ich mich in die Welt des Buches vertiefe. 

Nach einer Zeit beschließe ich schlafen zu gehen um morgen fit zu sein, denn er wird bestimmt wieder anstrengend. Allerdings denke ich für mich selbst, dass ich mir einen etwas entspannten Tag machen werde. Ich habe für morgen noch eine Dose Ravioli zum Mittag und Porridge zum Frühstück, sowie Tee. Bei meinem Buch bin ich bei den letzten zehn Kapiteln, das bekomme ich morgen noch locker durch.

Mühsam stopfe ich das Buch zurück in meinen Rucksack und mummle mich in meinen Schlafsack ein so, dass man mich eigentlich gar nicht mehr sieht und ich komplett in meinem Schlafsack eingepackt bin. 

Nach einer Weile zittern fallen mir die Augen zu und ich sinke in den Schlaf...

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Am nächsten Morgen wache ich früh von einem weißen Licht auf und fahre mir im Schlafsack übers Gesicht bevor ich meinen Kopf aus der Öffnung stecke.  

Mein erster Blick fällt auf die Decke meines Zeltes... auf dem eine sichtlich schwere und weiße Masse liegt...

Es hat geschneit? Ein Lächeln schleicht sich auf meine Lippen. Ich bin gut vorbereitet und weiß auch wie man im Schnee sowas macht... sonderlich schwer ist das ja nicht. Ich hoffe die anderen wissen das auch und kriegen das mit dem Feuer und so selbst auf die Reihe. 

Gähnend strecke ich mich kurz im Schlafsack bevor ich aus ihm raus klettere und die kalte Luft mich umhüllt. Kurz schüttle ich mich bevor ich schnell eine dicke Hose über meine lange Unterwäsche ziehe. 

Dazu ein lockeres langärmliges Shirt über meine langärmlige Unterwäsche. Ich liebe es. Schichten. Drüber einen fetten Pullover und meine warme Windjacke. Schnell schlüpfe ich in Wollsocken, bevor meine Füße abfallen und ziehe mir meine Schuhe an. 

Noch meine Bauchtasche umschnallen und Handschuhe anziehen. Dann geht es raus in die Kälte. Alles ist weiß und einfach wunderschön. Bedacht schiebe ich den Schnee von meinem Zelt, damit es von innen nicht nass wird und mache, dann meine Feuerstelle frei. 

Ächzend hole ich aus meinem Zelt meine Sitzmatte, meinen Schlafsack, meinen Porridge, Feuerholz,... und halt alles was ich brauche...

Wenig später sitze ich in meinem warmen Schlafsack, in den Händen meine Tasse, vor mir ein kleines knisterndes Feuer und warte auf meinen Porridge. Gelegentlich schlürfe ich heißen Tee und schaue einfach nur auf den See. 

Als ich schon dabei bin mein Frühstück zu essen kommt Jake aus seinem Zelt gekrochen und läuft bibbernd zu mir rüber. "Guten Morgen Schönheit." zittert er und setzt sich neben mich. Ich reiche ihm lächelnd meine Kuscheldecke und er packt sich darin ein. 

"Ich hab das Gefühl, heute bleiben so gut wie alle im Zelt." raune ich und löffle meinen Brei. "Ja, außer du hast Lust auf eine Schneeballschlacht." grinst er. "Wenn ich danach mit meinen nassen Sachen in einen beheizten Raum darf, unter die warme Dusche kann und mir trockene warme Sachen anziehen kann, dann ja." sage ich und schlürfe an meinen Tee. "Da haste Recht." schmunzelt Jake. "Wie immer." entgegne ich und grinse.

Penny kommt aus ihrem Zelt und rubbelt sich die Arme, als sie zu uns rüber geschritten kommt. "Gott Leute wie haltet ihr das aus? Ich werde heute wohl nichts warmes Essen ich will nicht am Feuer sitzen." bibbert sie. "Aber am Feuer ist es doch warm." sagt Jake und Penny runzelt die Stirn.

"Mein Arsch friert trotzdem ab." grummelt Penny frierend und teilt uns mit, dass sie wieder ins Zelt geht um sich zu verkriechen. "Du solltest noch was Essen, bevor du dich auch verkrümelst um nicht zu erfrieren." ich halte Jake meinen restlichen Porridge hin. 

"Danke Schätzle. Weißt du was? Wir machen es so wie letztens, dann frieren wir nicht." beschließt er und steht auf um seinen Schlafsack zu holen. Ich trinke meinen Tee aus und lösche das Feuer mit etwas Wasser. Mittlerweile sind nur noch ein einhalb Flaschen übrig und das ist genau richtig. Umständlich ziehe ich den Schlafsack wieder rein und verstaue die Sitzmatte. 

Schnell ziehe ich mir die etwas ungemütliche Hose aus und stopfe sie in den Rucksack. Dann kommt auch schon Jake ins Zelt geschlurft und streift sich die Schuhe ab, während er mir seinen Schlafsack reicht, den ich so schnell wie ich kann mit meinem verbinde. 

Knapp fünf Minuten später liegen wir aneinander gekuschelt in unserem Doppelschlafsack und murmeln über dies und das...


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