EINUNDZWANZIG

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Mit pochendem Herzen schaute ich auf die Leinwand vor uns, wo gerade der Abspann lief. Wir sind, nachdem der Film zu Ende war, noch kurz sitzen geblieben und nun die letzten im Saal. Ich war traumatisiert von dem Film und übertrieb nicht, wenn ich das so sagte. Außerdem erlitt ich gleich an einem Herzinfarkt, da Blake immer noch seinen Arm um mich gelegt hatte und mein Kopf an seiner Schulter ruhte.

Ich hoffte er konnte mein lautes Herz nicht hören, denn das wäre wirklich peinlich. Zumal dies mein erstes Mal war, dass ich einem Jungen so nahe war, war es auch noch mein zweites Date mit Blake. Das ich auf ein weiteres Date mit einem Jungen, der mich zwei Jahre lang ärgerte, gegangen war und es genoss, machte nichts besser.

Was machte ich überhaupt hier? Waren meine Zweifel, ob Blake mich vielleicht doch nur verarschte, berechtigt oder konnte ich es einfach nur nicht realisieren, dass ein äußerst gutaussehender Kerl an mir interessiert sein konnte?

Plötzlich räusperte sich Blake neben mir und nahm seinen Arm wieder zu sich. "Wir sollten mal gehen, es sei denn du willst den Angestellten hier helfen aufzuräumen." Blake grinste amüsiert und nickte in die Richtung der Türe, wo schon die Leute rein kamen, die den Saal sauber machen mussten. Ich lachte leise auf, ehe ich aufstand und fordernd zu Blake schaute.

"Kommst du?", ich hob eine Augenbraue und ging schonmal vor, ich wusste das er dicht hinter mir war. Aus irgendeinem Grund fühlte ich mich gerade sehr wohl und bemerkte, dass ich nicht mehr all zu schüchtern war. Ich konnte nun endlich mal aus mir heraus kommen.

Als wir wieder in der Eingangshalle standen, musterte ich ihn kurz. Er trug eine schwarze Jeans, ein graues T-Shirt und drüber eine schwarze Jacke. Seine Haare lagen gestylt auf seinem Kopf und er sah einfach verdammt gut aus.

Auch schon während der Zeit, in der er mich gehänselt hatte, fand ich ihn hübsch. Aber eben nur oberflächlich, der erste Eindruck den man von einem Menschen bekam, den man nicht kannte oder zumindest nicht sehr gut kannte. Sein Charakter machte ihn, noch vor mehr als zwei Wochen, nicht halb so schön, wie ich ihn jetzt sah. Naja, zumindest wie ich ihn sehen wollte und ich muss ehrlich sagen, er hatte sich geändert. Er war nett zu mir und ich hatte den Eindruck, das er es Ernst meinte.

Aber was wusste ich schon. Das alles hier war neu für mich und ich denke, dass ich ihn nicht so schnell in mein Leben lassen sollte und vor allem sollte ich ihm zuerst mal nicht trauen. Wer weiß was er wirklich für Gründe hat, sich mit mir zu treffen.

Es wunderte mich, dass er mit mir hier her gegangen war. Das war ein öffentliches Kino, wo es nicht ausgeschlossen war das jemand von unserer Schule hier war. Man hätte uns sehen können und das würde doch seinem ach so wichtigen Ruf schaden. Wenn ich so überlegte, hatte er sich vielleicht doch nicht sonderlich geändert. Blake achtete noch immer zu sehr auf die anderen, was man von ihm dachte und vor allem war es ihm wichtig nicht der 'Der Kerl der mit der Komischen und Kranken ab hing', genannt zu werden.

Ich spürte ein leichtes Ziehen in meiner Herz Gegend. Verhindern konnte ich es sowieso nicht, dass es mich verletzte. So war es nun mal. Damit kam ich klar, denke ich. Vielleicht wollte ich es aber auch einfach genießen, die Aufmerksamkeit von dem Beliebtesten Typ der Schule zu bekommen. Das mag zwar doof klingen, aber ich war auf der High School schon immer allein und kein Junge sprach sonderlich mit mir. Und jetzt das. Ist doch klar das ich das toll fand.

Auch wenn mein Herz gebrochen werden würde. Da war ich mir sicher. Aber vielleicht täuschte ich mich auch, die Zukunft konnte keiner voraus sagen.

"Skye, bist du noch da?" Blake schmunzelte amüsiert und wedelte mit seiner Hand vor meinem Gesicht herum. Ich schüttelte den Kopf, um meine Gedanken ab zu werfen und trat erschrocken einen Schritt zurück, da seine Hand wirklich knapp vor meinem Gesicht war.

BlakeWhere stories live. Discover now