SECHSUNDVIERZIG

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Sonntag Morgen. Die Sonne schien schon durch mein Fenster, bei dem ich vergessen hatte den Rollladen zu zu machen, und sorgte somit für genügend Licht in meinem Zimmer. Langsam setzte ich mich in meinem Bett hin und lies meinen Blick zu Blake schweifen.

Meine Wangen erröteten, als ich an den intimen Moment von uns gestern dachte und daran, wie er mich berührt hatte. Irgendwann würde ich mich dafür bei ihm revanchieren, vielleicht.

Ohne Blake zu wecken tapste ich leise ins Badezimmer, wo ich mein Gesicht wusch und meine Tabletten nahm. Ein Blick auf die Uhr im Bad verriet mir, dass es bereits 10:00 Uhr war. Meine Mum hatte bestimmt schon Frühstück gemacht.

Schließlich ging ich wieder zu Blake, ehe ich mich dazu entschloss ihn nun doch zu wecken. Er wäre bestimmt sauer wenn ich einfach ohne ihn frühstücken würde.

Also beugte ich mich über sein Gesicht, musterte kurz seine Schönheit, ehe ich ihm einen Kuss gab und gespannt darauf wartete, dass er aufwachte.

„Ernsthaft?", murmelte ich, als er auch nach ein paar Sekunden noch keinen Mucks von sich gab. Wie tief schlief der denn?

Ohne weiter darüber nachzudenken griff ich nach einem Kissen und warf es ihm kurzerhand ins Gesicht. Sofort schreckte er nach oben und drehte ruckartig seinen Kopf in meine Richtung. Seine Augen waren noch halb geschlossen und nachdem er fertig gegähnt hatte, starrte er mich überrumpelt an.

„Aua?", sagte er mit rauer Stimme. „Musste das sein? Hättest du mich nicht normal wecken können?", hackte er etwas genervt nach und rieb seine Augen, damit er diese besser offen halten konnte.

Amüsiert schüttelte ich den Kopf. „Nö.", erwiderte ich frech grinsend. „Und jetzt komm, meine Mum wartet bestimmt schon mit dem Frühstück auf uns."

Augenblicklich war Blake auf den Füßen. „Wir essen mit deiner Mutter?", fragte er deutlich überrascht und lief zu meinem Schreibtisch, wo er sein T-Shirt und seine Hose gelagert hatte. Ich musterte kurz seinen halbnackten Körper, welcher nur noch in einer Boxershorts steckte, ehe ich fest schluckte.

Blake schien keinerlei Probleme mit seinem Körper zu haben, während ich in einer langen Leggings und einem oversized T-Shirt geschlafen hatte. Ich könnte niemals eine ganze Nacht lang nur in Unterwäsche neben Blake liegen, dafür fühlte ich mich viel zu unwohl.

„Ja klar.", antwortete ich dann endlich und sah in seine Augen, inzwischen war er wieder angezogen. „Das war unter anderem eine der Voraussetzungen, dass du hier schlafen durftest. Glaub mir, es war echt schwer sie zu überreden.", lachte ich und dachte daran, wie ich sie gestern Abend extra bei der Arbeit angerufen hatte, da sie Spätschicht hatte.

Blake nickte. „Achso."

Ich sah ihm an, dass ihn etwas beschäftigte. „Was ist?", fragte ich dann schließlich, während ich schonmal aus meinem Zimmer lief und Blake mir folgte.

„Ich habe deine Mum noch nie so richtig getroffen, geschweigeden gesehen. Wenn man jetzt das damals auf dem Schulhof außen vor lies.", brummte er hinter mir, ehe ich kurz stehen blieb und mich zu ihm umdrehte.

„Sie mochte dich schon von dem Moment an, als du sie wegen dem Vorfall auf dem Schulhof angerufen hattest. Du hättest sie danach über dich schwärmen hören sollen, also mach dir keine Sorgen.", lachte ich leicht und dachte daran zurück, wie sehr sich meine Mum gefreut hatte das ich Kontakt mit einem Jungen hatte. Vermutlich war sie davor schon kurz vor dem Verzweifeln, da ich noch nie einen Jungen mit nach Hause gebracht hatte, geschweigeden mich mit einem getroffen hatte.

Blake grummelte etwas unverständliches, ehe wir schließlich die letzten Schritte in Richtung Küche machten und auf meine Mutter trafen, die schon an einem gedeckten Tisch saß. Als sie uns bemerkte erhellte sich ihr Gesicht sofort und sie legte schnell ihre Zeitung bei Seite. Dann begann sie breit zu lächeln.

BlakeTempat cerita menjadi hidup. Temukan sekarang