NEUNUNDZWANZIG

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Ich war immer noch überwältigt.

Blake und ich hatten uns gerade wirklich geküsst und ich war diejenige, die den ersten Schritt gemacht hatte. Das hörte sich vollkommen verrückt an.

Ich hatte meinen ersten Kuss. Und es fühlte sich verdammt gut an.

„Skye Evans, du überraschst mich immer wieder.", flüsterte Blake und trat dabei einen Schritt nach hinten, da wir noch immer ziemlich nahe aneinander standen.

Sofort wurde ich rot, meine Mundwinkel hoben sich und ich zuckte mit den Schultern. „Keine Ahnung was mich da überkommen hat.", gab ich lachend zu und sah in diese grüne Augen, welche mich interessiert anfunkelten.

Blake lachte nun ebenfalls leicht, ehe er sich um sah. „Was machst du jetzt noch?", wollte er dann wissen und musterte mich neugierig. Ich schaute mich ebenfalls kurz um, hoffentlich hatte uns niemand gesehen. Irgendwie wäre das ziemlich unangenehm.

„Ich denke ich werde nach Hause gehen. Eigentlich findet noch eine Party bei Becca statt, aber dort werde ich wohl nicht so willkommen sein.", murmelte ich letzteres, es war mir peinlich.

Blake schaute mich etwas mitleidig an, ehe er meine Hand in seine nahm und mich Richtung Ausgang zog.

„Du kannst noch mit zu mir, wenn du willst.", sagte er grinsend. „Bei mir bist du immer willkommen.", fügte er süß lächelnd hinzu.

Mein Herz machte einen riesen Satz und ich konnte nicht verhindern rot zu werden.

„Schön zu hören.", lachte ich leise. „Aber meine Mum wartet draußen schon auf mich und eigentlich würde ich gerne erstmal duschen gehen.", meinte ich zögernd.

Als wir draußen ankamen, zog Blake seine Hand weg und blieb abrupt stehen. Verwirrt darüber blieb ich ebenfalls stehen und schaute angespannt zu ihm.

„Du gibst mir einen Korb?", versuchte er vollkommen Ernst zu sagen, doch dann prustete er los. „Oh man, du hättest deinen Blick sehen sollen.", lachte er nun.

Ich konnte mir nur zu gut vorstellen wie ich ihn angeschaut hatte, denn ich dachte für einen Moment das er jetzt wirklich sauer wäre. Also lachte ich ebenfalls kurz, ehe es wieder still wurde und ich etwas unbeholfen von meinem einen Bein auf das andere trat.

„Du kannst auch bei mir duschen.", sagte er plötzlich. Sofort wurde ich hellhörig, ehe ich schon wieder knallrot wurde.

„Ich habe keine frischen Klamotten dabei.", suchte ich nach einer plausiblen Ausrede. Allerdings legte Blake nur ein Grinsen auf und lief wieder weiter.

„Du kannst was von mir haben. Keine Sorge Skye, ich werde nicht mit unter die Dusche gehen.", grinste er, anscheinend hatte er eine Ahnung warum ich nicht so überzeugt davon war.

Allerdings wollte ich auch nicht so verklemmt scheinen. Manchmal musste man einfach aus seiner Komfortzone heraus kommen und genau das wollte ich jetzt tun. Eigentlich war ja auch nichts schlimmes dabei noch mit zu ihm zu gehen.

„Okay, ich komme mit.", stimmte ich schließlich zu und Blake schaute mich mit großen Augen an, ehe sich seine Mundwinkel hoben.

„Super. Ich warte in meinem Auto auf dich, das steht da drüben ok?" Er zeigte mit seinem Finger auf seinen Audi und ich nickte, ehe sich unsere Wege trennten. Während ich zu dem Wagen meiner Mutter lief, überlegte ich was ich jetzt sagen sollte.

Die Wahrheit? Würde ich überhaupt dürfen?

Etwas nervös öffnete ich die Beifahrertüre und legte erstmal meine Tasche auf den Sitz. Dann blieb ich für einen kurzen Moment stumm stehen, ich überlegte noch immer was ich jetzt sagen sollte.

BlakeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt