SIEBENUNDZWANZIG

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„Du musst dich konzentrieren. Sieh dir genau den Korb an, glaub daran das du ihn treffen wirst. Stell dich richtig hin, Skye. Du wirfst mit der rechten Hand, also musst du dein Gewicht auf den linken Fuß verlagern und ihn nach vorne stellen.", erklärte Blake mir ruhig, er stand direkt hinter mir und ich konnte seinen Atem auf meiner Schulter abprallen spüren. Zumindest fühlte es sich so an.

Er hatte leicht reden. Wie sollte ich mich konzentrieren, wenn er so dicht an mir stand? Blake machte mich nervös, sonst nichts. Besonders nachdem was er gesagt hatte.

Wollte er das ich einen Herzinfarkt erlitt? Als diese Worte seinen Mund verlassen hatten, brachte ich keinen einzigen Ton heraus. Ich begann nur dämlich zu lächeln und kam mir anschließend ziemlich dumm vor, da er sich räuspernd von mir entfernte. Wahrscheinlich hatte er mit einer anderen Reaktion gerechnet.

Jetzt fühlte ich mich schlecht. Aber ich war nicht gut in so etwas, was hätte ich denn sagen sollen?

„Skye, konzentrierst du dich denn auch?", ertönte seine Stimme plötzlich direkt an meinem Ohr, er hatte sich nach vorne gebeugt und grinste mich von der Seite an. Sofort lief ich rot an, ehe ich nickte.

Also stellte ich mich so hin wie er sagte und fixierte den Korb. Ich ging etwas in die Knie, ehe ich den Ball warf.

Er flog knapp an dem Korb vorbei, wäre auch zu schön gewesen wenn ich jetzt getroffen hätte. Im Training traf ich bis jetzt auch erst zwei oder drei mal, ich hatte irgendwie einfach keine Taktik. Ich warf einfach drauf los und hoffte das ich treffen würde.

„Na gut, ich helfe dir.", meinte Blake gelassen, nachdem er den Ball geholt hatte. Er stellte sich wieder hinter mich und drückte mir den Ball in die Hand, ehe er um meinen Körper griff und seine Hände unter meine legte.

Er umarmte mich quasi von hinten und seine Berührung brachte mich vollkommen aus der Bahn. Ich hielt den Atem an und konzentrierte mich darauf, nicht zu ihm zu sehen. Denn sein Gesicht war direkt neben meinem.

„Ich führ dich, alles klar? Damit du ein Gefühl dafür bekommst, verstehst du?", fragte er zögernd und ich nickte erneut.

Dann übte er etwas Druck auf meine Hände aus und führte mich, ehe wir den Ball zusammen warfen. Und tatsächlich trafen wir, der Ball prallte zwar erst an der Scheibe dahinter ab, aber trotzdem fiel er durch das Netz.

„Getroffen.", raunte er mir zu und entfernte sich dann, damit er den Ball holen konnte. Erstaunt starrte ich ihm hinter her, wie konnte er so gelassen sein? Diese Nähe machte mich total hubbelig, ihn den nicht?

Okay, vielleicht lag es auch daran das er schon ganz andere Dinge mit Mädchen getan hatte. Argh, ich wollte gar nicht daran denken.

„Versuch es mal selbst.", rief er dann und warf mir den Ball von etwas weiters weg zu. Blake blieb neben dem Korb stehen, vermutlich weil er nicht wieder so weit laufen wollte.

Also stellte ich mich wieder richtig hin und nahm den Ball in meine Hände. Ich versuchte mir vorzustellen, wie seine Hände noch unter meinen lagen und mich führten. Dann warf ich ab.

„Oh mein Gott.", murmelte ich und schaute grinsend zu Blake. „Ich hab getroffen.", sagte ich glücklich und schaute zu dem Korb, wo ich den Ball gerade durch befördert hatte.

„Ja, hast du.", lachte Blake und kam wieder auf mich zu. „So und jetzt üben wir noch dribbeln, werfen von weiters weg und wie du allgemein besser werden kannst."

Ich seufzte. Das konnte ja was werden.

„Können wir... können wir eine kurze Pause machen?", fragte ich dann, nachdem wir eins gegen eins gespielt hatten und ich eh Haushoch verlor. Blake wollte mich eigentlich zuerst mit Absicht gewinnen lassen, dass hatte ich gemerkt als ich ihm schon zum fünften mal den Ball abnehmen konnte und eigentlich sollte er besser sein. Dann war es ihm zuerst peinlich, doch ich fand es irgendwie süß.

BlakeDonde viven las historias. Descúbrelo ahora